Spitzensport
23.05.2019

Nacra 17-Zukunftshoffnung Farese/Zöchling stellen Talent erneut unter Beweis

Mit Laura Farese und Matthäus Zöchling ist eines der hoffnungsvollsten österreichischen Segelduos seit dieser Saison in der Nacra17-Klasse mit dem OeSV-Nationalteam am Start. Sie konnten bei der EM in Weymouth (GBR) einmal mehr ihr großes Talent unter Beweis stellen. Auch OeSV-Sportdirektor Matthias Schmid ist angetan von den Leistungen des jungen Duos.

Laura Farese und Matthäus Zöchling sind erst seit dieser Saison Teil des OeSV-Nationalteams. Bereits nach wenigen Monaten ist ersichtlich, dass die beiden in naher Zukunft ein Spitzenboot bilden könnten. Bei den Europameisterschaften konnten sie einmal mehr ihr großes Talent unter Beweis stellen. Während sie in der allgemeinen Klasse den 38. Platz belegten, konnten sie vor allem mit Platz zwei in der Juniorenwertung überzeugen. Die Performance ist auch deshalb hoch anzusehen, da die Bedingungen zum großen Teil sehr schwierig waren. Auch Laura Farese zeigt sich nach der EM zufrieden: „Es war eine sehr intensive Regatta. Großteils gab es bis zu 15 Knoten und sehr hohe Wellen. Auf der Kreuz konnten wir sehr gut mithalten, auf der Vorwind war es schwierig, da haben wir noch Bootshandling-Probleme.“ Ab dem dritten Tag wurde der Wind weniger, weshalb sich das junge Duo auf dem Wasser sicherer fühlte und mit sehr guten Ergebnissen aufzeigte. Ein fünfter Platz in der Qualification Series war eines der Highlights der Woche. „Am dritten Tag war weniger Wind. Wir konnten auf der Vorwind die Geschwindigkeit der Top-Teams halten und sind gegen die starke Konkurrenz auf den fünften Platz gefahren. Das war ein richtig cooles Gefühl.“ In der letzten Wettfahrt der Silberflotte lagen Farese/Zöchlingsie gar knapp zwei Runden an der Spitze, ehe ein Winddreher ihnen einen Strich durch die Rechnung machte.

Ein Grund weshalb das junge Duo bereits jetzt in der allgemeinen Klasse Fuß fassen konnte, ist die gute Zusammenarbeit im gesamten Team. Vor allem mit dem Top-Duo Thomas Zajac / Barbara Matz stehen sie im ständigen Austausch. „Wir sind super aufgenommen worden und verstehen uns mit jedem sehr gut. Mit Zajac/Matz unterhalten wir uns sehr oft. Dabei sprechen wir unter anderem über die Einstellungen unserer Boote. Sie sagen uns wie sie es machen, dadurch haben wir eine Referenz. Vor allem beim Foilen können wir noch sehr viel lernen“, so Farese.

In den kommenden Wochen und Monaten stehen für die beiden weitere wichtige Events auf dem Programm. Neben dem Weltcup Finale in Marseille, wofür sie eine Einladung erhalten haben, ist vor allem die Junioren-WM in Norwegen der Saisonhöhepunkt. Das Ziel dabei ist ganz klar. „Die Italiener sind sicherlich die Favoriten, aber wenn wir unser Leistungsvermögen abrufen, dann können wir auch ganz vorne mitfahren.“ Die Junioren-WM in diesem Jahr soll jedoch nur ein Zwischenschritt sein. „In den kommenden Jahren möchten wir uns in der allgemeinen Klasse etablieren. Wir hoffen, dass wir uns so schnell wie möglich in der Weltklasse festsetzen können und die Goldflotte bei Weltmeisterschaften und Europameisterschaften erreichen,“ weiß Laura Farese ganz genau was sie will.

Auch der Sportdirektor des österreichischen Segelverbandes, Matthias Schmid, sieht viel Potenzial in Laura Farese und Matthäus Zöchling: „Die beiden sind harte Arbeiter und für ihr Alter bereits jetzt sehr gute Segler. Sie profitieren sehr von den Coaches und der Trainingsgemeinschaft. Auch Doppelolympiasieger Roman Hagara arbeitet intensiv mit den Youngsters. Es freut mich nicht nur als Sportdirektor sondern auch persönlich sehr. Bei Leichtwinden haben sie bereits eine sehr gute Geschwindigkeit, da können sie schon mit den Besten mithalten. Bei anderen Bedingungen gibt es aber noch deutlich Verbesserungspotenzial,“ blickt Schmid hoffnungsvoll auf das junge Duo.