02.06.2011

IM OLYMPISCHEN REVIER

Im August 2012 fällt in Weymouth der Startschuss zur Olympia-Regatta. Ab Montag segeln 1065 Sportler aus 62 Nationen im olympischen Revier und kämpfen um Weltcup-Punkte bei der Skandia Sail for Gold Regatta. Der OeSV-Olympiakader war nach dem Weltcup vor Hyeres bei einem 10-tägigen Trainingslager an der englischen Küste rund drei Autostunden von London entfernt. Ziel ist es, weiter die Gegebenheiten des Reviers so gut wie möglich kennen zu lernen und ein heimisches Gefühl zu bekommen.



Angeführt wird das Aufgebot des österreichischen Segelverbands von Nico Delle Karth und Niko Resch. Die 49er-Weltranglistenführenden mussten ihre Weltcup-Führung nach dem Bewerb vor Medemblik abgeben und möchten die Spitze wieder zurückerobern. Ebenfalls am Start in der Skiff-Klasse sind die Burgenländer Thomas Zajac und Thomas Czajka. Sie zwei Burgenländer wollen die Erkenntnisse vom Trainingslager umsetzen und in die Gold Flotte zurückkehren.

Andreas Geritzer kommt mit einem guten Gefühl nach England. Der Laser-Segler vom Neusiedlersee nutzte die Zeit nach dem Frankreich-Weltcup für Trainingstage am Garadsee und mit den OeSV-Kollegen in Weymouth. Bei einer Probe-Regatta mit den starken Engländern konnte der Burgenländer überzeugen, er will im Weltcup seine Form bestätigen. Mit dabei ist auch der Wolfgangseer Matthias Sailer, der im Windschatten von Andreas Geritzer aufgebaut wird.

Das 470er-Duo Matthias Schmid und Florian Reichstädter hat den Holland-Weltcup ausgelassen und nutzte die Zeit in Weymouth. Jeder Wassertag ist für die zwei Wiener, die für das Burgenland starten, wichtig, um die verschiedenen Bedingungen kennenzulernen. David Bargehr und Lukas Mähr kommen direkt aus Medemblik zurück nach Weymouth. Für das junge Damenteam Lara Vadlau und Eva Maria Schimak dient die Regatta – wie die meisten in diesem Jahr – um im komplexen Revier weiter an Erfahrung zu sammeln.

Hans Spitzauer kehrt mit seinen Stamm-Vorschoter Adi Lüzlbauer in den Weltcup zurück. Nach der verletzungsbedingten Pause gibt das heimische Starboot ihr gemeinsames Weltcup-Comeback in England. In der Zwischenzeit waren der fünffacher Olympia-Teilnehmer und sein Partner vom Attersee gemeinsam auf Trainingslager am Neusiedlersee und bei den District-Meisterschaften am Balaton. Dort konnte das Duo mit enormer Bootsgeschwindigkeit überzeugen.

Florian Raudaschl will nach dem Weltcup vor Hyeres wieder seinen Rhythmus finden. Zusätzlich nimmt der Wolfgangseer neue Segel mit nach Weymouth und nutzt die Regatta-Woche zu Materialtests unter Wettkampfbedingungen.


Der Weymouth-Weltcup wird am Montag mit den Qualifikationsläufen gestartet, ab 9. Juni wird in der Gold Flotte in den jeweiligen Klassen um die Teilnahme am Medal Race gesegelt.

Stimmen:


Nico Delle-Karth: Wir haben die Weltcup-Führung um einen Punkt gegenüber den Dänen verloren. Die wollen wir zurück haben. Die Weltcup-Woche ist neben der WM, EM und den Pre-Olympics sicher eine der wichtigeren Regatten im heurigen Jahr – hier wollen wir natürlich besonders gut abschneiden.
 
Matthias Schmid:
Nach dem Trainingslager in England haben wir die Wassertage mit der Kraftkammer und den Laufschuhen getauscht. Auch in der Heimat wird jeden Tag gearbeitet. Wir wissen, dass wir nicht so weit weg sind und wollen endgültig anschließen.

Lara Vadlau:
Das Trainingslager in Weymouth war sehr gut. Es ist ein sehr schwieriges und sehr komplexes Revier. Die Trainingsregatten waren zum Teil sehr gut, trotzdem müssen wir noch an vielen Feinheiten arbeiten. Die kurze Pause habe ich genutzt, um meine Schullaufbahn voran zu treiben.

Andreas Geritzer: Ich komme gut vorbereitet und fit nach Weymouth und will meine Form von den letzten Wochen bestätigen. Das Feld wird Weltmeisterschafts-Niveau haben, es wird garantiert spannend. In dieser Woche will ich keinen groben Fehler machen und dann schauen, wie weit vorne ich landen kann.

Hans Spitzauer: Das Wichtigste ist, dass Adi (Lüzlbauer) schmerzfrei und auf gutem Weg ist, seine 100% Fitness wieder zu bekommen. Die letzten Trainingslager am Neusiedlersee und auch die District Meisterschaft, die wir mit fünf Tagessiegen bei sechs Rennen gewinnen konnten, waren sehr gut. Zu verlieren haben wir in England nichts, es wird spannend zu sehen, wo wir uns einreihen werden.

Zeitplan:

06.-08. Juni        Qualifikationswettfahrten
09. -10. Juni        Final Round (Gold Fleet)
11. Juni        Medal Race