12.06.2016

Weymouth: HAUSAUFGABEN ERLEDIGT

Der England-Weltcup hat aus heimischer Sicht den Zweck erfüllt.

Mit Ausnahme der 49er, wo Nico Delle Karth und Niko Resch aufgrund einer fragwürdigen Disqualifikation den Cut für die finale Entscheidung verpasst haben, wusste die heimische Flotte beim letzten Regattatest vor den Rio-Spielen mit starken Akzenten und soliden Ergebnissen zu überzeugen.  

Matthias Schmid und Florian Reichstädter zeigen mit Rang drei ein beherztes und erfolgreiches Medal-Race, die Wiener beenden den England-Weltcup punktegleich mit den Olympiasiegern und vierfachen Weltmeistern Belcher/Ryan (AUS) auf Rang fünf. David Bargehr und Lukas Mähr schließen den entscheidenden Lauf und die Konkurrenz der 470er-Herren auf Rang neun ab, den Sieg sichern sich die Kroaten Sime Fantela und Igor Marenic.

Die 470er-Damen Lara Vadlau und Jolanta Ogar schließen den Weltcup auf Rang sechs ab, das Medal-Race endet für die Doppel-Weltmeisterinnen auf Rang fünf. Angeführt von den Hannah Mills und Saskia Clark, feiern die englischen Damen einen Dreifachsieg.

Österreichs Mixed-Team Thomas Zajac und Tanja Frank, die während des von Leichtwind dominierten Grunddurchgangs mit materialbedingten Speedproblemen zu raufen hatten, beenden das Medal Race der Nacra17-Klasse auf Rang sieben und schließen den Weltcup damit auf Rang neun ab.  

Die heimischen Top-Segler kehren am Montag nach Österreich zurück und nützen die kommende Woche für Trockentraining und ein zweitägiges Regelkunde-Seminar. Anschließend folgt ein letzter Trainingslehrgang in Rio, die Mannschaft um OeSV-Sportdirektor Georg Fundak kehrt am 16. Juli wieder zurück nach Österreich.

Stimmen:

Georg Fundak/OeSV-Sportdirektor:
„Es war ein wichtiger Regattatest, bei dem wir verschiedene Dinge ausprobiert und wichtige Erkenntnisse gesammelt haben. Die 49er waren ein wenig unglücklich, auch für unser Mixed-Team war es aufgrund des Materialnachteils keine einfache Woche, aber die Sensibilität für das Regattasegeln wurde geschult, das stand im Focus. Fakt ist, dass auch die Konkurrenz hart arbeitet und die Dichte sehr groß ist. Wir sind im Spiel drinnen und werden die kommenden Wochen in Rio nutzen, um die letzten Prozent herauszuarbeiten.“

Matthias Schmid:
„Es war von Anfang bis zum Ende ein sehr solides Medal Race, Weymouth scheint für uns ein generell gutes Pflaster zu sein. Wir waren in dieser Woche bei Leichtwind absolut konkurrenzfähig, das unmittelbar vor den Spielen behaupten zu können ist natürlich super. Wir haben speziell in den vergangenen zwei Jahren sehr hart an unseren diesbezüglichen Defiziten gearbeitet und können mit Fug und Recht behaupten, dass sich die Investitionen ausgezahlt haben.“

Lukas Mähr:
„Wir haben auch heute den einen oder anderen Platz liegen gelassen, im totalen Stress fehlt uns sicher noch ein wenig die Sicherheit, aber die Lernkurve zeigt nach oben. Wir haben einigen Olympiastartern das Heck gezeigt, mit den Top-10 unser Ziel erreicht und sind entsprechend zufrieden.“

Lara Vadlau:
„Mit dem Frühstart und den Irrwegen vom ersten Tag mussten wir einen ziemlich großen Rückstand aufarbeiten, leider sind drei Wettfahrten aufgrund des mangelnden Windes gestrichen worden, das hat uns nicht wirklich in die Karten gespielt. Wir haben punkto Strategie und Kommunikation noch Kleinigkeiten probiert und freuen uns jetzt auf den Feinschliff in Rio, wo komplett andere Verhältnisse vorherrschen als hier vor Weymouth und wo wir uns sicher leichter tun.“

Thomas Zajac:
„Positiv waren die Starts und die taktischen Entscheidungen, aber wie schon die gesamte Woche über hat uns auch heute die Geschwindigkeit gefehlt. Wir haben hart gefightet und versucht das Beste daraus zu machen, viel mehr war angesichts des B-Materials nicht möglich.“

Endstand:

470er-Herren/7Wettfahrten/1Streicher+MR*:
1. Sime Fantela/Igor Marenic                           CRO    32
2. Jordi Xammar/Joan Herp                              ESP     32
3.Luke Patience/Chris Grube                            GBR    36
4. Mathew Belcher/William Ryan                      AUS    54
5. Matthias Schmid/Florian Reichstädter     AUT    54 (3/(BFD)/4/11/21/8/1/3*)
9. David Bargehr/Lukas Mähr                        AUT    72 (1/(20)/13/13/4/6/17/9*)

470er-Damen/7Wettfahrten/1Steicher+MR*:
1.Hannah Mills/Saskia Clark                   GBR    24
6. Lara Vadlau/Jolanta Ogar                 AUT    44 (13/1/(BFD)/8/4/4/4/5*)

Nacra17/7Wettfahrten/1Streicher+MR*:
1. Ben Saxton/Nicola Groves     GBR    29
9. Thomas Zajac/Tanja Frank   AUT    61 (6/10/(15)/6/8/5/12/7*)

49er/10Wettfahrten/1Streicher+MR:
1. Logan Dunning Beck/Jack Simpson   NZL     63,5
12. Nico Delle Karth/Niko Resch         AUT    103 (2/21/10/29/3/(DSQ)/5/16/11/6)
14. Benjamin Bildstein/David Hussl   AUT    115 (12/23/30/15/21/3/6/3/3/(BFD)