Spitzensport
31.07.2018

Bargehr/Mähr bereit für den WM-Auftakt

Copyright: GEPA pictures/Matthias Mandl

Die 470er-Segler eröffnen am Donnerstag die Weltmeisterschaften im dänischen Aarhus. Mit David Bargehr und Lukas Mähr mischt auch das österreichische Top-Duo im Kampf um die ersten Nationentickets für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio mit. Bei den Titelkämpfen im letzten Jahr sicherten sich die beiden Vorarlberger die Bronzemedaille.

Nach einer 48-stündigen Verschnaufpause sind David Bargehr und Lukas Mähr gegen Sonntagmittag wieder in Aarhus gelandet. Gleich wurde das Boot hergerichtet und eine kurze Trainingseinheit am Wasser abgehalten, um für den Saison-Höhepunkt auf Betriebstemperatur zu kommen. „Der kurze Stopp in Österreich hat uns gutgetan, um den Kopf frei zu bekommen. Wir haben mit unseren Betreuern in Ruhe noch einmal im Fitness- und Mentalbereich arbeiten können. Wenn man immer im WM-Revier ist, kann das auch kräfteraubend sein. Die Weltmeisterschaft wird sehr intensiv, da brauchen wir volle Batterien,“ zeigt sich Steuermann Bargehr zufrieden mit der finalen Vorbereitung. In der letzten Trainingswoche suchte das Duo vom Yacht Club Bregenz in einigen Rennen den direkten Vergleich mit den österreichischen Teamkollegen und den Haupttrainingspartnern aus Amerika. „Das war wichtig, um im Rennmodus zu bleiben. Wir haben wichtige Rückschlüsse über die Besonderheiten der acht verschiedenen Bahnen gezogen,“ erklärt Vorschoter Mähr.
 
Gute Erinnerung an die letzte Weltmeisterschaft
Vor etwas mehr als einem Jahr feierten die beiden Vorarlberger mit einer Bronzemedaille bei der 470er-WM vor Thessaloniki ihren bislang größten Erfolg. Die beiden schrieben damit auch österreichische Sportgeschichte, war es doch die erste WM-Medaille für den Österreichischen Verband (OeSV) in dieser olympischen Bootsklasse. „Wir werden diese WM immer in positiver Erinnerung behalten, die Medaille hat uns viel Motivation gegeben. Es hat gezeigt, dass wir über eine Woche unsere Leistung abrufen können. Wir dürfen uns aber nicht auf den Lorbeeren der Vergangenheit ausruhen. Unser Coach Mate Arapov hat uns schon früh gelehrt, dass wir uns nach jedem Rennen wieder neu fokussieren müssen,“ weiß Lukas Mähr, der dem Auftakt am Donnerstag hochkonzentriert entgegenblickt: „Am ersten Tag kann man nichts gewinnen, aber viel verlieren.“
 
Nach der offiziellen Vermessung am heutigen Dienstag werden die beiden morgen eine kurze Einheit am Wasser absolvieren. „Damit bleiben wir im Rhythmus und können je nach Bedingungen noch den Feinschliff machen. Wir müssen uns in diesem vielseitigen Revier bestmöglich auf das Wetter einstellen. Es ist alles möglich, im Training hatte es hier auch schon über 25 Knoten,“ ist Bargehr auf alle Verhältnisse vorbereitet. In der 470er-Flotte, wo 74 Boote aus 33 Nationen am Start sind, stehen an den ersten drei Tagen sechs Rennen in der Qualifikation auf dem Programm. „Es sind die besten Segler am Start, bei einer WM wird einem nichts geschenkt. Eine gute Qualifikation und der Einzug in die Goldflotte sind die ersten Schritte. Es gilt von Wettfahrt zu Wettfahrt das Maximum herauszuholen und sich den Streicher am besten für das letzte Rennen aufzuheben.“
 
OeSV-Sportdirektor Georg Fundak: „David und Lukas haben bei der WM im letzten Jahr mit der Bronzemedaille ein tolles Ergebnis ersegelt. Obwohl sie im Winter sehr hart an sich arbeiteten, hatten sie in diesem Jahr mit Problemen zu kämpfen. Zuletzt lief es bei der Kieler Woche schon deutlich besser und sie zählen bei auflandigem Wind zur absoluten Weltspitze. Die Chance auf ein Olympia-Ticket ist sicher intakt, bei den 470ern herrscht eine sehr hohe Dichte an Top-Booten, in dieser Klasse ist wirklich alles drinnen.“ 
 
OeSV-Aufgebot bei den World Championships, Aarhus (DEN), 2. – 12. August 2018:

470er 
David Bargehr / Lukas Mähr
Niko Kampelmühler / Thomas Czajka
Yannis Saje / Lukas Haberl
 
49er
Benjamin Bildstein / David Hussl
 
49erFX 
Tanja Frank / Lorena Abicht
Angelika Kohlendorfer / Lisa Farthofer
Laura Schöfegger / Anna Boustani
 
Nacra 17
Thomas Zajac / Barbara Matz