Spitzensport
31.07.2019

470er Kampelmühler/Czajka bloggen von ihrer WM-Vorbereitung

(c) Profs

Von 4. bis 9. August findet in Enoshima die Weltmeisterschaft der 470er statt. Nikolaus Kampelmühler und Thomas Czajka kämpfen gemeinsam für Österreich um eines von vier Nationentickets für Olympia 2020. Bis Samstag berichten die beiden täglich im Blog von ihren WM-Vorbereitungen.

03.08.2019
Noch einmal schlafen, dann beginnt für Österreichs 470er bei der Weltmeisterschaft vor Enoshima der Kampf um eines von vier Nationentickets für Tokyo 2020. Bis dahin war aber für Niko Kampelmühler und Thomas Czajka noch reichlich zu tun. Nach dem obligaten Morgensport, der wohl auch während der Weltmeisterschaft ein Fixpunkt ist, ging’s für die beiden wieder in die Marina – und ans Boot. Nach der gestrigen Vermessung mussten manche Systeme nochmals „ready“ gemacht werden. Nach einer kurzen Wassereinheit, um zu sehen ob eh wieder alles sitzt, wurde der komplette Rumpf nochmals auf Hochglanz poliert. 

Der Abend verlief dann rhythmisch: Die Weltmeisterschaft wurde feierlich eröffnet und von traditionellen japanischen Trommlern stimmungsvoll begleitet. Wie üblich diente der Takt nur der Kreativität – denn das dazugehörige und währenddessen entstandene Gemälde kann sich sehen lassen. 


Sehen lassen können sollen sich auch die Leistungen der beiden 470er Duos bei der nun startenden WM. Den Blog übernimmt nun, das wird nicht verraten. In jedem Fall wünschen wir unseren Bloggern der letzten Woche, Niko & Thomas, eine erholsame letzte Nacht vor dem Start um die Olympiaqualifikation. 

 

02.08.2019

Der Countdown zur 470er WM vor Enoshima läuft. In zwei Tagen startet der Kampf um Gold, Silber und Bronze – und aus rot-weiß-roter Sicht noch wichtiger – jener um einen Quotenplatz für Olympia 2020. Das 470er-Duo Niko Kampelmühler und Thomas Czajka hat sich deshalb einen etwas entspannteren Tag gegönnt. Am Vormittag standen Besorgungen auf dem Programm, etwa neue SIM Karten, und auch Wäschewaschen. 

Am Nachmittag wurde dann das Boot vermessen. Und das hat unerwartet lange gedauert, weil es anfangs zu leicht war. Nach ein paar Handgriffen, die über den Einbruch der Dunkelheit hinaus gedauert haben, war aber alles „ready“ und dem Regulativ entsprechend. 

Im Anschluss an die Vermessung gab es dann die verdiente Stärkung. Barbecue auf Japanisch. Das hat auch den Neuankömmlingen gemundet: Mit Tobi und Kriszta sind nämlich heute auch der Physiotherapeut und die Sportpsychologin eingetroffen.

 

01.08.2019

Kampelmühler/Czajka starten mit Morgensport in den heißen Tag im WM-Revier. Die Zeit unter der freien Sonne zwischen dem Morgensport und den Wassereinheiten versuchen die beiden 470er aufgrund der hohen Temperaturen gering zu halten. Doch auch für die heißen Stunden haben die OeSV-Athleten vorgesorgt.


Am Wasser absolvierten die beiden Wiener eine etwas kürzere dafür umso intensivere Einheit, bei der die Feinabstimmung mit den neuen WM-Segel im Mittelpunkt stand. Nach einer Trainingsfahrt bereiteten Niko und Tommy ihr Boot für die morgige Vermessung vor.


Danach folgte wieder die übliche Abendroutine. Mobilisation, Dehnen, Abendessen und voller Fokus auf die so wichtige WM, bei der es von Sonntag bis Freitag um vier Nationentickets geht.
 

31.07.2019

Niko Kampelmühler und Tommy Czakja nützten den heutigen Tag wieder intensiv am Wasser – und das mit neuen Segeln. Die beiden 470er, die am Sonntag in die Weltmeisterschaften starten, weihten bei gutem Wind ihre WM-Segel ein. Nach dem Training wurden die Zeiten für die offizielle WM-Vermessung am 2. August bekanntgegeben. Die letzten Stunden bei Tageslicht wurden damit verbracht, das Boot wieder auf Vordermann zu bringen. Damit war der Tag für Kampelmühler/Czajka aber noch nicht vorbei. Während Vorschoter Tommy noch ein paar Kraftübungen absolvierte, sorgte Niko in den Abendstunden noch für die geistige Fitness.

 

30.07.2019

Auch Thomas Czajka hat die letzten „Nachwehen“ des Jetlags und Wetterumschwungs gut überstanden und konnte am heutigen Dienstag mit seinem Steuermann in die finale WM-Vorbereitung starten. In den knapp vier Stunden am Wasser absolvierten die beiden erst ein Speedtuning, ehe drei Warm-Up-Races mit dem Großteil des WM-Feldes am Programm standen. Bei bis zu 17 Knoten und Wellen, die die Ein-Meter-Marke erreichten, steigerte sich das 470er Duo von Race zu Race. Die hohen Wellen kamen den OeSV-Seglern gut gelegen, haben sie doch eher selten die Gelegenheit bei diesen Bedingungen zu trainieren. Das letzte Rennen des Tages überstand allerdings der Spinnaker nicht schadlos. Die Wiener konnten zwar das Vorsegel vorrübergehend reparieren, kommen aber um eine größere Reparatur in den nächsten Tagen nicht umher.

Am Abend gönnten sich Niko und Tommy gemeinsam mit Benjamin Bildstein und David Hussl indisches Abendessen. Mit dabei auch ein alter Bekannter, Marcos Lamas, der nicht nur das argentinische Nationalteam der 470er betreut, sondern auch in der OeSV-Jugend tätig ist.

29.07.2019

 

Die Spätfolgen des Jetlags von Thomas Czajka ließ das rot-weiß-rote 470er-Duo an diesem Tag nicht auf das Wasser. Seit der Rückkehr des 33-Jährigen und seines Steuermanns Nikolaus Kampelmühler am Donnerstag, dominiert ein deutlich schwüleres Wetter am diesjährigen WM-Ort und nächstjährigen Olympiaschauplatz. Dieser Umstand erschwert die neuerliche Akklimatisierung. An Land wurde aber trotzdem angepackt und das neue Segel WM-fertig gemacht, Flagge und Logo aufgeklebt.

 

 

Am Weg in den Yacht Club gab es für Niko und Lukas Mähr, der anschließend mit seinem Partner David Bargehr und den amerikanischen Trainingspartnern eifrig am Wasser war, den obligatorischen Zwischenstopp im Supermarkt. Um in den kommenden Wochen auch in den vollen Genuss der Bonusaktionen zu kommen, bekamen die beiden ihre Mitgliedskarte – und damit fast Einheimischenstatus. Zuwachs gab es auch: Trainer Mate Arapov traf in Japan ein, um sich mit seinen Schützlingen intensiv auf die Titelkämpfe vorzubereiten und das Nationenticket in Angriff zu nehmen.