Spitzensport
30.09.2020

David Hussl steigt am Mittwochs in's EM-Geschehen ein

(C) Tobias Stoerkle - Photography

David Hussl verpasste wegen einer Magen-Darm-Infektion den Auftakt zur Segel-EM. Nachdem Benjamin Bildstein den ersten Tag erfolgreich mit „Ersatzmann“ Ivan Bulaja bestritt, sind Bildstein/Hussl ab Tag zwei wieder vereint.

David Hussl: „Ich fühle mich deutlich besser als noch die Tage zuvor. In Absprache mit den Ärzten und Benjamin haben wir beschlossen, dass ich heute aufs Wasser zurückkehren werde. In den Phasen, in denen wir nicht am Boot sind, werde ich mich bestmöglich regenerieren. Ich freue mich, in die EM eingreifen zu können.“

Top-10 EM-Auftakt für Benjamin Bildstein mit „Ersatzmann“
Die Heim-Europameisterschaft startete für die 49er-Weltranglistenersten, Benjamin Bildstein und David Hussl, turbulent. Wegen einer Magen-Darm-Infektion mit hohen Entzündungswerten bekam der etatmäßige Vorschoter Hussl keine ärztliche Freigabe für den Auftakttag. Ivan Bulaja, Trainer von Bildstein/Hussl und selbst Teilnehmer bei Olympischen Spielen (Sydney 2000), sprang kurz vor dem ersten Rennen ein, um dem ebenfalls angeschlagenen Steuermann den Start zu ermöglichen. „Am Dienstag nicht zu segeln war die absolut richtige Entscheidung. Wir haben uns die Entscheidung aber alles andere als leicht gemacht. Nach dem Arztbesuch in der Früh und zahlreichen Telefonaten mit weiteren Ärzten haben wir uns dazu entschlossen, mit Ivan in die Regatta zu starten“, so Hussl. „Es wäre natürlich noch lässiger gewesen, wenn David die Möglichkeit gehabt hätte von Anfang an dabei zu sein. Es ist aber richtig cool, dass Ivan eingesprungen ist, da ich ihm voll vertraue“, hatte sich auch Steuermann Bildstein schnell auf die neue Situation eingestellt. Das kurzfristige zusammengestellte Gespann bot sehenswerte Leistungen und ersegelte sich mit den Rängen 11, 6 und 5 einen Top-10-Platz im Zwischenklassement. „Entscheidend ist, dass wir den ersten Tag positiv überstanden haben. Wir sind gut auf Kurs und können nut mit David vorne mitmischen, berichtet der Vorarlberger. „Es ist immer schön, wenn man in einer Regatta zurück auf dem Boot ist. Für mich war es unglaublich anstrengend. Diese speziellen Bewegungsabläufe trainiert man nach seiner professionellen Karriere natürlich nicht mehr. Ich muss Beni ein großes Kompliment aussprechen. Er hat es geschafft alle meine Fehler auszubessern. Es hat sich richtig gut angefühlt mit Beni gemeinsam zu segeln. Wir sind froh, dass wir vorne dabei sind und ich bin froh, dass David jetzt wieder übernehmen kann.“

Ausführliches Interview mit David Hussl: