Spitzensport
01.02.2020

OeSV-Boote verbuchen einige Top-10-Platzierungen

Copyright: Sailing Energy / World Sailing

Bei den Ozeanienmeisterschaften vor Geelong/Australien holten die OeSV-Boote am Samstag insgesamt 14 Top-10-Platzierungen. Während das Nacra-17-Duo Thomas Zajac und Barbara Matz im Zwischenklassement an fünfter Stelle liegt, qualifizierten sich Angelika Kohlendorfer und Lisa Farthofer im 49erFX für die Goldflotte. Mit den Rängen acht und neun gaben zudem die OeSV-Junioren Keanu Prettner und Jakob Flachberger eine weitere Talentprobe immer 49er ab.

Am zweiten Tag der Ozeanienmeisterschaften blieb das Wetter vor Geelong mit Temperaturunterschieden zwischen 27 und 16 Grad unberechenbar, es zogen auch einige Regenfronten über das WM-Revier. Nachdem die ersten Wettfahrten des Tages bei über 20 Knoten durchgeführt wurden, nahm der Wind im Laufe des Tages etwas ab. Zudem bereitete sehr viel Seegras allen Klassen große Probleme.

Kohlendorfer/Farthofer segeln in die FX-Goldflotte
Nachdem die 49erFX-Boote am Vortag aufgrund der Wetterbedingungen kein Rennen durchführen konnten, eröffneten sie am Samstag bei Starkwind die Regatta und brachten insgesamt vier Wettfahrten in die Wertung. Angelika Kohlendorfer und Lisa Farthofer fuhren in ihrer Flotte gleich dreimal in die Top-10 (7/10/(18)/8). „Es war wirklich schwer heute, alle haben sehr viel Seegras auf den Foils mitgeschleppt. Wir haben strategisch vor allem auf der Kreuz immer die richtigen Entscheidungen getroffen und waren in mehreren Wettfahrten auf der ersten Kreuz unter den ersten Drei. Auf der Vorwind haben wir dann leider etwas verloren“, berichtet Steuerfrau Kohlendorfer, die sich als Gesamt-19. im 40 Boote umfassenden FX-Teilnehmerfeld für die Goldflotte qualifizierte.

Nur einen Punkt aber zwei Plätze dahinter liegen Tanja Frank und Lorena Abicht, die damit auch die Goldflotte äußerst knapp verpassten. Die Vize-Weltmeisterinnen von 2018 hatten drei solide Wettfahrten und verbuchten mit den Rängen sechs und acht auch zwei Top-Platzierungen. „In der ersten Wettfahrt ist bei ‚Überlebensbedingungen‘ sehr viel passiert. Wir sind bei diesen Verhältnissen, die uns in der Vergangenheit immer wieder Probleme bereiteten, gut gesegelt und im Vergleich zu anderen nicht gekentert. Das ist sehr wichtig für uns“, zeigt sich Olympia-Bronzemedaillengewinnerin Frank grundsätzlich zufrieden, auch weil Vorschoterin Abicht während der Rennen Magenkrämpfe plagten.

Ebenfalls in der Silberflotte gehen Laura Schöfegger und Anna Boustani in den nächsten beiden Tagen an den Start. Die Salzburgerinnen erwischten mit den Rängen neun und zehn zwar einen guten Auftakt, fielen dann aber im Zwischenklassement an die 30. Stelle zurück. Am Sonntag werden sowohl in der Gold- als auch Silberflotte drei Rennen absolviert.

Zajac/Matz mit guter Ausgangsposition
Mit einem Tag Verspätung hatte auch die Nacra-17-Flotte ihren Regattaauftakt. In vier Rennen zeigten Thomas Zajac und Barbara Matz mit ebenso vielen Top-9-Plätzen eine sehr konstante Leistung. Die erste Wettfahrt beendete das OeSV-Duo sogar auf dem zweiten Platz. „Da wir noch am Boot herumgeschraubt haben, sind wir erst 30 Sekunden vor Beginn am Start gewesen. Es war dann ein recht gutes Rennen, auch der Speed war in Ordnung,“ fasst Zajac zusammen. Die Teams wurden heute aber vor eine besondere Herausforderung gestellt. „Es ist sehr viel Seegras in unserem Kurs gelegen und wir mussten pro Rennen drei Laps drehen. Mit dem Seegras am Schwert und Ruder haben wir kaum foilen können. Wir sind oft gut gelegen, haben dann aber aufgrund solcher Probleme bis zu zehn Boote verloren. Es hat aber auch die anderen Boote irgendwann einmal erwischt, der Brite hat einmal weit geführt und musste dann kurzfristig rückwärts fahren“, schildert Zajac, der im Zwischenklassement auf Rang fünf liegt.

Die OeSV-Talente Laura Farese und Matthäus Zöchling brauchten etwas Anlaufzeit und verbuchten in der letzten Wettfahrt mit Rang 16 ihr bestes Ergebnis. Am Sonntag geht es im Nacra 17 mit drei Wettfahrten weiter.

49er-Boote in der Silberflotte
Als einzige Klasse konnte das in drei Gruppen unterteilte 49er-Teilnehmerfeld am Freitag bereits Rennen in die Wertung bringen. Benjamin Bildstein und David Hussl konnten am Samstag nicht an den Wettfahrtsieg, den sie zum Regatta-Auftakt erzielten, anschließen und belegten die Plätze zwölf und neun. „Die Starts haben heute nicht funktioniert. Wir haben zwei verschiedene Varianten probiert, es hat aber in der Umsetzung nicht geklappt. Wir konnten zwar in beiden Rennen aufholen, aber nicht so viel wie nötig gewesen wäre,“ so Vorschoter Hussl. Das Duo vom Yacht Club Bregenz verpasste damit an Position 27 knapp den Einzug in die Goldflotte. „Es hat leider nicht gereicht. Wir verfolgen unsere Ziele für die Weltmeisterschaft weiter und wollen uns einen Motivationsschub holen“.

Die OeSV-Junioren Keanu Prettner und Jakob Flachberger stellten ihr großes Potential mit den Plätzen acht und neun unter Beweis. Die Salzburger qualifizierten sich damit ebenfalls für die Silberflotte, in der morgen drei Rennen angesetzt sind. „Es war ein sehr guter Tag. Wir haben vom Speed her gut mithalten können, meist gute Entscheidungen getroffen und unsere Fehler gering gehalten“, analysiert Vorschoter Flachberger.

Ozeanienmeisterschaften (AUS), 31. Januar – 3. Februar 2020:
49er
1. Diego Botin / Iago López Marra (ESP) 3 ((8)/1/1/1)
27. Benjamin Bildstein / David Hussl (AUT) 34 ((12)/1/12/9)
38. Keanu Prettner / Jakob Flachberger (AUT) 29 ((16)/12/9/8)

49erFX
1. Alexandra Maloney / Molly Meecht (AUS) 7 ((5)/1/4/2)
19. Angelika Kohlendorfer / Lisa Farthofer 25 (7/10/(18)/8)
21. Tanja Frank / Lorena Abicht 26 (6/12/8/(18))
30. Laura Schöfegger / Anna Boustani 32 (9/10/(19)/13)

Nacra 17
1. John Gimson / Anna Burnet (GBR) 6 (3/(9)/1/2)
5. Thomas Zajac / Barbara Matz 15 (2/7/6/(9))
24. Laura Farese / Matthäus Zöchling 65 (24/(26)/25/16)



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