VORTEIL FINNLAND

Österreichs FX-Damen müssen bei der Jagd auf den Quotenplatz für Rio einen Rückschlag hinnehmen, Delle Karth/Resch und Zajac/Frank bleiben im Rennen um die Podestplätze am Drücker.

Die Trofeo S.A.R. Princesa Sofia wurde heute bei kräftigem Nordwestwind und einer hohen und unangenehm spitzen Welle fortgesetzt und verlief aus Sicht der heimischen FX-Damen nicht nach Wunsch. Laura Schöfegger und Elsa Lovrek brachten mit zwei elften Plätzen und den Rängen 19 und 24 zu wenig Konstanz in die heutige Leistung, hatten aber auch Pech. In der vierten Wettfahrt des Tages konnten die Österreicherinnen eine Kollision mit einem aus dem Ruder gelaufenen Boot nicht vermeiden und kenterten. Der eingebrachte Podest wurde von der Jury abgelehnt, damit ist der Punkteabstand auf Noora Ruskola und Camilla Cedercreutz auf 26 Zähler angewachsen. Die Finnen rangieren als beste noch nicht für Rio qualifizierte Europa-Nation auf Rang neun, Schöfegger/Lovrek folgen auf Platz 16. Anna Luschan und Eva Maria Schimak müssen eine Runde aufgrund von Materialschäden auslassen und beendeten die weiteren Wettfahrten des Tages auf den Plätzen 23, 13 und 14. Damit liegt das zweite OeSV-49FX-Team auf Zwischenrang 24.

Bei den 49er-Herren müssen sich Nico Delle Karth und Niko Resch nach den Plätzen 3, 16, 5 und 10 und insgesamt elf Wettfahrten die Gesamtführung mit Erik Heil und Thomas Ploessel, sowie den Iren Ryan Seaton und Matt Mcgovern teilen. Alle drei Teams haben 46 Punkte, die Deutschen werden aufgrund der meisten Tagessiege auf Platz eins geführt. Morgen folgen in den Skiffklassen noch drei Wettfahrten, die Top-10 segeln am Samstag um den Sieg und die Podestplätze.

In der Nacra17-Klasse bleiben die vierfachen Weltmeister Billy Besson und Marie Riou das Maß aller Dinge. Die Franzosen bauen ihren Vorsprung auf stolze 42 Punkte aus, erster Verfolger sind Österreichs Thomas Zajac und Tanja Frank. Das heimische Duo konnte auch heute mit konstant starken Leistungen aufhorchen und sich dank der Plätze 2, 5 und 10 auf Zwischenrang zwei verbessern. Auch in der Mixed-Multihull-Klasse stehen am Freitag die letzten drei Wettfahrten im Grunddurchgang und am Samstag das Medal Race auf dem Programm.

Stimmen:

Laura Schöfegger:

„Wir haben uns das Leben heute selber sehr schwer gemacht, hinzu kam Pech, da uns in der vierten Wettfahrt ein Boot mit Nachrang abgeschossen hat und wir dadurch gekentert sind. Wir sind aus unserer Sicht klar behindert worden und haben Protest eingelegt, aber die Jury hat das anderes gesehen. 26 Punkte sind eine Menge Holz, den Rückstand aufzuholen wird nicht einfach, ist in drei Wettfahrten aber immer noch möglich.“

Nico Delle Karth:

„Es war ziemlich ruppig und gab aufgrund der durchaus starken Böen und der unangenehm spitzen Welle eine Vielzahl an Kenterungen. Wir sind unbeschadet über die Runden gekommen, haben aber neuerlich unter Speedproblemen gelitten. Wir sind punkto Trimm mit unserem Latein so ziemlich am Ende und müssen wohl akzeptieren, dass wir mit dem Ersatzmaterial Nachteile haben. Rein seglerisch gibt es wenig auszusetzen, das steht im Vordergrund und stimmt uns sehr positiv.“

Thomas Zajac:

„In der dritten Wettfahrt haben wir den Start nicht optimal erwischt und sind zulange im Verkehr stecken geblieben, aber abgesehen davon war es wieder ein guter Tag. Wir sind speziell am Vorwindkurs sehr sauber gesegelt und in Anbetracht der drei Jahre alten und entsprechend weichen Rümpfen auch mit der Geschwindigkeit happy. Billy und Marie segeln auch hier in einer eigenen Liga, sie machen kaum Fehler und wenn, haben sie nur minimale Auswirkungen. Sie sind wohl nicht mehr zu knacken, aber um die restlichen Podestplätze wollen und können wir mitreden.“