Am vierten Tag des Weltcups waren noch vier OeSV-Boote im Einsatz. Nachdem sich Benjamin Bildstein und David Hussl im Verlauf der Regatta stetig steigern konnten, gingen die österreichischen 49er-Segler am Samstag sogar mit guten Medaillenchancen in das abschließende Medal Race. An vierter Stelle liegend hatten die beiden nur fünf Punkte Rückstand auf das Podest. Nach einem vielversprechenden Start hatten sie aber keine Wendefreiheit und büßten dadurch einige Ränge ein. Am Ende kamen sie als Neunte durchs Ziel und fielen in der Gesamtwertung auf Rang sechs zurück. „Eine gewisse Enttäuschung über das Medal Race ist da, unsere Taktik ist nicht wie gewünscht aufgegangen. Der sechste Platz bei einem Weltcup mit starkem Teilnehmerfeld ist aber auf jeden Fall ein tolles Ergebnis. Wir haben uns von Tag zu Tag steigern können,“ berichtet Steuermann Bildstein, der sich mit der ersten Regatta nach der verpatzten WM zufrieden zeigt. „Wir waren vor der WM immer konstant im Medal Race und haben hier in Japan nicht beweisen müssen, dass wir segeln können. Wir haben von Aarhus viel lernen können und wollen jetzt langfristig aufholen, was durch die Verletzungen verloren gegangen ist.“
Aus österreichischer Sicht eröffneten die auf Rang sieben liegenden Thomas Zajac und Barbara Matz den Tag. Im Regen von Enoshima war die Nacra 17-Flotte erstmals auf der TV-Bahn. Bei sehr drehendem Wind lagen die Österreicher bis zur letzten Luv-Tonne an fünfter Stelle, was einen Positionsgewinn im Gesamtklassement bedeutet hätte. Zajac/Matz verloren dann aber noch einen Rang und blieben damit an siebter Stelle. „Wir waren zum ersten Mal in dieser Area, die wie schon in Rio sehr komplex ist. Hier müssen wir in Hinblick auf die Olympischen Spiele sicher viel Zeit investieren. Im Großen und Ganzen sind wir mit der Regatta zufrieden. Wir hatten mit dem Crash einen holprigen Start, haben das Revier aber mit jeder Wettfahrt besser verstanden. Im Medal Race zu sein heißt auch, dass man das Potential für die Medaillen hat,“ resümiert Steuermann Zajac.
Bargehr/Mähr verpassen Medal Race
In der 470er-Klasse durften sich David Bargehr und Lukas Mähr noch Hoffnungen auf das morgige Medal Race machen. Die beiden Vorarlberger hatten 15 Punkten Rückstand auf die Top-10, mussten aber am Samstag mit einem 31. Platz in der ersten Wettfahrt alle Hoffnungen begraben. Platz 16 in der zweiten Wettfahrt bedeutete den 20. Gesamtrang. „Vom Ergebnis her ist die Regatta sicherlich enttäuschend zu Ende gegangen. Wir hatten am Anfang zu viele Patzer, es fehlt uns noch an der Konstanz für eine Woche. Wir konnten aber viel über das Revier lernen und werden die Regatta nun gründlich analysieren,“ fasst Vorschoter Mähr zusammen. Mit den Platzierungen 19 und 25 ging der Weltcup auch für Nikolaus Kampelmühler und Thomas Czajka zu Ende. Die beiden Wiener beendeten die Regatta auf Rang 30.
Für die sechs Nationalkader-Teams geht es bereits am nächsten Wochenende mit der „Enoshima Olympic Week 2018“ weiter.
World Cup Enoshima (JPN), 09. – 16. September 2018:
470er
1. Keiju Okada / Jumpei Hokazono (JPN) 32 (5/2/1/2/2/12/2(16)/8)
20. David Bargehr / Lukas Mähr (AUT) 118 (27/16/(33UFD)/10/15/3/31/16)
30. Niko Kampelmühler / Thomas Czajka (AUT) 150 (23/20/15/(29)/27/21/19/25)
49er
1. James Peters / Fynn Sterritt (GBR) 54 (4/3/5/1/7/8/(17)/9/15/2)
6. Benjamin Bildstein / David Hussl (AUT) 79 (10/(17)/15/8/17/3/1/1/6/18)
49erFX
1. Martine Soffiatti Grael / Kahena Kunze (BRA) 19 (1/(5)/2/1/1/13/1/8)
16. Angelika Kohlendorfer / Lisa Farthofer (AUT) 78 (18/15/(21)/13/6/21/5)
17. Tanja Frank / Lorena Abicht (AUT) 79 (20/13/13/(23)/10/16/7)
Nacra 17
1. Jason Waterhouse / Lisa Darmanin (AUS) 34 (6/5/3/5/3/2/(8)/1/7/2)
7. Thomas Zajac / Barbara Matz (AUT) 70 (12/12/(26DNS)/15/2/9/3/2/4/6)
World Cup Enoshima
