Spitzensport
01.09.2022

Prettner/Flachberger zeigen bei heftigen Bedingungen zum WM-Auftakt auf

(C) Sailing Energy

Vier OeSV-Boote starteten am Mittwoch bei heftigen Bedingungen in Halifax, Kanada in die Weltmeisterschaften. Keanu Prettner und Jakob Flachberger schafften es bei der einzigen 49er-Wettfahrt als eines von wenigen Booten ohne Kenterung ins Ziel und verbuchten einen fünften Platz in ihrer Flotte. Laura Farese und Matthäus Zöchling bewiesen indes, dass sie mit der Nacra17-Weltspitze mithalten können und liegen nach dem ersten WM-Tag trotz Kenterung auf Gesamtrang zwölf.

Die Nacra17-Teams eröffneten am Mittwoch die Titelkämpfe in Halifax, der Hauptstadt der kanadischen Seeprovinz Nova Scotia, mit drei Races bei starkem Wind. Laura Farese und Matthäus Zöchling hielten mit der Weltspitze in den ersten beiden Rennen mit und landeten zunächst einen elften und einen sechsten Platz. Im letzten Race des Eröffnungstags, bei dem der Wind noch einmal zunahm, führte das junge OeSV-Duo gar das 34-Boote-starke Teilnehmerfeld bis zur Gate an, ehe ihr Boot kenterte und sie sich mit dem 21. Rang zufrieden geben mussten. „Wir hatten in der ersten Wettfahrt einen guten Plan und konnten diesen auch umsetzen. Leider waren wir dann auf der falschen Seite, erzielten aber trotzdem ein absolut passables Ergebnis. Im zweiten Race hatten wir vom Wind her eine bessere Idee und entschieden uns für die richtige Seite. In der letzten Wettfahrt hatten wir den besten Start und führten das Feld bis zu unserer Kenterung an. Das ist natürlich sehr ärgerlich, es ist aber super zu sehen, dass wir ganze vorne mitfahren können. Mit der Geschwindigkeit sind wir sowohl auf der Kreuz als auch auf der Vorwind absolut zufrieden. Im Vergleich zu Aarhus konnten wir uns da deutlich steigern. Am Donnerstag wollen wir die Starts noch etwas verbessern, wir sind aber guter Dinge, dass alles gut wird“, zeigt sich Steuerfrau Laura Farese, die mit Vorschoter Matthäus Zöchling aktuell auf dem zwölften Gesamtrang liegt, mit dem Eröffnungstag zufrieden.

Nicht nach Wunsch verlief der WM-Auftakt für Lukas Haberl und Tanja Frank, die nach den Rängen 17 und 15 einen Frühstart im letzten Race attestiert bekamen. Das Duo steht nach dem ersten Tag auf dem 20. Platz. „Mit den Ergebnissen sind wir natürlich nicht zufrieden. Wir haben aber eigentlich wenige großer Fehler begangen. Wir bringen aber aktuell nicht die gewünschte Geschwindigkeit auf das Wasser und haben noch nicht das Gefühl für unser Boot gefunden. Mit unserem Boot in Europa funktioniert das aktuell noch deutlich besser. Alles in allem war das ein durchwachsener erster Tag“, so Vorschoterin Frank.

Prettner/Flachberger meistern WM-Prüfung bei schwierigen Bedingungen

Nach längerer Wartezeit gingen am Nachmittag auch die 49er-Teams aufs Wasser. Zu diesem Zeitpunkt wurden bereits Windstärken von bis zu 24 Knoten gemessen, die in der Bucht eine sehr spitze Welle verursachten und für eine schwierige Prüfung der beiden rot-weiß-roten 49er-Teams sorgten. Keanu Prettner und Jakob Flachberger meisterten diese Herausforderung in sehenswerter Manier und kamen als eines von wenigen Booten ohne Kenterung ins Ziel. Das OeSV-Duo verbuchte im ersten und einzigen Race des Tages der 49er einen starken fünften Platz in ihrer Flotte. „Das waren heute wirkliche survival-conditions auf dem Wasser und durch die spitzen Wellen richtig schwierig zu segeln. Wir sind sehr glücklich, es so gut gemeistert zu haben und, dass wir ohne Kenterung geblieben sind. Wir wären zwar heiß auf ein weiteres Race gewesen, wahrscheinlich war es aber die richtige Entscheidung, bei diesen Bedingungen den Tag abzubrechen“, so Steuermann Keanu Prettner.

Benjamin Bildstein und David Hussl schafften es am Eröffnungstag nicht unfallfrei ins Ziel. Trotz einer Kenterung konnten die WM-Bronzemedaillengewinner von 2017 einen 14. Platz verbuchen. „Der Auftakt war nicht ganz optimal für uns. Bei unserer Kenterung ist aber alles heil geblieben und wir werden die nächsten Tage wieder voll angreifen. Der Wind dürfte ab morgen wieder etwas abnehmen - vergleichbar mit den Bedingungen, die wir im Training hatten und bei denen wir stark performen konnten“, ist der Blick von Vorschoter Hussl bereits nach vorne gerichtet.

Nacra 17-Weltmeisterschaft | Halifax, Kanada
31. August - 5. September

1. Titta/Banti (ITA) 3 (1/1/1)
12. Farese/Zöchling 38 (11/6/21)
20. Haberl/Frank 67 (17/15/UFD)

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49er-Weltmeisterschaft | Halifax, Kanada
31. August - 5. September

1. Fischer/Pequin (FRA) 1 (1)
1. Taylor/Hawes (GBR) 1 (1)
9. Prettner/Flachberger (AUT) 5 (5)
27. Bildstein/Hussl (AUT) 14 (14)

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