Spitzensport
27.11.2019

Sieg und Podestplatz als eindrucksvolle Generalprobe für die WM

(c) Matias Capizzano

Benjamin Bildstein und David Hussl gewannen die Ozeanienmeisterschaft vor Auckland (NZL) in eindrucksvoller Manier. Bei der Generalprobe für die Weltmeisterschaft (3. – 8. Dezember) gelang dem österreichischen 49er-Team eine klare Kampfansage an die Konkurrenz, wollen doch die beiden 49er in der nächsten Woche das Olympia-Ticket lösen. Auch Thomas Zajac und Barbara Matz, die bereits das Nationenticket in der Klasse Nacra-17 für Österreich erobert haben, meldeten sich kurz vor der WM eindrucksvoll zurück und belegten den dritten Platz.

Bildstein/Hussl triumphieren bei Ozeanienmeisterschaft
Benjamin Bildstein und David Hussl haben mit dem Sieg bei den Ozeanienmeisterschaften, bei denen bereits alle namhaften Boote am Start waren, eine imposante Generalprobe für die WM abgeliefert. Zeit zum Feiern gibt es allerdings nicht, steht doch der Saisonhöhepunkt unmittelbar bevor. „Das Wichtigste ist die Weltmeisterschaft, auf die wir das ganze Jahr hinarbeiten. Es ist aber trotzdem ein großartiges Gefühl zu sehen, dass unsere harte Arbeit Früchte trägt. Durch Teamwork mit unseren Betreuern beherrschen wird das 49er-Segeln zurzeit so gut wie noch nie. Das Gefühl passt und das macht gerade große Freude. Wir haben unsere Stärken weiter ausgebaut und gezielt an unseren Entwicklungspotentialen gearbeitet“, sieht Steuermann Benjamin Bildstein den Erfolg als erste Bestätigung für die intensive Arbeit in der ersten verletzungsfreien Saison seit mehreren Jahren.

Vorteile bringt der Sieg allerding nur im mentalen Bereich. „Die WM startet wieder bei null und wir müssen voll abliefern, um das Olympia-Ticket zu lösen. Durch diesen Erfolg strotzen wir natürlich vor Selbstvertrauen“, so Vorschoter David Hussl. Druck lassen die WM-Bronze-Medaillen-Gewinner aus 2017 allerdings nicht aufkommen. „Für uns wird es wichtig sein mit derselben Lockerheit in die WM zu gehen. Wir vertrauen in unser Können und werden an unsere Leistung anknüpfen“, zeigt sich der Tiroler top motiviert.

Wasserstunden wird es bis zur WM nur noch vereinzelt geben. „In den nächsten Tagen werden wir seglerisch nichts mehr dazulernen. Jetzt gilt es die Batterien wieder aufzuladen, haben wir doch eine intensive Zeit hinter uns. Der Fokus muss dann kurz vor der WM wiederaufgebaut werden. In Japan hatten wir eine ähnliche Situation mit nur einer kurzen Verschnaufpause zwischen zwei Regatten. Auch damals haben wir rechtzeitig den Fokus gefunden. Die Konzentration über mehrere Tage zu halten bräuchte viel Energie. Auch unsere harte Arbeit im mentalen Bereich macht sich jetzt bezahlt“, beschreibt Steuermann Bildstein eine weitere Herausforderung.

Ab 3. Dezember startet die so wichtige Weltmeisterschaf für die beiden Olympia-Aspiranten: „Wir sind startbereit und in allen Belangen dort wo wir sein wollen. Es wird eine schwierige Woche werden, sind aber sehr zuversichtlich ein Olympia-Ticket zu ergattern“, zeigt sich der Vorarlberger nicht nur wegen der zuletzt erbrachten Leistungen zuversichtlich.

Zajac/Matz melden sich mit Platz drei nach Verletzungspause zurück
Auch Thomas Zajac und Barbara Matz nutzten die Chance sich bei den Ozeanienmeisterschaften den WM-Feinschliff zu holen. Aufgrund der im Sommer erlittenen Knieverletzung des Olympia-Bronzemedaillengewinners ging es dem OeSV-Duo vor allem um wichtige Segelstunden, um wieder den Anschluss zu finden. „Das war eine große Regatta mit einem sehr starken Feld – alle sind mitgefahren, die auch bei der WM dabei sind“, schildert Steuermann Zajac den Stellenwert dieses Wettkampfes.

„Es waren drei Tage mit sehr intensivem Racing und sowohl bei viel Wind als auch bei wenig Wind haben wir den Anschluss so weit wiederhergestellt. Es fehlt hier und dort noch ein bisschen, nichtsdestotrotz war das Endergebnis über unseren Erwartungen. Wir sind sehr glücklich und wollen nun in den nächsten Tagen bis zur WM den Feinschliff absolvieren“, so der Wiener.

Auch das junge Nacra-17-Team mit Laura Farese und Matthäus Zöchling konnte eine Kostprobe ihres Potentials aufblitzen lassen und belegte im ersten Race der Silberflotte einen zweiten Rang. „Österreich ist im Kollektiv vorne dabei. Gratulation auch an unsere Kollegen Bildstein/Hussl. Noch vor unserem Rennen haben wir mit den beiden mitgefiebert“, unterstreicht Thomas Zajac die sehenswerten Teamleistungen des Nationalteams.

Hier geht's zur 49er-Ergebnisliste
Hier geht's zur ur Nacra-17-Ergebnisliste