ZURÜCK IM ELEMENT

Österreichs Top-Segler wollen in Miami anschreiben und die Basis für eine intensive Saison weiter verbreitern.

Der Landgang der heimischen Olympia-Asse ist zu Ende.

Ein Monat nach dem letzten Trainingsblock vor Rio de Janeiro und intensiver, heimatlicher Konditionsarbeit kehren die Segler wieder auf´s Wasser zurück. Während Nico Delle Karth und Niko Resch vor Sardinien Segel setzen, holt sich der Rest der OeSV-Nationalkaders in Florida den Feinschliff für künftige Aufgaben. Lara Vadlau, die sich beim Trockentraining das Innenband und den Meniskus eingerissen hat, ist heute nachgeflogen. Die Kärntnerin steigt mit einer Woche Verspätung und einem Tape-Verband in das Übersee-Trainingslager ein. Die 470er Herren Matthias Schmid/Florian Reichstädter und David Bargehr/Lukas Mähr, das Nacra17 Duo Thomas Zajac/Tanja Frank, die Skiff-Teams Benjamin Bildstein/David Hussl und Laura Schöfegger/Elsa Lovrek, sowie ein sechsköpfiges Betreuerteam sind bereits seit sechs Tagen vor Ort.

Höhepunkte der heurigen Saison sind der Rio Test Event im August und die ISAF Worlds Anfang September vor Santander. Im Rahmen der Titelkämpfe, an denen sämtliche olympische Bootsklassen teilnehmen, werden die ersten Quotenplätze für die Olympischen Spiele 2016 vergeben. Sowohl das Revier unterm Zuckerhut, als auch jenes an der spanischen Atlantikküste bleibt damit im Focus der Wasserarbeit, da wie dort sind neuerlich mehrwöchige Trainingsblöcke vorgesehen. Abgestimmt sind diese mit der Regattaaktivität der einzelnen Boote, die neben den Europameisterschaften, auch die Klassiker vor Palma, Hyeres oder Kiel auf dem Programm haben.

Den Anfang macht der US-Weltcup, der in der Biscayne Bay vor Miami über die Bühne geht und am 27. Jänner gestartet wird. Zuvor nehmen die sechs OeSV-Boote noch an der Nordamerikanischen Meisterschaft teil. Die Regatta wird von 18.-20. Jänner ebenfalls in der Biscayne Bay gesegelt und dient als willkommener Warm up.

Stimmen:

Georg Fundak:

„Wir haben bis 10 Dezember sehr intensiv vor Rio gearbeitet und wollen den positiven Flow von Südamerika vor Miami weiterleben. Wir müssen jeden Tag optimal nützen, werden auch im konditionellen Bereich und damit sehr vielseitig arbeiten und wollen als Team weiter wachsen. Es wartet ein intensives und sehr anspruchsvolles Jahr auf uns, die Nordamerikanische Meisterschaft ist eine perfekte Gelegenheit nach der vierwöchigen Segelpause wieder ins Regattasegeln reinzukommen. Anschließend wird wieder trainiert, dann folgt mit dem Weltcup eine erste wichtige Standortbestimmung.“

Lara Vadlau:

„Mein linkes Knie ist generell eine Baustelle, ich habe kein Kreuzband mehr und ständig Probleme mit dem Meniskus und den Innenbändern. Natürlich ist die aktuelle Verletzung ärgerlich, aber sie wird mich nicht vom Segeln abhalten. Die Nordamerikanische Meisterschaft ist ein sehr guter Test um wieder in den Rhythmus zu kommen, wir wollen immer gut segeln, aber zählen tut´s dann beim Weltcup.“

Nico Delle Karth:

„Wir haben intensive Materialtests vor uns und probieren vor allem am Rigg eine Menge aus. Da wir diesbezüglich mit der Mailänder Firma Nautivela zusammenarbeiten, war ein Wintertrainingslager in Europa die logische Konsequenz. Wir haben uns für Cagliari entschieden weil dort Wind und Welle sehr variabel sind und zudem die italienischen Spitzenteams vor Ort trainieren.“