Spitzensport
12.09.2020

Zajac/Matz bleiben in Schlagdistanz zum Podium | Prettner/Flachberger mit positivem Goldflotten-Debüt

(C) Sascha Klahn

Trotz herausfordernder Starkwindbedingungen und einem Frühstart bleiben Thomas Zajac und Barbara Matz am vorletzten Tag der Kieler Woche auf Rang vier und in Schlagdistanz zum Nacra-17-Podium. Die 49er-Goldflotten-Debütanten Keanu Prettner und Jakob Flachberger feierten einen positiven Einstand in der Spitzengruppe. Auch die 49er-Weltranglisten-Führenden Benjamin Bildstein und David Hussl machten im Zwischenklassement weitere Plätze gut. Die 49er-FX-Damen Tanja Frank und Lorena Abicht kämpften, wie schon am Vortag, mit Geschwindigkeitsproblemen bei Starkwind.

Thomas Zajac und Barbara Matz sind auch nach dem vorletzten Tag der Kieler Woche auf dem vierten Platz. Der Wettkampftag startete für das Nacra-17-Duo allerdings weniger erfreulich. Die Titelverteidiger riskierten beim Start zu viel und mussten somit mit einem „UFD“ ein Streichergebnis in Kauf nehmen. Zajac/Matz ließen sich aber nicht unterkriegen und blieben mit einem sechsten und einem siebenten Platz in den beiden weiteren Wettfahren in Schlagdistanz zum Podium. „Der Frühstart war natürlich ein kleiner Rückschlag im Kampf um das Podium. Aber auch das gehört dazu. Bei den anderen beiden Wettfahrten wäre ein bisschen mehr drinnen gewesen. Wir konnten unsere Stärken auf der Vorwind nicht ausspielen. Ein paar Punkte weniger wären jedenfalls drinnen gewesen. Nichtsdestotrotz ist heute nicht viel passiert.“

Laura Farese und Matthäus Zöchling verbuchten am dritten Wettkampftag einen 15. einen 19. sowie einen 18. Platz und konnten damit ebenfalls ihren 18. Rang im Zwischenklassement bestätigen.  „Es waren heute wieder herausfordernde Bedingungen bei viel Wind und Welle. Bei der ersten Wettfahrt konnten wir noch halbwegs unsere Leistung abrufen. Danach hatten wir Probleme den Wind auf der Kreuz gut zu sehen. Positiv ist allerdings, dass die Starts wieder gut funktioniert haben“, berichtete Stauerfrau Laura Farese. 

Kenterungen verhindern Top-Tag von Bildstein/Hussl | Postives Goldflotten-Debüt von Prettner/Flachberger
Benjamin Bildstein und David Hussl, die nach verhaltenem Auftakt in die Kieler Woche am Freitag in die Top-10 vorgeprescht sind, blieb eine weitere Aufholjagd vorerst verwehrt. Zwar starteten die Weltranglisten-Ersten mit einem zweiten Platz noch stark in den vorletzten Wettkampftag, kenterten dann allerdings in zwei weiteren Wettfahrten. Zum Abschluss des Tages gelang den beiden Athleten vom Yacht Club Bregenz noch ein vierter Platz. „Die erste Wettfahrt lief so, wie wir uns das vorgestellt haben. Dann mussten wir dem starken Wind Tribut zollen und kenterten zweimal. Da haben wir dann doch die lange Zwangspause bemerkt. Bootshandling ist normalerweise eine unserer Stärken. Es hätte heute einen super Tag werden können, da wir seglerisch richtig gut dabei waren“, ärgert sich Benjamin Bildstein über die vergebene Chance einen weiteren Sprung nach vorne zu machen. Im Gesamtklassement stehen die Sieger der Sailing Week in Aarhus zurzeit auf Rang acht. 

Keanu Prettner und Jakob Flachberger schlugen sich in ihrer ersten Goldflotte wacker und verbesserten sich im Zwischenranking auf Platz 22. In der dritten Wettfahrt des Tages verhinderte eine Kenterung ein Spitzenergebnis „Wir haben mit der starken Flotte ganz gut mitgehalten. In der dritten Wettfahrt waren wir sogar kurzfristig auf Rang drei, ehe wir auf der letzten Vorwind kenterten. Wir haben aber gesehen, dass wir durchaus mit dem Niveau mithalten können und sind sehr zufrieden“, analysierte Vorschoter Jakob Flachberger.

Frank/Abicht kämpfen mit Gewichtsproblemen bei Starkwind
Wie bereits am Vortag hatten Tanja Frank und Lorena Abicht durch ihr fehlendes Gewicht Geschwindigkeitsprobleme bei Starkwind. Dennoch gelang den 49er-FX-Vizeweltmeisterinnen von 2018 in vier Wettfahrten zumindest ein Top-10-Ergebnis in der Goldflotte. Im Gesamtklassement konnten sie damit einen Platz gutmachen. „Zusätzlich zu unseren Gewichtsproblemen erwischten wir heute keine guten Starts und wir müssen weiter an unserer Technik arbeiten. Das Positive ist aber, dass wir bei diesen schwierigen Bedingungen nicht gekentert sind. Es hat heute einige gute Teams erwischt. 

Wegen einer Angina bei Anna Boustani schonte sich das zweite OeSV-49erFX-Duo am Samstag. Laura Schöfegger und Anna Boustani haben geplant am Finaltag wieder an den Start zu gehen.

Kieler Woche (GER), 10. – 13. September 2020: 

Nacra 17
1. Ruggero Tita / Caterina Banti (ITA) 23 (1,3,1,1,7,(9),7,1,1,1)
4. Thomas Zajac / Barbara Matz (AUT) 49 (2, 9,6,9,3,6,1, 27-UFD,6,7)
18. Laura Farese / Matthäus Zöchling (AUT) 92 (15,14,11,14,17,(23),21,15,19,18)

49erFX
1. Tina Lutz, Susann Beucke (GER) 35 (3,4,4,(7),5,3,4,3,5,3,1)
23. Tanja Frank / Lorena Abicht (AUT) 131,5 (17,15,2,11,14,11,14,5,(24),8,21,18)
35. Laura Schöfegger / Anna Boustani (AUT) 123 (13,12,14,11,14,(19),14, 26-DNC,26-DNC)

49er
1. Jonas Warrer / Jakob Precht Jensen (DEN) 46 (1,4, 2,1,(12),3,1,12,8,8,6)
8. Benjamin Bildstein / David Hussl (AUT) 76 (11,11,8,2,2,8,12,2,(19),16,4)
22. Keanu Prettner / Jakob Flachberger (AUT) 134 (15,13,17,5,6,11,(24),18,12,21,15)

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