Vor zwei Jahren musste sich Benjamin Bildstein einer Schulter-OP unterziehen, vergangenes Jahr verletzte sich David Hussl nach einem Radsturz schwer. Nun erwischte es das Duo erneut.
Das Unglück ereignete sich bereits vergangenen Freitag, den 19. Mai. Benjamin Bildstein und David Hussl bereiteten sich in Santander auf das Weltcupfinale, 8. - 11. Juni Santander, vor. Es war bereits ihr drittes Trainingslager in diesem Jahr vor der spanischen Stadt, nichts wollte man dem Zufall überlassen für eine erfolgreiche Titelverteidigung. „Wir hatten super Bedingungen, haben enorm viel trainiert, qualitativ hochwertig trainiert. Das Wetter am Freitag war rau, es hatte fünf Windstärken und hohe Wellen. Wir hatten die Bedingungen im Griff, waren gut drauf“, erzählt Benjamin Bildstein.
Dann ging alles schnell – Materialbruch am Mast (Saling) auf der Vorwind, das Boot kenterte und Bildstein blieb mit dem linken Fuß im Gurt hängen, der ihn während des Trainings oder eines Wettkampfes an das Boot schnallt. „Wenn die Saling bricht, hast du keine Zeit mehr um aus der Fixierung raus zu kommen“, erklärt der Vorarlberger.
Die Diagnose: ein 20cm langer Muskeleinriss am Schienbein, Außenband eingerissen, Zehenstrecker eingerissen, Überdehnungen und Quetschungen im Fuß. Glück im Unglück – sämtliche Risse sind längs, dadurch ist keine OP notwendig, das Gewebe heilt von allein.
Benjamin Bildstein: „Ich habe noch großes Glück gehabt. Alle Knochen sind heil, es ist nichts gerissen.“ Aber natürlich ist der Fuß stark geschwollen. Aktuell lässt er sich im Olympiazentrum Vorarlberg behandeln, erhält täglich Lymphdrainagen, ab kommenden Freitag Akupunktur und bereits erste Physiotherapie-Einheiten. „Momentan muss ich noch alles ruhig stellen für die Heilung. So richtig wird die Physiotherapie frühestens kommende Woche starten. Das Team, Martin Hämmerle (Physiotherapeut), Marc Sohm (Arzt) und Sebastian Manhart (GF Olympiazentrum Vorarlberg), war von Anfang an involviert. Ich habe sofort aus Spanien mit ihnen Rücksprache gehalten, bin so schnell als möglich nach Vorarlberg“, richtet Bildstein seinen Dank an das Olympiazentrum aus. Auch OeSV-Physiotherapeut Tobias Hatzmann, Ernährungsberater Martin Rinderer und Masseurin Bea Kresser stehen Bildstein zur Seite.