21.04.2015

TATORT HYERES

Der Segel-Weltcup ist zurück in Europa. Auf Melbourne und Miami folgt die Punktejagd an der französischen Rivera, wo ein limitiertes Starterfelder für einen vereinfachten Modus und Top-Qualität sorgt. Aktive aus 60 Nationen sind am Start, am Mittwoch geht’s los.

Keine Monsterfelder, keine Qualifikationswettfahrten vorab und damit auch keine Unterteilung in Gruppen, sondern eine viertägige, durchgehende Serie mit maximal acht (Monohulls) bzw. zwölf Rennen (Skiffs, Multihulls), einer Streichmöglichkeit und dem abschließenden Medal-Race Tag - so präsentiert sich das neue Weltcupformat der ISAF, das in Hyeres seine Premiere feiert und ab sofort nur noch für 40 Boote pro Klasse ausgeschrieben ist. Ermittelt wird das jeweilige Starterfeld anhand der Weltrangliste (Top30) und einer Qualifikationsregatta, wo zehn weitere Tickets vergeben werden.

Österreichs Olympiasegler wollen in Abwesenheit von Lara Vadlau und Jolanta Ogar in Frankreich in drei Disziplinen das Ticket für die Medal-Race Entscheidungen lösen. Neben den 470er-Herren Matthias Schmid/Florian Reichstädter und David Bargehr/Lukas Mähr, sowie Thomas Zajac/Tanja Frank (Nacra17) werden vor allem Nico Delle Karth und Niko Resch ausgezeichnete Chancen eingeräumt. Die WM-Vierten von Santander haben den Weltcup in Miami für sich entschieden und standen als dritte auch am Podest von Melbourne.

Während diese vier Boote aufgrund ihrer Weltranglistenplatzierung für den Weltcup an der Cote d´Azur gesetzt sind, haben die 49erFX-Damen Laura Schöfegger (19) und Elsa Lovrek (20) ihr aktuelles Weltcupticket vor Palma ersegelt. Die OeSV-Juniorinnen peilen in der neuen Olympiadisziplin einen Platz in der ersten Hälfte an.

Stimmen:

Georg Fundak/OeSV-Sportdirektor:

„Wenn unsere Rio-Boote ihre Qualität ausspielen, sollten wir bei der Musik dabei sein. Von den Arrivierten erwarte ich mir den Einzug ins Medal Race, bei den FX-Damen wäre aufgrund des neuen Formats ein Platz in der ersten Hälfte ein toller Erfolg.“

Nico Delle Karth:

„Wir sind in Übersee sehr gut gesegelt und haben ansprechend in die Saison hineingefunden, aber man darf die Dinge nicht überbewerten. Hyeres ist von der Besetzung her schon ein anderes Pflaster, es ist alles am Wasser was Rang und Namen hat, zu dem probieren wir einen anderen Mast. Unterm Strich wird es sicher ein sehr interessanter Vergleich, den wir auf jeden Fall mit einem Erfolgserlebnis abschließen wollen.“

Matthias Schmid:

„Wir greifen auf das zuletzt in Spanien eingefahrene neue Großsegel zurück und wollen Hyeres für die Weiterentwicklung im Mastbereich nutzen, um auch in dieser Hinsicht den nächsten Schritt zu machen. Die Trainingseindrücke von vor Ort waren sehr ansprechend, wir sind bereit und sehr positiv gestimmt.“