Spitzensport
08.08.2020

Bargehr/Mähr holen Bronze beim Regatta-Comeback

Am Samstag sind bei der Challenge Cornu im französischen Plouguerneau wetterbedingt keine Rennen mehr ausgetragen worden. Damit sicherten sich die 470er-Segler David Bargehr und Lukas Mähr beim ersten Wettkampf nach der Corona-bedingten Regattapause die Bronzemedaille. Das sehr erfreuliche Resultat für den Österreichischen Segel-Verband wurde mit Rang sechs für Nikolaus Kampelmühler und Thomas Czajka abgerundet.

Bei 16 Grad und dichtem Nebel begrüßte die Bretagne die 470er-Segler am vierten und letzten Wettkampftag der Challenge Cornu. Da sich bis am frühen Nachmittag kein Wind aufbauen konnte, entschied sich die Wettfahrtleitung für eine Absage. Damit holten sich David Bargehr und Lukas Mähr bei der ersten Regatta nach einer langen Corona-bedingten Pause hinter den Briten Luke Patience/Christian Grube sowie Giacomo Ferrari/ Giulio Caladro aus Italien die Bronzemedaille. Das Duo vom Yacht Club Bregenz verbuchte in neun Wettfahrten sieben Top-5-Platzierungen und gewann sogar ein Rennen. „Es ist schade, dass heute nicht mehr gesegelt werden konnte. In der aktuellen Situation ist jede Wettfahrt von großer Bedeutung. Für uns war es wichtig zu sehen, dass wir die Prozesse aus dem Training unter Regattabedingungen gut umsetzen konnten. Wir sind bei den Top-Teams absolut dabei, das stimmt uns positiv“, berichtet Steuermann Bargehr, der mit Kevin Peponnet/Jérémie Mion die französischen Weltmeister von 2018 auf Rang vier verwies. „Es ist immer schön am Podium zu stehen. In den letzten drei Tagen hat es viele verschiedene Bedingungen gegeben, von vier bis 20 Knoten war alles dabei. Wir haben konstant unsere Leistung gebracht, das macht das Ergebnis noch einmal wertvoller. Es ist eine Bestätigung für unser hartes Training, wir haben aber auch Punkte gesehen, wo wir weiter arbeiten müssen. Mit dieser Erfahrung treten wir nun die Heimreise an“, zeigt sich auch Vorschoter Mähr zufrieden.

Kampelmühler/Czajka beenden Regatta auf Rang sechs
Das sehr erfreuliche Resultat für den Österreichischen Segel-Verband im 35 Boote starken Teilnehmerfeld wurde mit Rang sechs für Nikolaus Kampelmühler und Thomas Czajka abgerundet. Die beiden Wiener landeten in fünf von neun Wettfahrten unter den Top-9. „Es ist sehr positiv, dass wir an dieser Regatta teilgenommen haben. Das war eine wichtige Standortbestimmung. Unser Bootshandling und die taktischen Entscheidungen waren sehr gut. Wir haben gesehen, dass im Training einiges weitergegangen ist. Die Starts mit vielen Booten konnten wir in den letzten Monaten nicht trainieren. Da müssen wir das Selbstvertrauen zurückgewinnen, um die Position an der Linie besser zu halten und mehr Zweikämpfe mit anderen Booten für uns zu entscheiden“, berichtet Steuermann Kampelmühler.

Die beiden OeSV-Boote kehren nun nach Österreich zurück. Nach einer kurzen Regenerationspause steht ein Training im Bundesleistungszentrum in Neusiedl am See auf dem Plan.

Sportdirektor Matthias Schmid mit positivem Resümee
„Es ist immer gut eine Regatta zu segeln. Nach der langen Pause war es wichtig wieder im Wettkampf Entscheidungen treffen zu müssen, das kann im Training nicht simuliert werden. Für uns war es eine gute Standortbestimmung. Die Top-Boote aus Großbritannien, Italien und Frankreich zählen zur Weltspitze. Wir haben gesehen, dass wir in den letzten Monaten gut gearbeitet haben und im Spiel dabei sind. David und Lukas haben sich auf der Vorwind bei Strategie und Geschwindigkeit stark verbessert. Niko und Thomas haben einzig aufgrund der Startperformance nicht ganz vorne mitsegeln können, aber auch beim Bootshandling und Speed einen Schritt nach vorne gemacht. Wir werden diese Regatta nun genau analysieren, die Teams haben aber auf jeden Fall einiges mitgenommen“, erklärt OeSV-Sportdirektor Matthias Schmid, der die beiden 470er-Boote bei der Regatta in der Nähe der französischen Hafenstadt Brest auch als Trainer betreute.

Challenge Cornu (Plouguerneau/Frankreich), 05. August - 08. August:
1. Luke Patience / Christian Grube (GBR) 23 (2, 1, 2, 3, 1, 10, (11), 2, 2)
3. David Bargehr / Lukas Mähr (AUT) 41 (5, 4, 4, 2, BFD(36), 1, 18, 3, 4, 1)
6. Nikolaus Kampelmühler / Thomas Czajka (AUT) 80 (9, 9, 6, 13, 8, 5, (17), 13, 17)

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