Spitzensport
12.09.2018

Erste Top-3-Platzierungen für OeSV-Teams

Copyright: Sailing Energy / World Sailing

Am zweiten Tag des Weltcups vor Enoshima/Japan verzeichnete der Österreichische Segel-Verband die ersten Top-3-Platzierungen. Während die 49er Benjamin Bildstein und David Hussl am Mittwoch eine Wettfahrt auf Rang drei beendeten, holte das Nacra 17-Duo Thomas Zajac/Barbara Matz im Olympia-Revier sogar einen zweiten Platz. Insgesamt verbesserten sich vier OeSV-Teams in der Gesamtwertung.

Wie schon zum Auftakt verlangte der ablandige und sehr drehende Wind den Booten aller Klassen auch am Mittwoch einiges ab. Der Österreichische Segel-Verband konnte am zweiten Tag des Weltcups erneut vollzählig antreten. Denn nach dem gestrigen Zusammenprall mit den Deutschen wurde das Boot von Thomas Zajac und Barbara Matz über Nacht wieder einsatzbereit gemacht. Die beiden Österreicher eröffneten den Mittwoch mit Platz 15, kamen dann aber wieder besser in Fahrt. In der zweiten Wettfahrt gingen Zajac/Matz als Zweite durch das Ziel, Platz neun im abschließenden Rennen des Tages bedeutete Gesamtrang zwölf. „Bei der Reparatur wurde ganze Arbeit geleistet, es hat alles gehalten. Wir konnten bei Bedingungen, die wieder nicht einfach waren, einen Schritt nach vorne machen. Es war schön im zweiten Rennen wieder ganz im Spitzenfeld zu sein, wir sind aber insgesamt sicher noch nicht dort, wo wir sein wollen,“ erklärt Steuermann Zajac. 
 
Der Tag bei den Nacra 17 wurde von zwei Unfällen überschattet. Der norwegische Vorschoter Jeppe Nilsen (Unterschenkel) und die belgische Vorschoterin Anouk Geurts (Schulter) verletzten sich schwer.
 
Positions-Gewinne im 49er und 49erFX

Benjamin Bildstein und David Hussl verbesserten sich um fünf Positionen und liegen aktuell ebenfalls auf Rang zwölf. Nach den Plätzen 8 und 17 brachte das österreichische 49er-Duo bei acht bis zehn Knoten Wind einen dritten Rang ins Ziel. „Es waren drei saubere Wettfahrten, wir sind schnell gesegelt und haben im Vergleich zu gestern einige Sachen deutlich verbessern können. Beim ablandigen Wind war es schwierig die richtigen Lanes zu erwischen, das Feld wurde einige Mal durchgewürfelt. Das war natürlich auch mental nicht einfach, wir haben aber gute Lösungen gefunden,“ zeigt sich der Tiroler Vorschoter Hussl zufrieden.
 
Im 49erFX machten die beiden OeSV-Boote ebenfalls einen Sprung nach vorne. Mit den Platzierungen 23 (Streicher), 10 und 16 machten die Vize-Weltmeisterinnen Tanja Frank und Lorena Abicht einen Platz gut und liegen nun an 18. Stelle. „Uns fehlt weiterhin der Speed und damit auch die Zeit, um aus dem Boot hinauszuschauen. Beides zusammen kostet uns dann extrem viel. Wir arbeiten weiter hart daran, um halbwegs eine Geschwindigkeit herzustellen,“ berichtet Steuerfrau Frank über die aktuelle Herausforderung. Einen Platz hinter dem Duo vom Union Yacht Club Neusiedlersee liegen Angelika Kohlendorfer und Lisa Farthofer. Neben den Plätzen 21 und 13 verbuchten die beiden auch einen sechsten Rang. „Wir haben bei den schwierigen Bedingungen vieles umsetzen können, von dem was wir uns vorgenommen haben. Leider haben wir beim Start oft schon viel verschenkt, darauf müssen wir morgen unseren Fokus legen,“ analysiert die 20-jährige Wienerin Kohlendorfer.
 
470er lassen Chancen liegen
Für die beiden 470er-Teams verlief nur eine der beiden Wettfahrten des Tages halbwegs nach Wunsch. Denn David Bargehr und Lukas Mähr begingen gleich zum Auftakt aufgrund einer falschen Peilung einen Frühstart. Im zweiten Rennen kamen die beiden Vorarlberger als Zehnte durch das Ziel und liegen nun auf Rang 23. „Wir kommen noch nicht richtig in Fahrt. Der Frühstart war sehr schade, wir haben aber dann mit einer ansprechenden Leistung zurückgefunden,“ so Vorschoter Mähr, der auch andere Aspekte hervorhebt: „Es sind ganz spannende Tage für uns. Wir segeln auf einer Bahn, die wir vor einigen Tagen noch gar nicht kannten, und haben auch Windrichtungen, die wir hier so noch nicht erlebt haben. Das bringt uns für die kommenden Herausforderungen in diesem Revier sehr wichtige Erkenntnisse.
 
Nikolaus Kampelmühler und Thomas Czajla sind auf dem 27. Gesamtrang. Die beiden Wiener landeten am zweiten Tag auf den Rängen 15 und 29. „In der ersten Wettfahrt hatten wir einen guten Start und konnten auch unsere Strategie umsetzen. Wir waren aber nicht konsequent genug und ließen einige Chancen aus. Im zweiten Rennen haben wir uns für die falsche Seite entschieden, zumindest konnten wir aber einen Protest abweisen,“ resümiert Czajka.

World Cup Enoshima (JPN), 09. – 16. September 2018:
 
470er

1. Keiju Okada / Jumpei Hokazono (JPN) 5 (5)/2/1/2)
23. David Bargehr / Lukas Mähr (AUT) 53 (27/16/(33UFD)/10)
27. Niko Kampelmühler / Thomas Czajka (AUT) 58 (23/20/15/(29)
 
49er
1. James Peters / Fynn Sterritt (GBR) 20 (4/3/5/1/7/(8)
12. Benjamin Bildstein / David Hussl (AUT) 53 (10/(17)/15/8/17/3)
 
49erFX
1. Martine Soffiatti Grael / Kahena Kunze (BRA) 10 (1/(5)/2/1/1/13)
18. Tanja Frank / Lorena Abicht (AUT) 72 (20/13/13/(23)/10/16)
19. Angelika Kohlendorfer / Lisa Farthofer (AUT) 73 (18/15/(21)/13/6/21)
 
Nacra 17
1. Ruggero Titta / Caterina Marianna Banti (ITA) 5 (1/1/1/1/1/(12)
12. Thomas Zajac / Barbara Matz (AUT) 23 (12/12/(26DNS)/15/2/9)
 
Programm
13. September– Opening Series
14. September – Opening Series
15. September – Opening Series 470er / Medal Race 49er, 49erFX, Nacra 17
16. September – Medal Race 470er
 
World Cup Enoshima