30.06.2011

Open Europeans 2011

Von 3.-15. Juli dreht sich in Helsinki alles um den Olympischen Segelsport. Der Yachthafen, zwei Kilometer vom Stadtzentrum und 10 Gehminuten vom Bahnhof entfernt, beherbergt 570 Boote, in sechs olympischen Disziplinen werden die Europameister gekürt.

Das heimische Aufgebot umfasst 14 Aktive, mit Ausnahme von Hans Spitzauer und Adi Lüzlbauer sowie den 470er Damen Lara Vadlau und Eva Maria Schimak, sind sämtliche OeSV-Asse vor Ort. Die Starbootsegler ziehen ein Training mit Olympiasieger Ian Percy in Weymouth vor, Vadlau setzt mit Tanja Frank bei den ISAF Youth Worlds vor Zadar (9.-16. Juli) die 420er Segel.

Die offen ausgeschriebenen Titelkämpfe wurden neben den Preolympics (1.-15. August) und den ISAF Worlds (1.-18. Dezember) seitens der heimischen Garde als Saisonhöhepunkt definiert, entsprechend groß sind der Tatendrang und die Motivation. Aufgrund der zuletzt gezeigten Leistungen darf ein Quintett mit einem Spitzenplatz spekulieren, allen voran Nico Delle Karth und Niko Resch, die als Weltcup-Gesamtsieger und Führende der Weltrangliste anreisen. Die Dritten der Kieler Woche sind ab kommenden Samstag vor Ort und steigen nach fünf Trainingstagen am 8. Juli in den Wettkampf ein.

Zu diesem Zeitpunkt steigt Andreas Geritzer bereits wieder aus seinem Cockpit. Der Lasersegler, der bereits drei EM-Bronzene sein Eigen nennt (1998, 2005, 2010), setzt ab Sonntag die Segel und spricht im Vorfeld der Entscheidung von einem Top 6 Platz. Für Matthias Schmid und Florian Reichstädter sowie Finnsegler Florian Raudaschl, die beim Deutschland-Weltcup mit Rang sieben bzw. zehn aufhorchen ließen, beginnt der EM-Ernst am 9. Juli.


Stimmen:

Georg Fundak (OeSV Sportdirektor):
„Abgesehen von der 49er Bahn sind die Kurse weit draußen, es werden lange und sehr anstrengende Tage, darauf sind wir vorbereitet. Die Europameisterschaft ist eine unserer Zielregatten, ich erwarte mir mehr Druck aus der zweiten Reihe und eine starke Mannschaftsleistung. Zwei, drei Boote können in die Top 6 segeln und zählen demnach zum erweiterten Kreis der Medaillenanwärter.“


Niko Resch:
„Nach Rang vier im Vorjahr und der Bronzemedaille von Zadar (2009) ist unser Medaillenanspruch legitim. Wir werden kurzfristig entscheiden ob wir das Set up von Kiel verwenden oder wieder auf jenen Mast zurückgreifen, mit dem wir in England gesegelt sind. Wir hoffen in der Vorbereitung auf viel Wind, damit wir die heurige Sturzorgie - sechs Kenterungen sind einfach zuviel – endgültig aus unseren Köpfen bekommen.“

Andreas Geritzer:
„Ich habe mir eine gute Grundlage erarbeitet, bin körperlich in einer ausgezeichneten Verfassung und verfüge über eine sehr ansprechende Bootsgeschwindigkeit. Alles in allem reise ich mit viel Selbstvertrauen und großer Vorfreude nach Finnland und bin davon überzeugt an meine zuletzt sehr guten seglerischen Leistungen anknüpfen zu können. Was dabei herauskommt bleibt abzuwarten, läuft alles nach Wunsch, kehre ich mit einer Medaille nach Hause.“

Matthias Schmid:
„Wir haben eine gewisse Konstanz in unserer Leistung gebracht und können im Prinzip bei sämtlichen Bedingungen schnell segeln. Kiel hat unseren Weg bestätigt, wenn wir an diese Leistung anknüpfen, können wir auch vor Helsinki bestehen.“


Zeitplan:

Laser

Andreas Geritzer 3.-8. Juli
Claus Dapeci
Lukas Hobiger

49er

Nico Delle Karth/Niko Resch 8.-13. Juli
Thomas Zajac/Thomas Czajka

470er

Matthias Schmid/Florian Reichstädter 9.-15. Juli
David Bargehr/Lukas Mähr
Benjamin Bildstein/David Hussl

Finn

Florian Raudaschl 9.-14. Juli



Details: www.openeuropeans2011.com