Spitzensport
14.12.2018

Kohlendorfer/Farthofer wollen Schwung in das neue Jahr mitnehmen

(C) Tobias Stoerkle - Photography

Angelika Kohlendorfer und Lisa Farthofer stimmen sich derzeit in Portugal auf die bevorstehende Saison ein. Sowohl bei der letzten Weltmeisterschaft als auch dem darauffolgenden Weltcup im Olympia-Revier zeigte das 49erFX-Duo mit starken Resultaten auf. Nun wollen die beiden Seglerinnen den Schwung mitnehmen und die nächsten Schritte setzen.

„Wir haben über den Sommer einen Sprung gemacht und waren bei der Weltmeisterschaft am Punkt bereit, wir haben in dieser Zeit das Beste herausgeholt“, analysiert Lisa Farthofer die WM vor Aarhus, bei der das 49erFX-Duo im August die souveräne Qualifikation für die Goldflotte schaffte und schließlich auf Rang 24 landete. Gleich im Anschluss folgte ein 16. Platz beim Weltcup-Auftakt im japanischen Enoshima, wo 2020 die olympischen Segeldisziplinen ausgetragen werden. Nachdem die Teamkolleginnen Frank/Abicht bereits im ersten Anlauf das Nationenticket für Österreich lösten, ist der 49erFX-Startplatz für den OeSV bei den Titelkämpfen bereits gesichert.„Es ist ein tolles und sehr anspruchsvolles Segelrevier, wir haben uns aber sehr schnell angepasst. Es sind nur mehr eineinhalb Jahre bis zu den Olympischen Spielen, das ist nicht viel Zeit. Jetzt müssen wir den nächsten Schritt gehen und haben dafür auch schon neue Ziele vor Augen“, so die 27-jährige Oberösterreicherin.
 
„Haben uns bei Leichtwind verbessert“
Um für das vorolympische Jahr perfekt vorbereitet zu sein, trainieren die drei österreichischen 49erFX-Teams seit Ende November in Cascais. „Obwohl wir bislang nur wenig Wind hatten, sind wir sehr zufrieden. Wir genießen es noch immer bei viel Wind an unsere Grenzen zu gehen, Leichtwind ist aber eine ganz andere Herausforderung. Hier gilt es Geduld zu haben und präzise zu sein. Da haben wir uns sicher verbessert, arbeiten aktuell viel am Startverhalten und Bootshandling“, gibt Angelika Kohlendorfer Einblicke in das tägliche Programm, bei dem auch das Fitnesstraining nicht zu kurz kommt. „Wir haben ideale Trainingsbedingungen, gehen vor und nach dem Segeln in die Kraftkammer.“ Am 20. Dezember endet der Trainingsblock in Portugal, sodass die 49erFX-Teams die Weihnachtszeit in Österreich verbringen können. „Das tut sicher gut. Nachdem wir dann drei Monate am Stück unterwegs sind, ist es wichtig im Kreise der Familie noch einmal abschalten zu können.“
 
In Neuseeland mit neuem Boot
Am 8. Januar brechen die Nationalteam-Segler nach Miami auf, wo nach einem kurzen Trainingsblock die Nordamerikanischen Meisterschaften sowie der Weltcup auf dem Programm stehen. „Das wird das erste Aufeinandertreffen mit den anderen Nationen nach knapp drei Monaten und ist somit eine wichtige Standortbestimmung,“ erklärt Farthofer, für die es gleich im Anschluss nach Neuseeland weitergeht. Dort, wo im Dezember 2019 die 49erFX-Weltmeisterschaft stattfindet, nehmen die beiden Seglerinnen auch ihr neues Boot entgegen. „Wir sind über einen Monat vor Ort und können uns voll auf das Training konzentrieren. Ein neues Boot ist natürlich auch immer mit Arbeit verbunden, wir werden sicher viele Erfahrungswerte sammeln.“
 
Zurück in Europa steht den Damen ein intensives Regattaprogramm bevor. Nach der Princess Sofia Trophy vor Palma geht es zum Weltcup nach Genua und bereits im Mai wird die Europameisterschaft im englischen Weymouth (13.-19.5.) ausgetragen. „Für uns ist die Zeit am Wasser sehr wichtig, wir wollen keinen einzigen Segeltag verlieren. Denn wir wissen genau, was wir erreichen wollen und pushen uns gegenseitig. Auf diesem Weg wird uns sicher nichts geschenkt," zeigt sich Angelika Kohlendorfer motiviert für die nächsten Herausforderungen.