Spitzensport
06.12.2019

Zajac/Matz setzen sich in Top-10 fest

(c) OeSV

Bei den Klassen-Weltmeisterschaften vor Auckland/Neuseeland ist Thomas Zajac und Barbara Matz im Nacra 17 eine weitere Rangverbesserung gelungen. Nach dem ersten Tag in der Goldflotte liegt das Duo nun gesamt an sechster Stelle. Die beiden 49er Benjamin Bildstein und David Hussl büßten hingegen am ersten Tag der Final Series einige Positionen ein, behielten aber ihren Platz in den Top-10. In der 49erFX-Silberflotte setzten indes Laura Schöfegger und Anna Boustani mit einem Sieg in der letzten Wettfahrt des Tages ein Ausrufezeichen.

Rangverbesserung für Zajac/Matz zum Start der Goldflotte
Am ersten Tag der Goldflotte in der Nacra-17-Klasse ist Thomas Zajac und Barbara Matz im Gesamtklassement ein weiterer Sprung nach vorne gelungen. Mit einer „soliden Leistung“ verbuchte das Duo in den einzelnen Wettfahrten – die bei schöner Seabreeze und 12 bis 14 Knoten Wind ausgetragen wurde – die Ränge sechs, sieben und elf. „Um das letzte Rennen ist es etwas schade. Da hatten wir einen sehr guten Start in Lee, gewannen das Pin-End und haben dann die linke Seite angeführt. Es ist dann aber rechts besser gegangen“, trauert der Olympia-Bronzemedaillengewinner den verlorenen Punkten nach. Im letzten Rennen sah er aber auch „ein paar andere Fehler“ als Ursache für das aktuelle Streichresultat in der Gesamtwertung. Dort liegt der Wiener mit seiner Partnerin auf Rang sechs. Für morgen, Samstag, sind ab 11.00 Uhr (Ortszeit) drei Rennen geplant.

Einen starken Einstand in die Nacra-17-Silberflotte haben Laura Farese und Matthäus Zöchling gefeiert, die den Tag mit einem starken zweiten Platz eröffneten. Im Gesamtklassement liegen sie aktuell an 37. Position. „Der Speed war eigentlich immer gut, die Starts sind allerdings verbesserungswürdig. Trotzdem konnten wir uns dann immer wieder aus diesen schlechten Positionen nach vorne kämpfen“, fasst Steuerfrau Laura Farese zusammen.

Bildstein/Hussl fallen aus den Top-3
Benjamin Bildstein und David Hussl haben zum Auftakt der Goldflotte der 49er-Weltmeisterschaft einen Rückschlag hinnehmen müssen und konnten an die starken Ergebnisse aus der Qualifying Series nicht anschließen. „Wir haben bei den ersten beiden Rennen die Starts verpatzt. In der dritten Wettfahrt haben sich dann kurzfristig die Bedingungen geändert und wir haben uns nicht schnell genug darauf einstellen können“, skizziert Vorschoter David Hussl den ersten Tag in der Final Series. Steuermann Benjamin Bildstein streicht vor allem die Leistungsdichte in der Goldflotte hervor: „Es wird kein Punkt hergeschenkt. Wenn du am Start ein paar Meter hinten bist, dann ist es brutal schwer aufzuholen.“ Mit den Plätzen 17, 20 und 16 fiel das rot-weiß-rote Duo auf den neunten Gesamtrang zurück. Trotz des Rückfalls im Klassement bleiben die beiden Athleten vom Yacht Club Bregenz positiv. „Wir sind immer noch unter den Top-10 – unsere Ausgangsposition ist immer noch sehr gut“, weiß der Tiroler Hussl. „Jetzt geht es darum, dass wir locker bleiben und das Segeln zeigen, das wir vor zwei Tagen präsentiert haben“, ergänzt der Vorarlberger Bildstein.

Im Kampf um das Nationenticket für Olympia 2020 in Tokyo liegen die beiden 27-Jährigen an vierter Stelle und wären damit knapp qualifiziert. Die direkten Konkurrenten aus den Niederlagen rangieren allerdings nur einen Zähler dahinter.

Wettfahrtsieg für Schöfegger/Boustani in Silberflotte
In der 49erFX-Silberflotte haben Laura Schöfegger und Anna Boustani mit einem Wettfahrtsieg im letzten Rennen des Tages ein Ausrufezeichen gesetzt. In den beiden Rennen davor verbuchte das Duo vom UYC Wolfgangsee einen 16. und einen sechsten Platz. „Die Starts sind uns heute gut gelungen. Nachdem wir in der ersten Wettfahrt noch mit dem Bootsspeed gekämpft haben und uns in der zweiten ein taktischer Fehler unterlaufen ist, haben wir dann das dritte Rennen mit Abstand gewonnen“, fasst Steuerfrau Laura Schöfegger zusammen. Sie probiere mit ihrer Partnerin „Erfahrung zu sammeln, diese abzuspeichern, um dann in Zukunft wieder einen Schritt nach vorne zu machen“.

Tanja Frank und Lorena Abicht, die den Einzug in die Goldflotte denkbar knapp verpasst hatten, boten mit den Rängen 14/7/13 konstante Leistungen. „Es war schwierig für uns die Motivation hochzuhalten. Von dem her war es aber ganz gut heute“, berichtete Steuerfrau Tanja Frank, die vor allem die Starts und die Einschätzung des Windes noch als verbesserungswürdig einstuft. Mit Zwischenrang 28 ist das Duo vom Union Yacht Club Neusiedlersee weiterhin bestes OeSV-Boot in der 49erFX-Klasse.

Angelika Kohlendorfer und Lisa Farthofer erzielten zum Auftakt der Silberflotte mit Platz fünf ihren ersten Top-10-Rang bei dieser WM, kamen anschließend aber über die Positionen 18 und 32 nicht hinaus und liegen an 47. Stelle. „In der ersten Wettfahrt ist es uns richtig gut aufgegangen, die Taktik hat gepasst und wir haben den Wind super ausnutzen können“, resümiert Steuerfrau Angelika Kohlendorfer das erste Rennen und zeigte sich ob der anderen beiden Rennen, wo „wir bei den Starts unsere Ziele nicht ganz umsetzen“ konnten, enttäuscht.


Klassen-Weltmeisterschaften (49er, 49erFX, Nacra 17) vor Auckland (NZL), 3. – 8. Dezember 2019:

49er:
1. Erik Heil / Thomas Plößel (GER) 39 (2/1/4/(27)/3/6/1/2/7/4/1/8)
9. Benjamin Bildstein / David Hussl 89 (5/8/1/5/2/2/13/19/1/17/(20)/16)

49erFX:
1. Martine Soffiatti Grael / Kahena Kunze (BRA) 40 (3/(9)/6/5/1/2/1/5/6/(22)/2)
28. Tanja Frank / Lorena Abicht 121 (2/(25)/22/6/15/18/8/16/14/7/13)
30. Laura Schöfegger / Anna Boustani 130 (19/12/18/12/11/(BFD)/19/16/16/6/1)
47. Angelika Kohlendorfer / Lisa Farthofer 187 (13/16/18/19/22/25/26/25/5/18/(32))

Nacra 17:
1. Vittorio Bissaro / Maelle Frascari 42 (1/4/5/8/2/6/2/1/3/(10)/10)
6. Thomas Zajac / Barbara Matz 60 (8/3/5/4/6/4/7/10/6/7/(11))
37. Laura Farese / Matthäus Zöchling 148 (20/17/17/20/13/14/18/(21)/2/12/15)

Programm:
7. Dezember: Day 5 / Gold Fleet / Final Series
8. Dezember: Day 6 / Gold Fleet / Final Series + Medalrace

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