WCF Abu Dhabi: SPANNUNG AUF DER ZIELGERADEN

Österreichs Segler bleiben beim Weltcupfinale der olympischen Klassen im Fokus - Vadlau/Ogar verteidigen ihre Führung, Zajac/Frank arbeiten sich auf Platz 2 vor.

Der zweite Segeltag vor der Skyline von Abu Dhabi brachte neuerlich traumhafte Rahmenbedingungen mit sich und hatte ein großartiges Segelkino zur Folge. Aus Sicht der heimischen Olympia-Asse verläuft das Weltcupfinale weiterhin nach Wunsch, rechnerisch betrachtet haben alle sechs OeSV-Boote die Chance auf das Medaillenrennen. Der Grunddurchgang wird morgen beendet, am Sonntag fallen die Entscheidungen.

Lara Vadlau und Jolanta Ogar verteidigen mit einem weiteren Wettfahrtsieg und Rang drei die Gesamtführung, die sie sich aber weiterhin mit den Chinesinnen Chen/Gao teilen. Ebenfalls hervorragend am Weg sind Thomas Zajac und Tanja Frank, die heute eine Wettfahrt für sich entscheiden konnten und ihrer Serie die Plätze 9 und 2 hinzufügten. Damit segelt das heimische Mixed-Team in der Nacra17-Klasse auf Zwischenrang 2, die Weltmeister Besson/Riou verteidigen ihre Gesamtführung. Österreichs 470er-Herren mussten heute ein wenig kleinere Brötchen backen, bleiben aber als zwischenzeitlich siebente (Bargehr/Mähr) bzw. achte (Schmid/Reichstädter) ebenfalls auf Medal Race Kurs.

Nico Delle Karth und Niko Resch zeigen sich heute mit den Rängen 14, 3 und 7 deutlich besser aufgelegt, damit fehlen dem 49er-Duo drei Punkte auf die Top10. Laura Schöfegger und Elsa Lovrek haben nach der verletzungsbedingte Segelpause noch Defizite, mit Rang sechs gelingt den 49erFX Damen aber auch heute ein Ausreißer nach vorne.

Morgen wird der Grunddurchgang mit zwei (470er) bzw. drei Wettfahrten (Skiffs, Multihull) abgerundet, am Sonntag folgt in allen Klassen das Medal Race, das den Top10 gegönnt ist und mit doppelten Punkten gewertet wird.

Stimmen:

Lara Vadlau:

„Wir sind heute auf einem der äußeren Kurse gesegelt, es war wesentlich mehr Welle und anfangs sehr schwacher Wind. Wir hatten leichte Anlaufschwierigkeiten, sind aber dann wieder sehr gut in den Rhythmus gekommen. Jola segelt nach wie vor mit Schmerzen, sie hat sich vor zwei Tagen das Kreuz verrissen und ist in der Bewegung ziemlich eingeschränkt. So gesehen macht sie einen wirklich tollen Job.“

Tanja Frank:

„Es war heute weniger Wind als gestern, wir waren mit unserer Geschwindigkeit speziell auf der Kreuz nicht ganz zufrieden, sind aber taktisch sehr gut gesegelt. Damit haben wir uns eine gute Ausgangsposition erarbeitet.“

David Bargehr:

„Der Wohlfühlfaktor ist nach wie vor sehr hoch, wir verfügen über eine exzellente Bootsgeschwindigkeit und sind mit der Weltspitze auf Augenhöhe. Die knappen Abstände machen die Sache extrem interessant, jeder kleine Fehler wird brutal bestraft, es bleibt sehr spannend.“

Matthias Schmid:

„Die erste Wettfahrt sind wir sehr ansprechend gesegelt, haben es aber verabsäumt noch mehr herauszuholen, im zweiten Durchgang gab es punkto Wind eine leichte Systemänderung auf die wir zu spät reagiert haben. Alles liegt sehr eng beisammen, es wird ein spannender Zielsprint.“

Nico Delle Karth:

„Im Vergleich zu gestern war es besser, aber wir tun uns nach wie vor ein wenig schwer. Zu einen sind wir mit unseren taktischen Entscheidungen nicht immer am Punkt, zum anderen kommen wir mit dem Leihmaterial nicht wie gewünscht auf Speed. Durch die knappen Punkteabstände ist aber noch einiges möglich.“