Spitzensport
27.04.2023

Vadlau/Mähr auf Medaillenkurs

© FFVoile / SailingEnergy

Lara Vadlau und Lukas Mähr kletterten durch einen Wettfahrtsieg in der Goldflotte der „French Olympic Week“ vor Hyères auf den zweiten Gesamtrang. Damit liegt das 470er Duo vor dem letzten Tag der Final-Series auf Medaillenkurs. In der Formula-Kite-Klasse konnte sich Valentin Bontus in der Goldflotte der Herren, trotz eines beschädigten Foils, um einen Rang verbessern, Alina Kornelli fiel indes zurück. Die beiden rot-weiß-roten Nacra-17-Duos befinden sich indes weiterhin in Schlagdistanz zur Top-10.

Lara Vadlau und Lukas Mähr konnten am Donnerstag ihre starken Leistungen von den Vortagen noch einmal toppen. Das 470er-Duo startete mit einem neunten und einem zehnten Platz – aktuelles Streichergebnis – in die Golflotte, ehe es im letzten Race des Tages einen Wettfahrtsieg bejubeln durfte. Die vor ihnen ins Ziel gefahrenen Schweizer wurden wegen eines Frühstarts vor Ort disqualifiziert. „Heute war ein guter Tag. Das Level in der Goldflotte ist nochmal um vieles höher als in der Qualifying-Series. Man schenkt sich gegenseitig keinen Meter und wenn man eine kleine Welle abbekommt, kann das in der Platzierung gleich einen Unterschied von fünf bis sechs Booten machen. Das letzte Race des Tages konnten wir sogar gewinnen. So kann es weitergehen. Wir hatten noch keinen dramatischen Streicher und haben nur noch zwei Races in der Goldflotte vor uns. Wir geben natürlich am Freitag wieder Vollgas“, so Steuerfrau Lara Vadlau.

Rosa Donner und Niklas Haberl brachten am ersten Tag der Silberflotte lediglich einen 25. Rang ins Ziel. In den beiden weiteren Rennen wurden das rot-weiß-rote 470er Team wegen Frühstarts disqualifiziert und fielen damit auf Gesamtrang 59 zurück. "An den Starts müssen wir in nächster Zeit arbeiten. Zusätzlich haben wir einige Fehler begangen, die uns viel gekostet haben. Ansonsten sind wir aber realtiv solide gefahren. Das Ergebnis schaut natürlich schlecht aus, aber wir können viel daraus lernen", so Vorschoter Niklas Haberl.

Bontus verbessert sich in Goldflotte | Kornelli verliert Anschluss an Top-10

In der Formula-Kite-Klasse konnte sich Valentin Bontus in der Goldflotte der Herren, trotz eines beschädigten Foils, um einen Rang verbessern. Dem Niederösterreicher gelang im sechsten und letzten Race des Tages mit einem vierten Platz sein bestes Ergebnis heute. Einen Tag vor der Medal-Series beträgt der Rückstand des gesamt 14. platzierten österreichischen Athleten auf die Top-10 jedoch 27 Punkte. „Der heute Tag war etwas durchwachsen. Das erste Race, bei dem ich mit dem großen Kite gefahren bin, war noch recht gut. Dann habe ich auf den kleineren gewechselt und hab das Foil offensichtlich am Strand etwas beschädigt. Das hat mich in den nächsten vier Races beeinträchtigt. Im letzten Rennen des Tages habe ich aus diesem Grund etwas zurückgeschraubt und bin auf Nummer sicher gefahren und erreichte mit dieser Strategie einen vierten Platz. Ich hätte mit dem beschädigten Kite viel früher weniger Risiko nehmen müssen.“

Bei den Damen büßte Alina Kornelli in der Goldflotte fünf Plätze ein. Zwei 13. Ränge in sechs Rennen waren die besten Tageserbnisse von Kornelli, die vom 19. Platz in den letzten Tag der Gold-Series startet. „Ich hatte eigentlich einen richtigen guten Start im Race der Goldflotte. Aber nach nur 30 Sekunden im Rennen wurde ich von einer Kontrahentin richtiggehend mitgenommen und umgefahren. Mit dem durchnässten Kite konnte ich das ersten Race leider nicht mehr weiterfahren. Um mit einem trockenen Kite den weiteren Tag absolvieren zu können, wechselte ich auf einen kleineren Kite. Die darauffolgenden Rennen waren dann recht ok aber auch nicht überragend. Im letzten Race bin ich dann nochmal gestürzt. Morgen möchte in unbedingt noch einmal angreifen“, so Kornelli.

Nacra-17-Duos in Schlagdistanz zum Medal Race

Beide rot-weiß-roten Nacra17-Duos liegen nach dem ersten Tag der Goldflotte noch in Schlagdistanz zum Medal Race, auch wenn sie ein klein wenig an Boden verloren haben. Lukas Haberl und Tanja Frank fuhren bei relativ wenig Wind zunächst auf die Ränge zwölf und sieben, ehe sie durch ein Streichergebnis auf dem 15. Gesamtrang zurückfielen. Der Rückstand auf die Top-10 beträgt vor dem letzten Tag der Goldflotte zehn Punkte. "Wir haben heute recht gute Entscheidungen getroffen und gute Rennen absolviert. Ein paar Kleinigkeiten haben uns aber wieder etwas zurückgeworfen. Im letzten Rennen waren wir dann auf der falschen Seite. Bei relativ wenig Wind gibt es da keine Chance wieder zurückzukommen. Morgen wollen wir nochmal voll angreifen, um ins Medal Race zu kommen", so Steuermann Haberl.

Laura Farese und Matthäus Zöchling rangieren nach den Plätzen 11, 16 und 10 nur einen Punkt hinter ihren Teamkollegen. "Der Wind war heute sehr drehend und schwierig zu sehen. Zwei Wettfahrten waren aber absolut ok aus unserer Sicht. Bei der zweiten Wettfahrt hatten wir leider einige Probleme beim Start. Das Medal Race ist noch in Reichweite und wir werden morgen alles geben", resümiert Steuerfrau Laura Farese.

Prettner/Flachberger verbessern sich in 49er-Silberflotte

Keanu Prettner und Jakob Flachberger konnten am ersten Tag der Silberflotte einen Platz gutmachen – lediglich zwei Boote liegen in dieser Konkurrenz noch vor ihnen. In den beiden durchgeführten Rennen am Donnerstag belegte das Duo vom Union Yacht Club Wolfgangsee einen siebenten und einen fünften Rang. „Es war ein grundsolider Tag für uns. Es waren sehr schwierige Bedingungen und es hätte alles passieren können. Man wusste vor den Races nie, in welche Richtung es geht. Die Geschwindigkeit hat heute gut gepasst. Im ersten Rennen konnten wir ein bisschen aufholen, im zweiten und letzten Race des Tages waren wir von Anfang an vorne gut dabei. Das Ziel für morgen ist, dass wir die beiden Boote vor uns noch überholen und die Silberfleet gewinnen“, zeigt sich Steuermann Keanu Prettner motiviert.

Deutlich schwerer haben sich Benjamin Bildstein und David Hussl bei den herausfordernden Bedingungen getan. Die beiden Athleten vom Yacht Club Bregenz starteten mit einem 16. und einem 21. Platz in die Silberflotte und fielen in der Gesamtwertung auf Rang 45 zurück. „Der Tag fing eigentlich mit einem sehr schönen Druck an, der leider direkt vor unserem Rennen nachgelassen hat. Der Wind wurde sehr leicht und die Welle ‚choppy‘. Das sind nicht ganz unsere Lieblingsbedingungen. Dennoch hatten wir zwei super Starts, erwischten aber jeweils die falsche Seite und konnten auch die Geschwindigkeit nicht mithalten. In Summe war das ein frustrierender Tag. Wir werden morgen zum Abschluss noch einmal alles geben“, resümiert Vorschoter David Hussl.

French Olympic Week | Hyères | 24. - 29. April 2023
>> Event-Website

470er Mixed (8 Rennen):
1. Xammar/Brugman ESP 19 (1/1/(12)/3/4/2/6)
2. Lara Vadlau/Lukas Mähr 35 (5/3/2/9/6/9/(10)/1)
59. Rosa Donner/Niklas Haberl 179 (24/17/19/(26)/21/25/UFD-33/UFD-33)

FORMULA KITE Women (10 Rennen):
1. Lauriane Nolot FRA 11 (3)/1/(4)/2/1/1/1/2/1/2)
19. Alina Kornelli 96 (6/8/5/(18)/18/13/15/(DNC26)/13/(24))

FORMULA KITE Men (11 Rennen):
1. Axel Mazella FRA 18 (1/2/(4)/2/(15)/(10)/1/2/3/4/3)
14. Valentin Bontus 85 (6/6/6/2/(DNC-32)/9/19/23/21/18/4)

Nacra17 (8 Rennen):
1. Gimson/Burnet GBR 15 (3/3/1/5/(7)/1/1/1)
15. Lukas Haberl/Tanja Frank 63 (11/15/15/3/2/12/7/(20))
16. Laura Farese/Matthäus Zöchling 64 (5/9/(19)/4/9/11/16/10)

49er (7 Rennen):
1. Diego Botin/Florian Trittel ESP 26 (1,11,5,4,1,2,(12),1,1,)
27. Keanu Prettner/Jakob Flachberger 49 (12/7/(25-DNF)/12/6/7/5)
45. Benjamin Bildstein/David Hussl 88 (11/(25-DNF)/25-DNC/8/7/16/21)

ILCA 7 (6 Rennen):
1. Pavlos Kontides CYP 21 ((16),4,4,2,3,
153. Paul Kronegger 148 (52/51/45/(53-DNC)/48/51)
150. Clemens Kübber 239 ((53-DNC)/ 53-DNC/53-DNC/53-DNC/43/37)