28.01.2014

TOLLER START

Österreich Olympiasegler zeigen zum Auftakt des Miami-Weltcups im Kollektiv auf und übernehmen in drei Bootsklassen das Kommando.

Am ersten Tag des ISAF Sailing World Cups vor Miami ist zunächst Geduld gefragt. Die seabreeze kommt schleppend in die Gänge und sorgt erst am Nachmittag für durchgehend leichten Wind und taktisch überaus anspruchsvolle Verhältnisse. Österreichs Segler kommen damit hervorragend zu Recht und zeigen gleich mehrfach auf.

Das Nacra17-Duo Thomas Zajac und Tanja Frank segelt nach einer verpatzen ersten Runde mit den Plätzen zwei und drei ebenso in Führung wie Benjamin Bildstein und David Hussl, die in der 49er-Klasse dank ihres ersten Tagessiegs im Weltcup in Pole Position segeln. Auch Lara Vadlau und Jolanta Ogar verbuchen einen Wettfahrtsieg und übernehmen damit die Führung bei den 470er-Damen.

Bärenstark fällt das Miami-Debüt der heimischen 49erFX Damen aus. Die Salzburgerin Laura Schöfegger, die erst im Vorjahr mit Elsa Lovrek ins olympische Geschäft eingestiegen war, bringt zwei Top10 Plätze ins Ziel. Damit rangieren die heimischen Skiff-Damen nach drei Wettfahrten auf Rang neun. Bei den 470er-Herren, wo von den Top10 der Weltrangliste sieben Teams an der Linie sind, müssen sich Matthias Schmid und Florian Reichstädter aufgrund einer Kollision vorerst mit Rang 14 begnügen, das Ländle-Duo David Bargehr und Lukas Mähr folgt auf Platz 15.

Der Miami-Weltcup wird morgen fortgesetzt und am 1. Februar mit den Medal Race Entscheidungen finalisiert.

Stimmen:

Thomas Zajac:

„In der ersten Wettfahrt ist aufgrund falscher taktischer Entscheidungen wenig zusammengelaufen, wir haben dann aber mit zwei Top3 Plätzen die richtige Antwort gefunden und blicken optimistisch in die Zukunft. Unser Feld hat definitiv WM-Niveau, es wird mit Sicherheit eine sehr spannende und interessante Woche.“

Benjamin Bildstein:

„Gute Starts, fehlerfreie Manöver, eine sehr gute Bootsgeschwindigkeit und die richtige Kopfarbeit haben uns zu unserem ersten Wettfahrtssieg im Weltcup verholfen. Die Freude ist sehr groß, zumal wir bewusst an Mannschaftsgewicht zugelegt haben, um die Geschwindigkeit bei Starkwind zu optimieren. Das es trotz der drei Kilogramm plus auch bei wenig Wind so gut läuft ist genial, jetzt heißt es dran und weiterhin frech bleiben.“

Matthias Schmid:

„Wir segeln mit einem neuen Mast und das bei Verhältnissen, die uns so ganz und gar nicht behagen, dafür war der Tag in Ordnung, vor allem die Bootsgeschwindigkeit gibt Zuversicht. Richtig blöd war die Kollision, wir hatten Nachrang, das US-Boot hat uns zunächst durchgewunken und uns dann abgeschossen. Wir mussten uns entlasten und waren nach den zwei Strafdrehungen leider weit abgeschlagen.“

Laura Schöfegger:

„Es war ein super Tag, wo nahezu alles nach Wunsch verlaufen ist. Der Bootsspeed war am Punkt, das taktische Zusammenspiel hat hervorragend funktioniert, wir haben gezeigt, dass wir bei Leichtwind absolut konkurrenzfähig sind und brennen auf die Fortsetzung.“ 

Zwischenstand/1 Streicher:

Nacra 17/31 Teams/3 Wettfahrten:

1. Thomas Zajac/Tanja Frank              AUT        5 (25),3,2)

2. Federica Salva/Francesco Bianchi    ITA           6

3. Ben Saxton/Hannah Diamond          GBR        6

49er/33 Teams/2 Wettfahrten:

1. Benjamin Bildstein/David Hussl          AUT        1 (15),1)

2. Stellos Sotiriou/Alfonso Panaglotdis       GRE         1

3. Bradley Funk/Trevor Burd                       USA         2

49erFX/34 Teams/3 Wettfahrten:

1. Martine S. Grael/Kahena Kunze         BRA         5

9. Laura Schöfegger/Elsa Lovrek        AUT        14 (8,(19),6)

470er Damen/10 Teams/2 Wettfahrten:

1. Lara Vadlau/Jolanta Ogar               AUT        1 (7),1)

2. Sophie Weguelin/Eilidh McIntrye      GBR        1

3. Barbara Cornudella/Sara Ravetllat   ESP         2

470er Herren/29 Teams/2 Wettfahrten:

1. Sofian Bouvet/Jeremie Mion                              FRA         1

14. Matthias Schmid/Florian Reichstädter         AUT        10 (10,(23)

15. David Bargehr/Lukas Mähr                            AUT        13 (13,(13)