Breitensport
09.08.2021

Atterseewoche – Austrian Classics 2021

Vom 03.08. bis 08.08.2021 kamen 31 Holzboote an den Attersee. Die Segelboote müssen vor 1975 erbaut worden sein oder zumindest nach alten Plänen mit Vollholz gefertigt sein, um an dieser Regatta teilnehmen zu dürfen. Während des gesellschaftlichen Teils wurde der 100. Geburtstag der 22m² Rennjolle „Bongo“ gefeiert. Dieses Boot ist lange nicht das älteste unter den Teilnehmern. Der Blick auf diese alten Holzkonstruktionen ist ein absoluter Augenschmaus.

Die Atterseewoche wurde 1887 zum ersten Mal im Union-Yacht-Club Attersee veranstaltet und ist – ausgenommen in Kriegszeiten – jährlich veranstaltet worden. Gesegelt wird teilweise noch immer auf denselben Kursen (zB Lange Wettfahrt). Bei diesem Höhepunkt der Regattasaison treffen sich liebevoll gepflegte Holzboote am Club-Gelände.

Das Segeln mit diesen traditionellen Booten kann durchaus mit den Oldtimer-Rennen alter Autos verglichen werden. Sportlich geht es bei der Atterseewoche aber doch um Bestzeiten und schnell bewältigte Distanzen. Bei den verschiedensten Windverhältnissen segelten die Boote an sechs Tagen acht Wettfahrten. Diese acht Rennen waren im Charakter sehr unterschiedlich, alleine die Dauer der Strecken lag schon zwischen 40 min und zehn Stunden.

Die Sonderklassen trugen im Rahmen der Atterseewoche die Österreichische Meisterschaft aus, die die Mannschaft der „Bibelot II“ mit Albert Sturm (UYC Attersee) am Steuer für sich entscheiden konnte. Bei den 22m² Rennjollen setzte sich Matthias Poell (UYC Attersee) mit seinem Team auf der „Pan II“ bei allen Wertungen an die erste Stelle. Die O-Jollen, einhand-gesegelte Olympia-Jollen, wurden von Michael Fischer (UYC Attersee) auf „Roter Stern“ gewonnen. In der Gruppe der Yardstick, also verschiedene Bootstypen mit Umrechnungsschlüssel, konnte sich August Schramm (UYC Wolfgangsee) mit seinem Team auf der 20m² Rennjolle „Quixie“ deutlich vor den anderen Booten platzieren.

Neben den Rängen wurden zusätzlich Wanderpreise vergeben, die teilweise schon seit vielen Jahren für jeweils ein Jahresanrecht gewonnen werden können. Der Halunk-Pokal für die Sonderklassen wurde zum Beispiel 1923 zum ersten Mal verliehen. Nach 1926 geriet der Pokal in Vergessenheit und wurde in den achtziger Jahren in einem Trödlerladen wiederentdeckt. Nach der Restauration wird der Halunk-Pokal nun seit 1989 wieder vergeben.