11.05.2015

WIEDER AN BORD

Österreich Olympiasegler sitzen nach dem Weltcup in Hyeres und einer Woche in den eigenen vier Wänden wieder im Boot. Die einen holen sich Wettkampfpraxis, die anderen arbeiten im Olympiarevier vor Rio. Nach ihrer siebenwöchigen Segelpause ist auch Lara Vadlau zurück im Geschäft.

Die OeSV-470er sind seit vergangenen Mittwoch in Brasilien, heute folgen Thomas Zajac und Tanja Frank (Nacra17). Auf dem Trainingsplan der Rio-Boote stehen neben Start-Trainings und Technikübungen in der Welle und Strömung, wieder intensive Materialtests. Matthias Schmid und Florian Reichstädter greifen wie Lara Vadlau und Jolanta Ogar auf ein neues Arbeitsgerät aus der italienischen Bootswerft Nautivela zurück, das Comeback der Welt- und Europameisterinnen, die nach der siebenwöchigen Pause wieder im Element sind, verläuft nach Plan. Das nach einem Kreuzbandriss therapierte rechte Knie funktioniert nach Wunsch, die 21-jährige Kärntnerin ist in ihren Bewegungen kaum eingeschränkt und so gut wie schmerzfrei. Die Damen trainieren gemeinsam mit den Herren, David Bargehr und Lukas Mähr greifen punkto Schale auf Bewährtes und damit auf ein Ziegelmayer-Boot zurück.

Nicht in Rio mit dabei sind diesmal die heimischen Skiff-Teams. Laura Schöfegger pendelt aufgrund ihrer Matura zwischen Salzburg und Barcelona, wo gegenwärtig trainiert wird und wo Vorschoterin Elsa Lovrek Sondereinheiten schiebt. Nico Delle Karth und Niko Resch haben das Regattatraining forciert und an der Garda Tentino Olympic Week 2015 teilgenommen. Die WM-Vierten von Santander beenden die zweite Station des EUROSAF Champions Sailing Cup auf Rang sechs und wussten nach einem Segelwechsel wieder mit einer sehr guten Bootsgeschwindigkeit zu überzeugen. Bei der Analyse und Nachvermessung des Frankreich-Set ups zeigte sich, dass das Großsegel, das zuletzt beim Weltcup an der französischen Rivera zum Einsatz kam, im Vorlieksbereich verschnitten ist. Mit dem bereits erprobten Material segelten Delle Karth/Resch in sieben Wettfahrten sechsmal in die Top 6. Bei den Damen belegte Anna Luschan mit Neo-Vorschoterin Eva Maria Schimak in der 49erFX-Klasse Rang 16.

Der nächste kollektive Regattaeinsatz der Olympiamannschaft erfolgt in Weymouth, wo ab 8. Juni wieder um Weltcuppunkte gesegelt wird.

Stimmen:

Lara Vadlau:

„Wir sind täglich fünf Stunden am Wasser, die Arbeit verläuft super, das Knie funktioniert, damit ist die Stimmung ausgezeichnet. Ich bin überglücklich wieder im Element zu sein, die Rio-Einheit dauert noch bis 23. Mai, anschließend kehren wir nach Europa zurück."

Nico Delle Karth:

„Wir waren nach Hyeres schon ziemlich frustriert, da wir in der bisherigen Saison und auch zuletzt beim Training in Sardinien sehr schnell waren. An der Cote d Azur haben wir ein neues Großsegel aufgezogen, mit dem wir nicht und nicht zu recht gekommen sind. Wir haben den Fehler bei uns gesucht, jetzt wissen wir, dass das neue Segel verschnitten ist. Mit dem Standardmaterial war die Geschwindigkeit wieder am Punkt, das ist sehr beruhigend, aber noch nicht das Ende der Fahnenstange. Die Materialtests werden uns weiter begleiten, am Ende geht es darum sich einen Vorteil zu erarbeiten. Wenn das gelingt, können wir Ansprüche stellen und das muss unser Ziel sein.“