Spitzensport
25.04.2024

Kornelli beschert OeSV weiteren Olympiaquotenplatz

(c) OeSV/Dominik Matesa

Alina Kornelli hat dem Österreichischen Segel-Verband bei der Olympic Last Chance Regatta vor Hyères, Frankreich einen weiteren Quotenplatz für die Olympischen Spiele in Paris beschert. Die Athletin vom SC Kammersee holte für Österreich das Nationenticket in der neo-olympischen Formula Kite-Klasse.

Für die im Sommer vor Marseille stattfindenden olympischen Segelbewerbe hat der Österreichische Segel-Verband damit ins sechs von zehn Klassen einen Quotenplatz geholt. Neben den beiden im Rahmen der Olympic Last Chance Regatta vor Hyères geholten beiden Nationentickets (Formula Kite Damen, iQFoil Damen) ist Österreich auch in den Disziplinen 470er, 49er, Nacra 17 und Formula Kite Herren startberechtigt.

Für die Fixierung des Olympiaquotenplatzes reichte Kornelli in ihrem Semifinallauf ein souveräner zweiter Rang. Durch den Erfolg der türkischen Konkurrentin und einem polnischen Doppelsieg im zweiten Semifinale war der 23-Jährigen Rang vier im Nationenranking nicht mehr zu nehmen.

Alina Kornelli: „Wir haben vor dem Start unseres Semifinallaufes gewusst, wenn die Türkin gewinnt, habe ich das Ticket. Für mich war es dann wichtig, ‚clean‘ durch den Kurs zu kommen – das ist mir auch gelungen. Ich habe damit quasi die ‚sichere Variante‘ gewählt. Ob ich hier Zweite, Dritte oder Vierte werde ist komplett egal – Hauptsache ich fahre zu den Spielen. Und das ist mir gelungen. Ich bin unglaublich glücklich. Die ganze Woche war für mich enorm schwierig: ich hatte Angst Fehler zu machen, konnte deswegen nicht voll pushen. Deswegen ist die Erleichterung umso größer. Ich habe mein Ziel erreicht. Jetzt bremst mich nichts mehr – ich kann einfach drauflosfahren und Vollgas geben.“

Valentin Bontus konnte in der Kite-Klasse der Männer der bereits für Olympia 2024 qualifizierten Nationen nicht das Finale erreichen. Zwar führte der Niederösterreicher im einzigen Halbfinalrennen über weite Strecken, stürzte aber dann bei der Halse. Somit beendet Valentin Bontus die Weltcup-Regatta auf dem fünften Platz. „Ich bin bei diesem Event mit einem ganz neuen Foil an den Start gegangen. Damit geht man immer ein gewisses Risiko ein, da dieses zu Beginn schwieriger zu kontrollieren ist. Ich bin aber mit meinem Mindset, mit dem ich heute das Halbfinale gefahren bin zufrieden, ich konnte immerhin bis zu meinem Sturz das Feld anführen“, resümiert Bontus.

Bildstein/Hussl in Kollision verwickelt
Benjamin Bildstein und David Hussl sind am vierten Wettkampftag der Weltcup-Regatta gleich im ersten Rennen in eine Kollision verwickelt gewesen. An der Lee-Tonne kollidierten die zu diesem Zeitpunkt im Gesamtklassement auf Rang sechs gelegenen Athleten vom Yachtclub Bregenz mit zwei konkurrierenden Booten. „Es kam zum ‚Crash‘, wir waren in der Mitte – alle drei Boote sind gekentert. Dadurch ist es passiert, dass ein Schwert eines anderen Bootes unser Segel komplett zerstört hat“, berichtet Vorschoter David Hussl. Damit waren die amtierenden EM-Dritten gezwungen, für Race zwei ein neues Segel aufzuziehen, kamen aber nicht mehr rechtzeitig zum Start. Im abschließenden Bewerb fuhren sie zu Rang neun. Aktuell liegen sie auf Platz 13. „Wir haben jetzt einen Protest eingelegt, hoffen auf Wiedergutmachung, um die hohen Punkte etwas reduzieren zu können“, so der Tiroler.

Keanu Prettner und Jakob Flachberger fielen vor dem Schlusstag auf Rang 19 zurück. Sie ersegelten die Einzelplatzierungen 17, 14 und 21. Im letzten Rennen des Tages kenterte das Duo auf einer Top-Posistion liegend. „Wir haben heute einige Dinge besser gemacht. Unser Speed auf der Kreuz war beispielsweise absolut in Ordnung. Auf der Vorwind haben wir allerdings Schwierigkeiten mit dem Feld mitzuhalten. Wir wissen also ganz klar, woran es liegt und woran wir arbeiten müssen“, berichtet Steuermann Keanu Prettner."

Vadlau/Mähr weiter mit "Ups and Downs"
Lara Vadlau und Lukas Mähr starteten nach langer Wartezeit bei viel Wind mit einem starken dritten Platz in den Tag. Im zweiten Rennen, als der Wind schwächer und drehender wurde, konnte das österreichische Top-470er-Duo nicht an die Leistung anknüpfen und verzeichnete einen 16. Platz – momentanes Streichergebnis. Damit rangieren Vadlau/Mähr vor dem letzten Tag der Opening-Series weiterhin auf dem siebten Platz. „Das erste Rennen ist voll nach Wunsch verlaufen. Wir konnten das, was wir uns vorgenommen haben, gut umsetzen. Im zweiten Rennen haben wir einen schlechten Start erwischt und von Beginn an den Anschluss verpasst. Das ist natürlich sehr schade, aber abgerechnet wird zum Schluss“, berichtet Steuerfrau Lara Vadlau.

Rosa Donner und Niklas Haberl belegten die Ränge 21 und 17 und liegen damit insgesamt auf der 23. Position. „Es war sehr herausfordernd heute für uns. Wir hatten gute und schlechte Momente. Teilweise hatten wir auch mit Geschwindigkeitsproblemen zu kämpfen“, so Donner.

Die letzten Rennen der Opening-Series werden am Freitag ausgetragen. Die besten zehn Boote qualifizieren sich für das Medal-Race am Samstag.

Olympic Last Chance Regatta | 21. - 26. April 2024
Hyères, Frankreich
>> Eventwebsite

Formula Kite Damen
1. Elena Lengwiler SUI 12 ((1)/1/1/(2)/1/1/1/(11)/1/1/1/3/(DNC-23)/1/1)
5. Alina Kornelli 48,1 (3/6/(RET-23)/5/3/3/2/(7)/(6.10)/5/4/5/6/(10)/5)

ILCA 7
1. Jeemin Ha 20 (9/4/(BFD-62)/2/3/1/1)
31. Clemens Kübber 222 ((48)/20/25/28/33/21/25/35/35)
35. Anton Messeritsch 176 ((38)/10/28/30/39/31/(45)/32/38)

Weltcup-Regatta | 22. - 27. April 2024

470er
1. Anton Dhalberg/Lovisa Karlsson 21 (5/2/5/(9)/1/2/1/5)
7. Lara Vadlau/Lukas Mähr 53 (6/4/(15)/10/3/12/3/(16))
23. Rosa Donner/Niklas Haberl 131 ((23)/17/21/15/17/23/21/17)

49er
1. Botin/Trittel ESP 39 (5/(18)/10/4/3/10/1/1/2/3)
13. Benjamin Bildstein/David Hussl 108 (11/3/20/14/12/5/3/(DNF-31)/DNS-31/9)
19. Keanu Prettner/Jakob Flachberger 145 (15/17/4/19/20/(25)/18/17/14/21)

Formula Kite Herren
1. Maximilian Maeder SGP 13 (1/(3)/1/1/2/3/(5)/2/1/2/1/1/1/F-1)
5. Valentin Bontus 52 (8/(14)/4/(19)/6/7/6/5/4/5/4/7/3/F-5)