Spitzensport
15.07.2019

Farese/Zöchling übernehmen den Japan-Blog

Copyright: Martina Orsini

Nach dem fünften Platz bei der Nacra-17-Junioren-Weltmeisterschaft sind Laura Farese und Matthäus Zöchling in der vergangenen Woche als letztes OeSV-Team im Olympia-Revier gelandet. Nachdem der Mini-Jetlag verdaut und das Boot aufgebaut war, hatten die beiden Burgenländer am Sonntag ihren ersten Segeltag. Und nun berichten sie eine Woche lang aus Enoshima.

21.07.2019:

Nach dem gestrigen Layday stellte sich für die OeSV-Athleten am Sonntag wieder der Trainingsalltag ein. Um 8 Uhr in der Früh ging es mit Morgensport los, das erste Auslaufen war für 12 Uhr angesetzt. Dieser Plan musste aufgrund des ausbleibenden Windes für eine Stunde nach hinten verlegt werden. Zur Verwunderung aller ist die Windstille zumindest für japanische Surfer kein Hinderungsgrund, sehr viele suchen auch bei diesen Bedingungen ihr Glück am Strand. 


Vögel naschen beim Lunchpaket mit
Laura und Matthäus waren am frühen Nachmittag knapp zwei Stunden am Wasser, bevor der Wind erneut nachließ und sie in den Hafen zurückkehrten. Dort plagen sich die einen beim Bewachen des Essens gegen eine wahre „Vogel-Armada“, die anderen erfreuen sich der köstlichen Unterhaltung durch die gefiederten Freunde. Während David sein Lunchpaket schon öfter als gestohlen – wie auch heute – melden musste, verfütterte Vogelliebhaber Roman die Essensreste mit Handschuhen an die Tiere. Am Abend legten die Segler noch eine Trainingseinheit ein – ein Teil ging in das Fitnesscenter, die anderen spulten ihr Programm am Hotelzimmer ab.



Viel gelernt, Südwind wird für neue Herausforderungen sorgen
Damit ist wieder eine Woche im Olympia-Revier zu Ende gegangen, in der auch unsere Blogger Laura und Matthäus wieder viel Neues dazugelernt haben. Nachdem sich zunächst das Foilen bei 7-8 Knoten Flachwasser verbesserte, sind sie in den letzten Tagen bei wenig Wind hauptsächlich lange Schläge gefahren. Die Bedingungen sollten sich bald wieder ändern. Mit dem Ende der Regenzeit wird der aufkommende Südwind für viele Wellen sorgen.

20.07.2019:

Sightseeing am wohlverdienten Layday
Seit ihrer Ankunft am vergangenen Donnerstag standen für Laura und Matthäus jeden Tag mehrere Trainingseinheiten auf und abseits des Wassers auf dem Programm. Da kam am Samstag der Layday gerade recht, um die Batterien wieder aufzuladen und einige kulturelle Eindrücke im Olympia-Gastgeberland zu sammeln. Laura ging zunächst mit einer „Mädels-Partie“ (mit Tanja, Angie, Lisa und Babsi) in Kamakura brunchen. 


Nach dem entspannten Essen ging die Kleingruppe in den zauberhaften Bambuswald beim Tempel Hokukuji. Der Weg des gemütlichen Spazierganges führte vorbei an einem lieblichen Buddha und einem Steinturm. Während Angie und Lisa im Anschluss noch ein Museum besuchten, hielt es Laura auch am Layday nicht ganz ohne Wasser aus. Gemeinsam mit Tanja und 49er-Coach Ivan wurden am Nachmittag noch die Surfbretter herausgeholt.



Matthäus machte sich mit einigen anderen Teamkollegen hingegen auf den Weg nach Tokio. Das Sightseeing-Programm führte unter anderem zur „Daibutsu“-Statue (Daibutsu bedeutet übersetzt „großer Buddha“). Die Größe der Statuen entspricht übrigens in etwa mindestens dem Doppelten der angeblichen Lebensgröße des historischen Buddhas. Besonders beeindruckend für europäische Verhältnisse ist natürlich die Verkehrssituation. Was oft etwas chaotisch aussieht, funktioniert – wie das Video beweist.

 


19.07.2019:


Morgensport, Meteo-Meeting, Frühstück und mit dem Rad in den Club fahren – mit der liebgewonnenen Tagesroutine ging es auch am Freitag los. Zum ersten Mal seit der Ankunft in Enoshima waren Laura und Matthäus mit mehr Wind – zwischen 12 und 15 Knoten – und mittelgroßen Wellen konfrontiert. Die beiden nützten die knapp dreistündige Trainingseinheit vorrangig für Speedtests. Nach dem Segeln ging das Nacra-17-Duo getrennte Wege. Matthäus ließ sich beim Friseur einen neuen Look verpassen. 


Bademeister macht auch vor Laura nicht Halt
Mit der gestern ausgehändigten Gym-Karte ging Laura erstmals in das Hallenbad und machte wie auch schon Teamkollegin Lisa Farthofer Bekanntschaft mit dem "Chef des Hauses". Nachdem die Burgenländerin von einer Bahn direkt auf die andere geschwommen ist und nicht beide Seiten extra berührt hat, schritt der Bademeister ein – „Vorschrift ist Vorschrift“.

 



Tisch-Barbecue erfreut sich großer Beliebtheit
Am Abend ging ein großer Teil des Nationalteams gemeinsam Essen. Die Suche nach der passenden Location erwies sich wieder einmal nicht als einfach, da die japanischen Lokale sehr klein sind. Die Wahl fiel auf ein Restaurang namens „Nagoyako“ – laut Google-Bewertung eine „solide“ 2,4, aber hier sind die Japaner wohl eher zu kritisch. Unter den Athleten erfreut sich übrigens das Tisch-Barbecue großer Beliebtheit. Während Sportdirektor Matthias Schmid und Meteorologin Elena morgen nach Hause fliegen, genießen die Segler einen Layday. Einige von ihnen haben bereits gemeinsame Pläne geschmiedet.

18.07.2019:

Heute kam das Nationalteam bereits um 07:30 Uhr in Schwung, als Fitnesstrainer Jürgen zum Morgensport bat. Nachdem auch einige Male über die Koordinationsleiter gelaufen wurde, stand noch ein kurzes Meteo-Meeting auf dem Programm. Voller Tatendrang ging es in den Club, wo dann aber doch das lange Warten auf den Wind begann. 

 


Sonnenuntergang schickt die Segler heim
Erst gegen halb 3 kam Wind auf und alle OeSV-Boote machten sich gleichzeitig auf den Weg auf das Wasser. Aus diesem Grund durften die Teams diesmal auch etwas länger draußen bleiben (wir erinnern uns an die Hafen-Security – siehe Blog von Angelika Kohlendorfer und Lisa Farthofer). Kurz vor Sonnenuntergang um 18 Uhr waren die Boote wieder zurück und packten ihre Sachen zusammen. In einer großen Radgruppe ging es gemeinsam auf den Heimweg. Gemeinsam? Nicht ganz: Roman und Ivan hängten den Rest des Feldes in "Tour-de-France-Geschwindigkeit" ab. Kurz vor der Dunkelheit waren aber alle wieder wohlbehalten im Hotel zurück, wo sich der Physiotherapeut noch um die Sportler kümmerte.

Eine gute Nachricht gab es für Laura und Matthäus auch noch von der organisatorischen Ebene, denn endlich kamen die Fitnesscenter-Ausweise an.


 

17.07.2019:

Premiere für Laura und Matthäus! Zum ersten Mal gab es für die beiden keinen Regen und sogar Sonnenschein im Olympia-Revier. Stattdessen ließ der Wind auf sich warten, weshalb alle Meetings heute etwas später angesetzt wurden. Im Club angekommen wurden die Sponsoren beim Bootsbranding perfekt in Szene gesetzt. Am Wasser gaben zunächst nur Hobbysportler den Ton an und sorgten für ein farbenfrohes Bild. Mit vielen bunten Segeln und bei einer „sea breeze“ von drei bis sechs Knoten übten die Kursteilnehmer einer Segelschule. 


Partner- und Bootstausch mit den 49ern
Um 12:30 Uhr wurden die Bedingungen besser zum Rausfahren. Knapp 4,5 Stunden dauerte die Trainingseinheit der beiden Burgenländer und auch danach hatten sie noch nicht genug vom Segeln. Schon am Vorabend sprachen sich Laura und Matthäus mit ihren Nationalteamkollegen Benjamin Bildstein und David Hussl bezüglich eines "gemischten Doppels" ab. Laura und David begannen am Nacra 17, dann wechselten sie auf den 49er – Beni und Matthäus absolvierten das umgekehrte Programm. Neben dem Gefühl für das andere Boot durfte natürlich auch der Spaß nicht zu kurz kommen.

 



Der war auf alle Fälle gegeben und wahrscheinlich würde das Quartett noch immer segeln. Ganz auf die Uhrzeit durften sie aber dennoch nicht vergessen. Nach der Rückkehr an Land machten sie sich auch gleich auf den Heimweg, um rechtzeitig zum Meteorologie-Meeting wieder im Quartier zu sein.
 

16.07.2019:

Coach Roman Hagara stellte am Dienstagmorgen fest, dass die Sonnenbrille im Olympia-Revier wohl eher als Regenbrille dient - was offene Fragen zum Wetter beantworten sollte. Der Doppel-Olympiasieger fuhr heute erstmals mit seinem neuen Rad und seinen Schützlingen Laura und Matthäus bei strömendem Regen in den Club. Dort ließ sich das Nacra 17-Gespann nicht vom Wetter beirren und verbrachte wieder vier Stunden auf dem Wasser. Bei sechs bis elf Knoten standen viele Speedtests und auch zwei kleine Wettfahrten auf dem Programm. Es ist ein täglicher Fortschritt erkennbar, vor allem auf der Kreuz zeigen sich die Burgenländer bereits sehr solide. Auf der Vorwind gibt es für die jungen OeSV-Talente hingegen noch Verbesserungspotential. 

Neben Debriefing und Meteorologie-Meetings wurden auch wieder Ausdauer- und Mobilisationseinheiten absolviert. Auf dem Heimweg wurde noch ein kleiner Stopp eingelegt und den „Paparazzi“ vor den Flügeln ein schönes Motiv geboten. Damit waren die beiden aber nicht die Ersten, die sich vor einem der schönsten Kunstwerke in Enoshima ablichten ließen. Denn in den sozialen Netzwerken strahlen schon andere OeSV-Athleten mit Japan-Flügeln!




470er reisen vorübergehend ab 
Die 470er-Herren werden Japan morgen verlassen, um in der Heimat noch einmal Kraft für den Saisonhöhepunktzu tanken: Von 4. bis 9. kämpfen Bargehr/Mähr sowie Kampelmühler/Czajka bei der Klassen-Weltmeisterschaft um das Olympia-Nationenticket für Österreich.
 


15.07.2019:

Sonne am Morgen? Das kennen Laura und Matthäus nur von den Erzählungen ihrer Nationalteam-Kollegen, die schon ein paar Tage länger im Olympia-Revier verbracht haben. Denn auch am Montag in der Früh hat es – wie schon in den vergangenen Tagen – geregnet. Doch auch das unwirtliche Wetter konnte das Duo vom Union Yacht Club Neusiedlersee nicht davon abgehalten, mit dem Rad in den Club zu fahren. Völlig nass und dreckig angekommen, wurde im Regen am Boot gearbeitet.



Gute Einheiten am und abseits des Wassers
Um 11 Uhr ging es dann auf das Wasser. Windbedingungen von sechs bis zwölf Knoten ließen ein gutes Training zu. Die intensive Einheit am Wasser wurde nach etwas mehr als vier Stunden beendet. Es folgte noch bisschen „boatwork“, bevor es mit dem Rad wieder in das Quartier zurückging. Zeit zum Verschnaufen blieb keine, neben einem Ausdauertraining wurde auch ein Rumpfprogramm abgespult – wie umfangreich das war, zeigen 20 Sekunden im Schnelldurchlauf mit Matthäus.
 


Indisch in Japan
Wie schon in der Früh bat Meteorologin Elena auch am Abend noch zu einem Meeting. Danach war der Hunger (nach Abwechslung) groß. Aus diesem Grund gingen die Athleten in ein indisches Restaurant Abendessen.


Die bisherigen zwei Blogs gibt es hier nochmals zum Nachlesen
>> Kohlendorfer/Farthofer
>> Bargehr/Mähr