ISAF World Cup Miami: GRIFF NACH DEN STERNEN
Nico Delle Karth und Niko Resch haben ihren dritten Weltcupsieg vor Augen, Vadlau/Ogar könnten die Miami-Woche mit einem Podiumsplatz abschließen.
Der fünfte Regattatag in der Biscayne Bay brachte anfangs wenig und ab Mittag gar keinen Wind mit sich. Die 49er FX Damen absolvierten drei weitere Runden, die Multihulls (Nacra17) schafften zwei der drei geplanten Wettfahrten, die restlichen Österreicher-Klassen, die erst am Nachmittag zum Einsatz gekommen wären, blieben aufgrund der Flaute arbeitslos.
Damit befinden sich Nico Delle Karth und Niko Resch weiterhin in der Rolle der Gejagten, der Vorsprung auf die Australier Turner/Jensen beträgt lediglich einen Zähler, ein spannendes Finale ist demnach garantiert. Bei den 470er-Damen sind die Olympiasiegerinnen Jo Aleh und Polly Powrie (NZL) nicht mehr von der Spitze zu verdrängen, die Engländerinnen Hannah Mills/Saskia Clark segeln auf einem sicheren Silberkurs, der Kampf um Bronze verspricht hingegen sportliche Dramatik. Sieben Teams haben die Möglichkeit auf Platz drei, darunter auch die aktuell achtplatzierten Lara Vadlau und Jolanta Ogar. Die Welt- und Europameisterinnen müssen allerdings einen zehn Punkte Rückstand wettmachen.
Der Rest der heimischen Flotte muss sich bei der heutigen Entscheidung mit der Zuschauerrolle begnügen. Thomas Zajac und Tanja Frank beenden den Grunddurchgang mit den Plätzen 13 und sieben, damit fehlen den heimischen Nacra17-Assen nach 14 Wettfahrten ein Platz und fünf Zähler auf die Top 10.
Die 470er-Herren Matthias Schmid und Florian Reichstädter beenden den US-Weltcup unmittelbar vor ihren Teamkollegen David Bargehr und Lukas Mähr auf Rang 16, die Entscheidungen in Miami fallen heute ab 13.30 Uhr Ortszeit. (Livetracking: http://www.sailing.org/worldcup/multimedia/tracking.php)
Stimmen:
Nico Delle Karth:
„Klar wären wir lieber gesegelt, das ist der Grund warum wir hier sind, aber wenn es nicht sein will, will es eben nicht sein. Wir blicken mit Stolz auf eine sehr gelungene Serie und vor allem extrem konstante Leistung zurück und haben nach dem Weltcupauftakt in Melbourne auch hier die Chance auf das Podium. Wir haben uns eine tolle Ausgangsposition erarbeitet, jetzt gilt es die Leistung auch im Medal Race abzurufen.“
Lara Vadlau:
„Wir hätte zwei weitere Wettfahrten gut brauchen können, um den Rückstand zu verringern, leider hat der Wind nicht mitgespielt. Die Chance auf eine Medaille lebt, die Ausgangsposition ist allerdings schwierig. Fakt ist, dass wir mit einer sauberen letzten Runde noch einige Plätze gut machen können, wir werden versuchen unseren Beitrag zu leisten, den Rest können wir ohnehin nicht beeinflussen.“
Thomas Zajac:
„Wir sind schon enttäuscht, zumal nicht viel gefehlt hat, aber da sind wir selber Schuld. Wir haben jeden Tag wertvolle Punkte liegen gelassen und es nicht geschafft Konstanz in die Serie zu bringen. Die Bootsgeschwindigkeit war in Ordnung, die taktischen Wege waren es aber leider nicht, damit wird es bei der Dichte schwierig. Wenn dann noch Materialschäden und eine Disqualifikation dazu kommen, bist du chancenlos. Wir fliegen jetzt zurück nach Österreich, kommende Woche fahre ich dann nach Holland um ein neues Boot zu holen, anschließend setzen wir unser Testprogramm in Cagliari fort.“
Florian Reichstädter:
„Wir sind in dieser Woche hervorragend gestartet, haben die Wettfahrten sehr stark begonnen, waren immer in der Spitzengruppe und hatten tolle Ausgangspositionen. Dann sind Fehler passiert, die an sich nicht schlimm waren, aber aufgrund der Bedingungen extreme Folgen hatten. Wir waren in einigen Situationen nicht wirklich vom Rennglück verfolgt, die seglerische Leistung war an sich in Ordnung, das schlägt sic zwar nicht im Ergebnis wieder, ist aber in unseren Köpfen drinnen. Wir bleiben noch zehn Tage vor Ort und spulen einen weiteren Trainingsblock ab, anschließend geht es zurück nach Europa.“
Lukas Mähr:
„Wir haben schwach begonnen, uns aber sukzessive steigern und vor allem punkto Bootsgeschwindigkeit zulegen können. Die Richtung passt, es fühlt sich gut an, damit stecken wir die ganze Energie in das weitere Training. Wir haben jetzt 48 Stunden frei, dann wird wieder Vollgas marschiert.“
Zwischenstand:
49er/58 Teams/12Wettfahrten/1Streicher:
1. Nico Delle Karth/Niko Resch AUT 66 (6,3,3,3,7,7,(13),12,8,7,8,2)
2. Joel Turner/Ian Jensen AUS 67
3. Carlos Paz/Anton Paz ESP 80
32. Benjamin Bildstein/David Hussl AUT 124 (DNF),8,16,12,15,18/*6,12,4,19,8) *Silber-Flotte
470er Damen/31Teams/8Wettfahrten/1Streicher:
1. Jo Aleh/Polly Powrie NZL 11
8. Lara Vadlau/Jolanta Ogar AUT 54 (15,6,12,(17),2,12,1,6)
Nacra17/49 Teams/14Wettfahrten/1Streicher
1. Vittorio Bissaro/Silvia Sicouri ITA 66
11. Thomas Zajac/Tanja Frank AUT 172 (14),7,6,13,12,22,16,(UFD),17,11,11,13,7)
470er Herren/45 Teams/8Wettfahrten/1Streicher:
1. Luke Patience/Elliot Wilis GBR 11
16. Matthias Schmid/Florian Reichstädter AUT 100 (13,16,18,7,15(20),19,12)
17. David Bargehr/Lukas Mähr AUT 106 (22,(28),26,17,9,11,3,18)
34. Stefan Scharnagl/Helmut Schulz AUT 220 (33,33,32,27,34,26,(37),35)
49er FX/40 Teams/15Wettfahrten/1Streicher:
1. Alexandra Maloney/Molly Meech NZL 70
31. Anna Luschan/Johanna Daum AUT 357 (DNF),35,27,17,21,4,30,26,35,DNF,30,37,6,19,29)
38. Laura Schöfegger/Elsa Lovrek AUT 241 (DNF),6,17,37,26,32,DNC,DNC,DNC,DNC,DNC,DNC,DNC,DNc,DNC)