Spitzensport
31.01.2020

Bildstein/Hussl verbuchen Race Win an Tag 1

Sailing Energy

Sieben Boote des Österreichischen Segel-Verbandes absolvieren zurzeit die ozeanischen Meisterschaften vor Geelong/Australien als Generalprobe auf die bevorstehenden Klassen-Weltmeisterschaften (9. bis 15. Februar). Aufgrund verrückter Bedingungen konnten einzig die beiden 49er-Teams Wettfahrten durchführen. Benjamin Bildstein und David Hussl zeigten dabei mit einem Wettfahrtsieg kräftig auf.

Gleich in der Früh wurden die 49er als einzige Klasse auf das Wasser geschickt. Der Wind ließ sich zu Beginn allerdings noch Zeit und kam erst nach einer Stunde auf. Allerdings aber nur kurz und heftig, sodass die Boote wieder an Land geschickt werden mussten. Im zweiten Versuch klappte es dann doch und Benjamin Bildstein und David Hussl fuhren in zwei Wettfahrten einen zwölften und einen ersten Platz ein. „Wir konnten die erste Wettfahrt bei schönem Wind absolvieren. Wir haben einen guten Start erwischt, konnten aber den ersten Winddreher nicht perfekt mitnehmen und landeten auf der falschen Seite. Dann kämpften wir uns noch etwas nach vorne und fuhren Rang zwölf ein“, analysierte Vorschoter David Hussl das erste wettkampfmäßige Antreten des Jahres. „In der zweiten Wettfahrt war der Start eher durchschnittlich, aber wir kamen gleich auf unsere gewünschte Seite. Bei der ersten Boje waren wir bereits ganz vorne. Der Wind wurde auf der zweiten Kreuz unglaublich stark und wir sind teilweise mit flatterndem Segel stehengeblieben. Wir verloren bis zur zweiten Luv-Tonne ein paar Plätze. Wir haben aber dann auf der Vorwind gleich den Gennaker gesetzt, sind allen anderen davongefetzt und haben die Wettfahrt gewonnen“, beschrieb der Tiroler die spektakuläre Wettfahrt, die bei Windstärken von bis zu 31 Knoten durchgeführt wurde. „Morgen wird es voraussichtlich etwas weniger verrückt. Heute war es teilweise wie in der Sauna, jede Böe glich einem Aufguss“, ergänzte Steuermann Benjamin Bildstein, der bei über 40 Grad die Konzentration halten musste.

Neben den Weltranglistenzweiten startete mit Keanu Prettner und Jakob Flachberger ein weiteres österreichisches Team in die ozeanischen Meisterschaften und belegte dabei die souveränen Platze 16 und zwölf. „Wir hatten einige Ups und Downs aber generell haben wir gemerkt, dass wir auch vorne mitmischen können“, zeigt sich der 20-jährige Keanu Prettner zufrieden.

Keine Wettfahrten für weitere OeSV-Klassen
Die weiteren vom Österreichischen Segel-Verband beschickten Klassen, Nacra 17 und 49erFX, wurden am ersten Tag der ozeanischen Meisterschaften aufgrund der Bedingungen nicht aufs Wasser geschickt. Die fünf rot-weiß-roten Teams blieben bei Temperaturen von über 40 Grad den ganzen Tag auf stand-by „Es gingen den ganzen Tag kleine, nichtsegelbare Fronten durch. In der Front war zu viel Wind und nach der Front wiederum zu wenig. Wir verbrachten den ganzen Tag mit allen anderen Seglern im Klub“, beschrieb Thomas Zajac. „Es war heute einfach crazy. Der Wind hatte draußen zwischen 0-30 Knoten und drehte stark. Am Ende bin ich froh, dass wir am Nachmittag nicht mehr rausgefahren sind, da das Warten in der Hitze sehr kräftezerrend war“, so Tanja Frank, die sich gemeinsam mit Partnerin Lorena Abicht auf die für morgen angesagte Abkühlung freut.

OeSV-Aufgebot bei den Ozeanienmeisterschaften (AUS), 31. Januar – 3. Februar 2020:

49er
1. Łukasz Przybytek / Paweł Kolodinski (POL) (1)
22. Benjamin Bildstein / David Hussl (AUT) 13 (12, 1)
52. Keanu Prettner / Jakob Flachberger (AUT) 28 (16,12)
Info: Die Hälfte des Feldes absolvierte erste eine Wettfahrt

49erFX
Tanja Frank / Lorena Abicht
Angelika Kohlendorfer / Lisa Farthofer
Laura Schöfegger / Anna Boustani

Nacra 17
Thomas Zajac / Barbara Matz
Laura Farese / Matthäus Zöchling