05.11.2014

SCHÖFEGGER MUSS PAUSIEREN

Laura Schöfegger musste das Rio-Training aufgrund einer Kapsel-Bandverletzung vorzeitig abrechen, Thomas Zajac wurde von starken Fieber und Brechdurchfall in die Knie gezwungen. Während der Nacra17-Steuermann wieder ins Wassertraining einsteigt, beginnt für die 19-Jährige die Therapie in Salzburg. Ihr Einsatz beim Weltcupfinale vor Abu Dhabi ist fraglich.

Nachdem die 470er-Damen und -Herren im Oktober drei Wochen vor Rio stationiert waren, sind nun die heimischen Multihull- und Skiff-Teams im Olympiarevier von 2016 am Werken. Für Schöfegger war das Trainingslager, das noch bis 15. November andauert, nur von kurzer Dauer, die Salzburgerin blieb am zweiten Wassertag bei einer Kenterung in der Fußschlaufe hängen und verdrehte sich dabei den linken Knöchel. Zurück in Österreich, wurde heute in der Privatklinik Salzburg eine Kapsel-Bandverletzung an der Fußwurzel und ein Außenbandeinriss diagnostiziert.

Damit muss die 49erFX-Steuerfrau um ihren Start beim Weltcupfinale und einen weiteren Karrierehöhepunkt bangen. Die Regatta vor Abu Dhabi basiert auf Einladung, erstmals gibt es Preisgeld, pro Disziplin sind lediglich 20 Boote an der Linie. Die Tatsache geladen zu sein unterstreicht den Aufwärtstrend von Schöfegger und ihrer Partnerin Elsa Lovrek. Ob drei Wochen Therapie reichen, wird sich weisen, das Weltcupfinale wird von 27.-30. November gesegelt.

Im Unterschied zu Schöfegger ist Thomas Zajac noch gut bedient, aber auch der 29-jährige hat wertvolle Trainingstage verloren. Der Nacra17-Steuermann ging mit einer offenen Wunde segeln, das gipfelte aufgrund des extrem verschmutzten Wassers in einer bakteriellen Infektion. Seit heute kann Zajac wieder seiner Arbeit nachgehen, ebenfalls vor Ort sind die 49er-Teams Delle Karth/Resch und Bildstein/Hussl.

Stimmen:

Laura Schöfegger:

„Wir haben uns unter Gennaker nach vorne überschlagen, ich bin in der Fußschlaufe hängen geblieben und habe sofort einen stechenden Schmerz verspürt. Ich habe gleich gewusst dass es mehr als eine Verstauchung oder Überdehnung ist, deshalb bin ich so schnell wie möglich nach Hause, um eine fundierte Meinung zu bekommen und um mit den Gegenmaßnahmen zu beginnen. Nach der heutigen Untersuchung weiß ich im Detail woran ich bin, die Therapie hat gleich anschließend begonnen. Das letzte Wort haben natürlich die Ärzte, aber ich bin eine Kämpfernatur und zuversichtlich, dass es mit Abu Dhabi klappt.“

Thomas Zajac:

„Ich hatte am Sonntag extrem hohes Fieber und musste mich ständig übergeben, es hat sich angefühlt als wäre ich vergiftet. Nachdem ich normal nicht so empfindlich bin und das gleiche gegessen habe wie der Rest des Teams, sind wir zum Arzt gegangen. Der hat dann die Diagnose aufgestellt. Ich habe mir vergangene Woche beim Konditionstraining etwas den Knöchel aufgeschürft Es hat leicht geblutet, war aber im Grunde genommen nichts. Die Folgen durch den Wasserkontakt sind schon sehr bedenklich, im August war es wesentlich besser, jetzt treiben überall tote Fische herum.“