Spitzensport
17.08.2023

Vadlau/Mähr verpassen WM-Bronzemedaille um zwei Punkte

(c) OeSV | Dominik Matesa

Lara Vadlau und Lukas Mähr haben bei der Segel-Weltmeisterschaft vor Den Haag (NED) den Sprung in die 470er-Medaillenränge verpasst. Rang sechs im Medal-Race ließ keine Rangverbesserung zu. Als Gesamtvierte schrammten sie nur um zwei Punkte an der Bronzemedaille vorbei. Schon vor dem abschließenden Rennen hatte das Duo den Olympia-Quotenplatz für Paris 2024 fixiert.

Valentin Bontus liegt vor dem Schlusstag der Formula Kite-Goldflotte weiterhin auf Kurs Medal-Series und Nationenticket. Vier Rennen vor dem Ende der Opening-Series rangiert der 22-Jährige an sechster Position im Gesamtklassement. Alina Kornelli hat in der Damenwertung den 17. Rang inne. Ihr fehlen vor dem Schlusstag nur zwei Punkte auf einen Quotenplatz bei den Olympischen Spielen 2024. Die restlichen Rennen der Formula Kite-Final-Series sind für Freitag 11.00 Uhr angesetzt. Die besten zehn Racer*innen qualifizieren sich für die Medal-Series am Samstag. Die besten acht Nationen – ausgenommen Ausrichter Frankreich – erhalten ein Olympia-Ticket.

Lara Vadlau und Lukas Mähr haben die Segel-Weltmeisterschaft in der 470er-Klasse auf dem vierten Gesamtrang abgeschlossen. Im abschließenden Medal-Race – drei Punkte betrug davor der Rückstand auf die Silbermedaille – ersegelte das Duo einen sechsten Platz und konnte sich nicht mehr verbessern. Zwei Zähler fehlten am Ende auf die Bronzemedaille. „Wir sind etwas zwiegespalten: Einerseits sind wir super happy, weil wir den Olympia-Quotenplatz geholt haben, andererseits tut es natürlich weh, wenn eine WM-Medaille so in Reichweite ist und du dann am Ende Vierter wirst. Aber ich habe nach der Zieldurchfahrt zu Luki (Lukas Mähr; Anm.) gesagt: Wenn wir jetzt Vierter sind, ist es ok. Wenn wir in Zukunft dann nicht mehr Vierter sind, bin ich glücklich. Es gibt nun viel zu tun. Das freut uns eigentlich, weil noch so viel Luft nach oben ist – und wir trotzdem schon viertbestes Team der Welt sind. Wir werden uns in Ruhe mit unserem Team zusammensetzen, einen genauen Plan aufstellen“, berichtet Lara Vadlau. In den kommenden Monaten will das Duo vermehrt im Olympia-Revier vor Marseille trainieren, den Winter über soll wieder Lanzarote zum Trainingsstützpunkt werden. „Wir haben in der Zukunft einiges vor: In der Segelentwicklung liegen etwa coole Projekte vor uns – aber auch am restlichen Material können wir sicher Einiges verbessern. Wichtig sind auch die gemeinsamen Segelstunden. Wir segeln seit nicht mal zwei Jahren miteinander und da kann man am Zusammenspiel, an der Technik noch sehr viel verfeinern. Wind, Welle, Strömung, die Bedingungen sind bei uns immer anders – und da kann man nie genug Zeit am Wasser verbringen“, sagt Vorschoter Lukas Mähr.

„Gemischter“ Auftakt in die Goldflotte für Valentin Bontus
Valentin Bontus hat zum Auftakt der Goldflotte in der Formula Kite-Klasse seinen Platz in den Top-10 verteidigt: Unter den besten 25 Racern schlug sich der Athlet vom Yachtclub Podersdorf mit den Plätzen drei, sieben und sechs hervorragend – die Ränge 22 und 23 in den weiteren beiden Wettfahrten des Tages werden aktuell als Streichresultat geführt. „Es war ein ‚gemischter‘ Auftakt in die Goldflotte. Im ersten Race bin ich gestürzt. Das Zweite war ok, auch da habe ich wegen einem Sturz ein paar Plätze hergeben müssen. Im dritten Rennen bin ich an der Bottom-Mark mit einem italienischen Konkurrenten kollidiert – ging auch nicht gut aus. Am Ende ist es mir aber noch gelungen, zwei gute Wettfahrten rauszuhauen, um den Tag positiv zu beenden. Das Level hier in der Goldflotte ist verdammt hoch. Für den Abschluss in der Top-Gruppe bin ich aber gewappnet und werde morgen mein Bestes geben und alles versuchen, den Einzug in die Medal-Series zu schaffen“, sagt Valentin Bontus, der im Gesamtklassement Sechster ist und vor den letzten vier Rennen der Goldflotte 17 Punkte Vorsprung auf Rang elf hat. Die besten acht Nationen (ausgenommen Veranstalter Frankreich; Anm.) in der Formula Kite-Klasse erhalten einen Quotenplatz für Olympia 2024. Aktuell ist Österreich fünftbestes Land im Ranking.

Alina Kornelli hat sich zum Auftakt der Goldflotte (6/(22)/13/14) auf den 17. Gesamtrang verbessert. Auch sie hat vor dem Schlusstag der Formula Kite Women alle Chancen auf einen Olympia-Quotenplatz, auf die unmittelbar vor ihr liegenden Racerinnen aus Italien und Spanien fehlen nur zwei Punkte. Vier Rennen stehen in der Top-Gruppe noch aus. „In der Goldflotte ist das Level unglaublich hoch, das merkt man bereits an der Startlinie. Der Tag hat mit einem sechsten Platz richtig gut begonnen, das konnte ich aber dann nicht ganz fortsetzen. Aber es ist aber gut zu sehen, dass ich in der Top-Gruppe dabei bin – auch vom Speed her. Die Konstanz bekomme ich noch nicht ganz hin, aber ich habe auch die letzten drei Monate, wegen meiner Verletzung, keine Rennen bestritten. Ich habe richtig Lust auf morgen, hoffe auf guten Wind – und will mich weiter nach oben arbeiten.“

Mastbruch bei Theo Peter
In der iQFoil-Silberflotte der Herren konnte Theo Peter wegen eines Mastbruchs im dritten Rennen nur die Hälfte der Prüfungen absolvieren. „Im dritten Race war ich eigentlich gut dabei, lag etwa an 25. Stelle. Dann ist mir auf der letzten Down-Wind der Mast gebrochen, glücklicherweise bin ich nicht verletzt. Das letzte Rennen fand dann ohne mich statt. Ich hoffe, dass ich morgen mit einem Ersatzmaterial starten kann und möchte nochmal so viel wie möglich mitnehmen“, sagt der Niederösterreicher, der in der Gesamtwertung an 84. Stelle liegt. Lorena Abicht ist bei den Damen an 79. Position, in den fünf Rennen am Donnerstag klassierte sie sich zweimal auf dem guten Platz 30. "Da waren ein paar gute Sachen dabei. Ich freu mich auf morgen", sagt Abicht. 

Clemens Kübber bestritt in der ILCA 7-Silberflotte drei Rennen. Der Wiener kam über Rang 43 nicht hinaus und verlor in der Gesamtwertung sieben Plätze (117.).

Für das Trio endet die Weltmeisterschaft morgen, Freitag mit den letzten Wettfahrten in der Silberflotte.

Segel-Weltmeisterschaft in Den Haag (NED)
11. bis 20. August 2023
>> Alle Ergebnisse
>> Live-Tracker

Formula Kite Men (nach 16 Rennen)
1. Toni Vodisek SLO 22 (1/1/1/(3)/(4)/1/1/(2)/1/2/1/1/(11)/4/(17)/3)
6. Valentin Bontus 49 (5/2/3/3/4/2/(14)/5/3/1/5/(22)/6/(23)/3/7)

Formula Kite Women (nach 16 Rennen)
1. Lauriane Nolot FRA 18 ((7)/1/1/2/(DNC-28)/1/1/1/2/1/1/1/(4)/4/1/1)
17. Alina Kornelli 116 (4/9/3/(18)/(13)/9/13/8/7/7/(14)/10/6/(22)/13/14)

Nacra 17 (nach 15 Rennen)
1. Tita/Banti ITA 31 (1/1/1/2/1/1/1/1/1/9/(12)/5/1/1/3/2)
12. Farese/Zöchling 130 (7/6/10/13/7/3/10/11/14/4/(16)/7/12/13/13)
14. Haberl/Frank 134 (9/14/9/10/10/8/8/7/3/8/4/(24)/14/16/14)

470er (nach 12 Rennen)
1. Okada/Yoshioka JAP 50 (1/4/1/6/3/2/5/1/(24)/3/14/10)
4. Vadlau/Mähr 92 ((19)/2/5/10/6/8/9/8/15/5/13/12)
45. Donner/Haberl 151 (22/9/21/28/(29)/6/15/8/11/19/12)

49er (nach 15 Rennen)
1. Lambriex/Van De Werken NED 45 (1/4/5/2/1/1/3/5/2/10/(13)/6/1/1/3)
12. Bildstein/Hussl 124 (8/15/10/13/5/4/2/4/2/9/10/18/(20)/20/4)
33. Prettner/Flachberger 154 (16/10/8/14/9/5/11/8/21/BFD-30/13/13/10/5/11)

ILCA 7 (nach 5 Rennen)
1. Michael Beckett GBR 24 (5/1/3/2/(BFD-70)/2/5/8)
117. Clemens Kübber 312 (55/(60)/36/43/40/43/47/48)

iQFoil Men (nach 14 Rennen)
1. Nicolo Renna ITA 28 ((15)/3/3/5/(9)/5/1/1/1/1/(11)/4/3/1)
84. Theo Peter 318 ((33)/29/25/25/(DNF-51)/27/33/33/27/35/37/(DNF-47)/DNC-47)

iQFoil Women (nach 14 Rennen)
1. Emma Wilson GBR 27 (4/3/2/1/2/(7)/(7)/1/3/(10)/1/1/3/6)
81. Lorena Abicht 270 ((43)/38/41/40/38/33/17/13/(DNF-47)/37/31/30/(39))