Spitzensport
02.02.2020

Zajac/Matz kämpfen am Schlusstag um Podest

(c) OeSV

Am vorletzten Tag der Ozeanienmeisterschaften vor Geelong/Australien haben sich Thomas Zajac und Barbara Matz im Nacra 17 mit einem Wettfahrtsieg und einem zweiten Rang auf den vierten Platz im Gesamtklassement verbessert und kämpfen damit am Schlusstag um das Podium. Die weiteren OeSV-Boote mussten bei verrückten Windbedingungen in der Gesamtwertung jeweils Plätze einbüßen.

Wettfahrt-Sieg für Zajac/Matz im Nacra 17
Das rot-weiß-rote Nacra-17-Duo mit Thomas Zajac und Barbara Matz hat sich am vorletzten Tag der ozeanischen Meisterschaft vor Geelong/Australien vom fünften auf den vierten Gesamtplatz verbessert. Aufgrund der Beeinträchtigung von sehr viel Seegras am zweiten Tag, wurde am Sonntag der Race-Kurs gewechselt. Dort fand sich das OeSV-Boot bestens zurecht: Nach einem 14. Platz im ersten Rennen erreichte es einen Wettfahrtsieg und anschließend einen zweiten Rang. „Die zweite Wettfahrt war hervorragend. Wir sind zwar nicht gut gestartet, hatten aber sofort einen sehr guten Rhythmus. Dann haben wir gefeightet und auf der letzten Vorwind das spanische Boot klar distanziert“, ließ Thomas Zajac den Erfolg nochmals Revuepassieren. Vor dem dritten Rennen nahm der Wind dann etwas ab – bei den ersten beiden Prüfungen lag er etwa bei 20 Knoten – und auf dem Weg zu Rang zwei war die letzte Kreuz dann noch „tricky“, berichtete der Wiener. „Das führende Boot war relativ weit weg, aber auf den Plätzen zwei bis sechs war es knapp. Die Konkurrenten haben sich dann alle aufgeteilt und wir mussten uns entscheiden welche Seite wir abdecken. Wir haben dann ein Mittelding gemacht – und wie man sieht, die Entscheidung war ganz ok.“ Vor den letzten drei Rennen am Montag fehlen dem Olympia-Bronzemedaillengewinner und seiner Partnerin nur zwei Punkte auf den dritten Gesamtrang.

Laura Farese und Matthäus Zöchling behielten ihren 24. Gesamtrang, klassierten sich zweimal an 22. Stelle und fuhren abschließend einen 25. Platz ein. „Fehler auf der zweiten und dritten Kreuz“ haben dem Nachwuchs-Duo bessere Platzierungen gekostet. „Generell war es aber heute besser. Wir hatten einen guten Speed und waren bis zur ersten Luv-Tonne immer gut dabei“, berichtete Steuerfrau Laura Farese.

„Verbesserungen im Prozessbereich“ bei Bildstein/Hussl
Die beiden OeSV-Boote in der 49er-Klasse nahmen am Sonntag die Silberflotte in Angriff. Benjamin Bildstein und David Hussl fielen nach den Rängen zwölf und acht in der Gesamtwertung auf Rang 32 zurück. „Wir haben uns auch heute wieder schwergetan. Es unterlaufen uns noch einige Fehler und wir finden nicht ganz unseren Rhythmus“, kommentiert Steuermann Benjamin Bildstein den dritten Wettkampftag. Nichtsdestotrotz sehe das Duo im Vergleich zu den Vortagen schon „eine Verbesserung im Prozessbereich“, vor allem „Starts und Vorwind klappen schon sehr gut“. „Wir verbessern uns Schritt für Schritt und am Montag schauen wir nochmal, dass wir für die bevorstehende Weltmeisterschaft so viel wie möglich mitnehmen können“, so der Vorarlberger Bildstein.

Die OeSV-Junioren Keanu Prettner und Jakob Flachberger büßten ebenfalls ein paar Plätze ein, liegen nach den Rängen 18 und 19 nun an 43. Stelle. „Wir haben gesehen, dass wir auch bei starkem Wind sehr guten Bootsspeed haben, hatten jedoch am Ende zu viele technische und taktische Fehler, um vorne mitfahren zu können“, fasst Keanu Prettner zusammen.

„Crazy“ Bedingungen für 49erFX
Das 49erFX-Trio des österreichischen Segel-Verbandes hat am dritten Tag der Ozeanienmeisterschaften mit verrückten Bedingungen zu kämpfen gehabt. 10 bis 25 Knoten Windgeschwindigkeit, Winddreher bis zu 60 Grad und das nahezu im Halbminutentakt machten ein gutes Abschneiden bei den Wettfahrten nicht leicht. Die in der Goldflotte engagierten Angelika Kohlendorfer und Lisa Farthofer kamen über die Ränge 18, 20 und 18 nicht hinaus. „Die Bedingungen habe es uns heute nicht leicht gemacht entsprechende Entscheidungen zu treffen. Allerdings haben wir heute auch zwei richtig gute Starts geschafft, damit sind wir sehr zufrieden“, berichtet Angelika Kohlendorfer.

Auch am Kurs der Silberflotte waren die Athleten mit drehenden, böigen Bedingungen von bis zu 25 Knoten ablandigem Wind konfrontiert. Zudem wurde das erste Rennen mit großer Verspätung erste um 15.15 Uhr gestartet, da es Probleme bei der Anbringung des Pin-Ends gab. Tanja Frank und Lorena Abicht verbuchten dann in den drei Wettfahrten die Plätze elf, vier und dreizehn. „Es war nicht leicht“, berichtet Steuerfrau Tanja Frank und unterstreicht, dass die Bedingungen schwer einzuordnen waren: „Manchmal ist man sehr gut gesegelt, war aber hinten. Manchmal hatte man das Gefühl schlecht gewesen zu sein, lag aber vorne.“ Trotz der schwierigen Gegebenheiten werden wir „bei diesen Bedingungen immer selbstbewusster“, weiß Frank, die den prognostizierten windigen Schlusstag nochmals bestmöglich nützen will. Sowohl Lorena Abicht, als auch Lisa Farthofer kämpfen aktuell mit gesundheitlichen Problemen, sollten aber morgen erneut im Einsatz sein.

Das dritte OeSV-Gespann mit Laura Schöfegger und Anna Boustani liegt vor dem Schlusstag an 37. Stelle.

Ozeanienmeisterschaften (AUS), 31. Januar – 3. Februar 2020:

49er
1. Diego Botin / Iago López Marra (ESP) 13 ((8)/1/1/1/4/5/1)
32. Benjamin Bildstein / David Hussl (AUT) 43 ((12)/1/12/10/12/8)
43. Keanu Prettner / Jakob Flachberger (AUT) 63 (16/12/9/8/18/19)

49erFX
1. Támara Echegoyen / Paula Barcelo (ESP) 17 (4/(11)/6/3/1/2/1)
20. Angelika Kohlendorfer / Lisa Farthofer 79 (7/10/18/8/18/(20)/18)
24. Tanja Frank / Lorena Abicht 54 (6/12/8/(18)/11/4/13)
37. Laura Schöfegger / Anna Boustani 87 (9/10/19/13/17/19/(UFD))

Nacra 17
1. John Gimson / Anna Burnet (GBR) 19 (3/(9)/1/2/3/3/7)
4. Thomas Zajac / Barbara Matz 27 (2/7/6/9/14/1/2)
24. Laura Farese / Matthäus Zöchling 134 (24/(26)/25/16/22/22/25)

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