Spitzensport
08.03.2021

470er mit WM-Fehlstart

Copyright: Vilamoura Sailing

Bei der 470er-Weltmeisterschaft vor Vilamoura/Portugal wird in dieser Woche das letzte europäische Nationenticket für die Olympischen Spiele in Tokio vergeben. Der Start am Montag verlief für die Boote des Österreichischen Segel-Verbands nicht nach Wunsch. Nikolaus Kampelmühler und Thomas Czajka mussten sich nach drei Rennen mit Rang 20 begnügen. Drei Plätze dahinter liegen David Bargehr und Lukas Mähr, denen gleich zum Auftakt ein Frühstart zum Verhängnis wurde.

Am ersten WM-Tag fanden die 470er-Teams sehr gute Bedingungen vor. Der ablandige Wind stellte die Teams jedoch ein ums andere Mal vor große Herausforderungen. Nikolaus Kampelmühler und Thomas Czajka erwischten in allen drei Wettfahrten gute Starts, mussten sich in der 29 Boote umfassenden Herren-Flotte jedoch mit den Rängen 15, 19 und 17 begnügen. „Es war sehr ‚tricky‘. Einmal hat die linke Seite gezogen, dann wieder die rechte. Wir waren auf der ersten Kreuz immer gut dabei und es haben sich auch nach der Vorwind in allen drei Wettfahrten gute Optionen für uns ergeben. Diese konnten wir auf der zweiten Kreuz leider nicht konsequent genug aussegeln und haben dadurch Plätze verloren. Wir haben die Chance auf einen sehr guten Auftakt vergeben, lassen aber jetzt die Köpfe nicht hängen“, analysiert Vorschoter Czajka, der motiviert nach vorne blickt: „In solch einer starken Fleet wird es wahrscheinlich für alle ein Auf und Ab geben. Wir wissen, was wir besser machen müssen und werden neu angreifen“.

"Worst Case" für Bargehr/Mähr
Für David Bargehr und Lukas Mähr hätte die Weltmeisterschaft hingegen nicht schlechter beginnen können. Dem Duo vom Yacht Club Bregenz unterlief gleich im ersten Rennen ein Frühstart. Nach Platz elf in der zweiten Wettfahrt folgte mit Rang 27 zum Abschluss ein weiterer Rückschlag. Obwohl die beiden Vorarlberger immer wieder vorne mitfahren konnten, liegen sie im Zwischenklassement nur an 23. Position. „Das ist sicher der Worst Case, schlimmer hätte es heute gar nicht laufen können. Leider haben wir gleich zu Beginn zu früh angezogen. Die zweite Wettfahrt war in Ordnung, aber auch hier wäre ein besseres Ergebnis möglich gewesen. Und im dritten Rennen waren wir bei der letzten Kreuz im Mittelfeld. Doch nach einem 45-Grad-Linksdreher waren wir plötzlich chancenlos. Wir müssen den heutigen Tag schnell abhaken und blicken positiv nach vorne,“ zeigt sich Vorschoter Mähr optimistisch.

Für die OeSV-Boote ist die Ausgangssituation im Rennen um das letzte europäische Nationenticket für die Olympischen Spiele in Tokio schon früh noch schwieriger geworden. Bereits am Dienstag gibt es in zwei geplanten Wettfahrten die Chance, wieder näher an die direkten Konkurrenten heranzukommen. Insgesamt sind noch acht Fleet Races und das Medal Race geplant.

OeSV-Junioren sammeln wichtige Erfahrung
Der Österreichische Segel-Verband ist zudem mit zwei Junioren-Teams bei der WM vertreten – sie sammeln bei ihren ersten kontinentalen Wettkämpfen im 470er wichtige Erfahrungen. Nach den Rängen 21, 27 und 26 liegen Niclas Lehmann / Niklas Haberl an 27. Stelle. In der Mixed-Wertung landeten Rosa Donner / Sebastian Slivon auf den Plätzen 13, 13 und 15 – sie rangieren aktuell an 16. Position.

470er-Weltmeisterschaft in Vilamoura (POR), 08. – 13. März 2020
Zwischenergebnis Herren Tag 1:

1. Jordi Xammar / Nicolas Rodriguez (ESP) 3 Punkte (1/(7)/2)
20. Nikolaus Kampelmühler / Thomas Czajka 32 (15/(19)/17)
23. David Bargehr / Lukas Mähr 38 ((UFD-30)/11/27)
27. Niclas Lehmann / Niklas Haberl 47 (21/(27)/26)

Zwischenergebnis Mixed Tag 1:
1. Gil Cohen / Noam Homri (ISR) 2 Punkte ((6)/1/1)
16. Rosa Donner / Sebastian Slivon 26 (13/13/(15))

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