19.01.2018

Die letzten Tests vor dem Weltcup in Miami

David Bargehr und Lukas Mähr nehmen den Weltcup in Miami ins Visier - Copyright: GEPA pictures/Matthias Mandl

Nach den Nordamerikanischen Meisterschaften startet die OeSV-Flotte ab Dienstag beim Weltcup in Miami. Die letzten Trainingstage werden noch einmal für umfangreiche Materialtests genützt.

Nicht nur mit den Platzierungen bei den Nordamerikanischen Meisterschaften, Bildstein/Hussl und Zajac/Matz belegten jeweils den dritten Rang, war man im Lager des Österreichischen Segelverbandes zufrieden. Der Wintereinbruch in Florida sorgt mit ablandigen, stark drehenden Wind für ähnliche Verhältnisse, wie sie auch im August bei der Weltmeisterschaft in Aarhus erwartet werden. „Es ist eine gute Vorbereitung, beim Weltcup wird es aber nicht bei diesen Bedingungen bleiben“, weiß Sportdirektor Georg Fundak, der mit seinen Schützlingen vor dem ersten Weltcup 2018 noch einige Materialtests vornimmt: „Wir machen keine spezielle Regattavorbereitung, sind erst am Anfang des Jahres. Trotzdem wollen wir in den Top sechs mitmischen und auch Wettfahrten gewinnen.“

Mit einem fünften Rang bei den Nordamerikanischen Meisterschaften dürfen sich David Bargehr und Lukas Mähr auch beim Weltcup gute Chancen auf eine Platzierung im Spitzenfeld ausrechnen. Nach einem „Lay-Day“ wird nun gemeinsam mit Trainer Mate Arapov an der Feinabstimmung gearbeitet. „Im letzten Jahr hatten wir beim Training in Aarhus sehr ähnliche Bedingungen, deshalb sind diese Tage doppelt wertvoll. Wir waren mit unserer Leistung sehr zufrieden und haben auch gesehen, wo wir noch Potential haben. Beim Weltcup wollen wir einen drauflegen“, berichtet Lukas Mähr und Steuermann David Bargehr fügt hinzu: „Es waren die ersten Wettfahrten seit drei Monaten und daher auch sehr aufschlussreich. In der Vergangenheit sind uns die derzeitigen Bedingungen nicht immer gelegen und deshalb haben wir uns eine Steigerung zum Ziel gesetzt. Wir sind definitiv auf dem richtigen Weg und werden in den nächsten Tagen noch intensiv unser Material testen. Wir haben vor Japan ein neues Segel mit einem speziellen Schnitt bekommen, da wartet noch viel Arbeit auf uns.“ Neben Bargehr/Mähr gehen auch die weiteren 470er-Boote Nikolaus Kampelmühler/Thomas Czajka und Yannis Saje/Lukas Haberl an den Start.

Mit drei ersten Plätzen und dem dritten Gesamtrang, dem ersten gemeinsamen Podium, haben Thomas Zajac und Barbara Matz die Midwinters Regatta abgeschlossen. Nachdem der 20. Geburtstag von Barbara Matz gemeinsam gefeiert wurde, standen Trainingswettfahrten und Manöver auf dem Plan der letzten Tage. „Wir haben uns mit dem englischen Team abgesprochen und miteinander trainiert. Die Speed-Vergleiche sind wichtig für uns. Mit unserem Kreuzspeed bin ich schon zufrieden, bei Vorwind sind wir noch nicht konstant, da haben sich andere leichter getan. Bei den Manövern waren wir aber vorne dabei, es hat gezeigt, dass wir sicher die größten Sprünge gemacht haben. Die Trainingswettfahrten waren allesamt gut, die letzte haben wir sogar mit großem Vorsprung gewonnen,“ zieht Thomas Zajac eine positive Zwischenbilanz.

Zwar feierte das 49er-Gespann Benjamin Bildstein und David Hussl mit dem dritten Platz bei den Nordamerikanischen Meisterschaften einen tollen Einstand nach längerer Verletzungspause, die Erwartungen für den Weltcup steigen deshalb jedoch nicht. „Viele glauben, dass wir nach diesem Ergebnis wieder voll zurück sind, das stimmt aber nicht. Wir waren mit unserer Leistung an den letzten beiden Tagen nicht zufrieden und müssen schauen, dass wir gewisse Punkte wieder hinbekommen. Ich spüre, dass ich den richtigen Fitness-Level noch nicht erreicht habe, die Arbeit auf dem Boot kann man halt nicht simulieren“, ist sich Steuermann Benjamin Bildstein bewusst. Mit Marco Baumann/Jakob Flachberger ist auch das zweite 49er-Team dabei.

Bei den 49erFX hofft Sportdirektor Georg Fundak, dass Angelika Kohlendorfer und Lisa Farthofer „ihre gute Geschwindigkeit ausspielen und die guten Trainingsleistungen in der Regatta umsetzen können.“ Das Duo Tanja Frank/Lorena Abicht nimmt wieder eine Top-Platzierung ins Visier. Die Midwinters wurden auf Rang fünf beendet, bei der letzten Weltcup-Station in Gamagori gab es sogar einen zweiten Platz. „Wir haben in Japan Blut geleckt, unser Ziel ist aber erst einmal das Medal Race. Wenn wir das schaffen, wollen wir natürlich aufs Podest kommen. Beim Speed haben wir noch Probleme, wir merken vor allem bei Starkwind, dass die Konkurrenz um ein paar Kilo schwerer ist. Wir versuchen, das mit guter Körperhaltung und dem Material wettzumachen“, schildert Lorena Abicht.