SHOWDOWN AM PERSISCHEN GOLF
Österreichs Top-Segler starten abgesehen von einem kleinen Schönheitsfehler vielversprechend ins Weltcupfinale vor Abu Dhabi und unterstreichen im Kollektiv ihre Titelambitionen.
Perfektes Wetter, herrliches Ambiente, tolle Organisation, limitierte Felder, spannende Sprintwettfahrten – das Weltcupfinale am Persischen Golf geizt nicht mit Reizen und bietet den 135 geladenen Seglern aus 35 Nationen eine tolle Bühne. Sämtliche Wettfahrten werden unmittelbar vor der Skyline von Abu Dhabi gesegelt, die kurzen Kurse erfordern ein hohes Maß an Konzentration und Manöversicherheit.
Das OeSV-Team, das mit vier Booten vor Ort ist, zeigt zum Auftakt starke Leistungen, einziger Schönheitsfehler ist ein Frühstart von Lara Vadlau und Jolanta Ogar in der zweiten Wettfahrt, der eine Disqualifikation zur Folge hat. In der Wettfahrt zuvor gelingt den Doppel-Weltmeisterinnen ein überlegener Sieg, damit rangiert das Duo vorläufig auf Platz vier. Ab drei gesegelten Wettfahrten fällt das schlechteste Ergebnis aus der Wertung, in Führung liegen aktuell die Gewinnerinnen des China-Weltcups, Yoshida/Yoshioka (JPN), die Vize-Weltmeisterinnen von Haifa, Mills/Clark (GBR) folgen auf Platz zwei.
Nico Delle Karth und Niko Resch fahren heute zwei zweite und einen vierten Platz ein, damit rangieren die heimischen 49er im Zwischenklassement hinter den Polen Buksak/Wierzbicki auf Position zwei. Ebenfalls sehen lassen kann sich der Auftakt der OeSV-470er-Herren, Matthias Schmid und Florian Reichstädter liegen nach zwei Runden und den Plätzen zwei und sechs auf Zwischenrang drei, David Bargehr und Lukas Mähr, heute sechste und dritte, folgen unmittelbar dahinter. Das Feld wird von den sechsfachen Weltmeistern und Olympiasiegern von 2012, Mathew Belcher und William Ryan (AUS) angeführt.
Morgen folgt die Fortsetzung, abgerechnet wird am Sonntag. Der Sieg im Gesamtweltcup wird mit jeweils 10.000 US-Dollar Preisgeld zusätzlich versüßt.
Stimmen:
Nico Delle Karth:
„Wir greifen auf zu Verfügung gestellte nagelneue Leihboote zurück, sind lediglich mit einer Tasche und unseren Segeln angereist und genießen das tolle Ambiente in vollen Zügen. Die Veranstalter sind extrem bemüht und machen einen tollen Job, von daher ist der Wohlfühlfaktor stark ausgeprägt. Leider sind Niko und ich nach wie vor verkühlt, das spürt man speziell bei den Manövern, die kurzen Kurse lassen kaum Verschnaufmöglichkeiten zu. Unterm Strich geht der Tag in Ordnung, jetzt gilt es dran zu bleiben und Druck auszuüben.“
Matthias Schmid:
„Die erste Wettfahrt war tadellos, in der zweiten haben wir ebenfalls stark begonnen, uns dann aber mit zwei falschen Entscheidungen nach hinten gesegelt. Wir müssen und wollen von den Punkten her dranbleiben, Ziel ist, im abschließenden Medal Race noch alle Optionen zu haben.“
Lukas Mähr:
„Der ablandige Wind hat seine Tücken, es ist schwierig im Druck zu bleiben, auch die Dreher sind nicht einfach zu interpretieren. Wir haben heute vieles sehr gut hinbekommen und wollen uns auch in den kommenden Wettfahrten beweisen.“
Lara Vadlau:
„Leider waren wir beim zweiten Start zu früh an der Linie, da hat das Timing nicht gestimmt. Die Disqualifikation ist natürlich ärgerlich, aber wir werden uns dadurch nicht aus der Ruhe bringen lassen. Unsere Form passt, das hat man auch heute deutlich gesehen und abgerechnet wird bekanntlich am Schluss.“
Zwischenstand:
49er/3Wettfahrten/1Streicher:
1. Dominik Buksak/Szymon Wierzbicki POL 2
2. Nico Delle Karth/Niko Resch AUT 4 (4),2,2)
3. Stefano Cherin/Andrea Tesei ITA 6
470er-Herren/2Wettfahrten:
1. Mathew Belcher/William Ryan AUS 3
2. Stuart Mcnay/David Hughes USA 4
3. Matthias Schmid/Florian Reichstädter AUT 8 (2,6)
4. David Bargehr/Lukas Mähr AUT 9 (6,3)
470er-Damen/2 Wettfahrten:
1. Ai Kondo Yoshida/Miho Yoshioka JPN 4
2. Hannah Mills/Saskia Clark GBR 4
3. Akiyo Yamaguchi/Eri Hatayama JPN 7
4. Lara Vadlau/Jolanta Ogar AUT 10 (1/OCS)