19.08.2015

Rio Test Event: SPÄTSCHICHT

Nach dem gestrigen Flautentag war bei der Fortsetzung der olympischen Testregatta vor Rio de Janeiro neuerlich Geduld gefordert. Erst am späten Nachmittag konnte der Betrieb dank lokaler Winde auf vier der sechs Bahnen aufgenommen werden, während die Nacra17 und 470er zwei bzw. eine weitere Wettfahrt absolvierten, blieben die 49er tatenlos.

Die 470er-Damen und -Herren, heute auf Pai und damit außerhalb der Guanabara Bucht im Einsatz, fügten ihrer Serie je eine weitere Wettfahrt hinzu. In dieser segelten Matthias Schmid und Florian Reichstädter mit Rang drei ein weiteres Spitzenergebnis ein. Die Vize-Europameister von 2014 bleiben im Zwischenranking auf Platz acht, reduzieren den Abstand auf die Podestplätze allerdings auf sechs Punkte. Auch Lara Vadlau und Jolanta Ogar, heute siebente und damit in der Zwischenwertung weiterhin auf Position fünf, rücken der Spitze näher. Den amtierenden Weltmeisterinnen fehlen nach fünf Wettfahrten lediglich vier Punkte auf Bronze.

Die Nacra17-Klasse absolvierte auf Escola Naval zwei weitere Wettfahrten, Thomas Zajac und Tanja Frank beenden die insgesamt siebente Runde auf Platz sechs, in der darauffolgenden Wettfahrt werden die Österreicher wegen eines Frühstarts disqualifiziert. Im Zwischenklassement liegt das heimische Mixed-Multihull-Duo auf Rang neun.

Da mittlerweile alle Klassen in Verzug sind, winkt den Seglern morgen ein dichtes Programm. Die 49er und Nacra17 können laut Ausschreibung bis zu vier Wettfahrten absolvieren, die 470er drei. Die Windprognosen klingen vielversprechend.

Stimmen:

Lara Vadlau:
„Es war ein unglaublich kräfteraubendes Race, wir sind super gestartet, waren als erstes Boot im frischen Wind, hatten heute aber leider nicht ganz die Geschwindigkeit um das Optimum herauszuholen. Wichtig ist, dass wir den Punkteabstand verringern konnten, wir haben theoretisch noch fünf Wettfahrten vor uns, da ist nach wie vor alles möglich.“

Florian Reichstädter:
„Es ist uns neuerlich gelungen unseren Plan präzise umzusetzen, sowohl der Start, als auch die Taktik waren am Punkt, damit waren wir von Anfang an bei der Musik dabei und konnten uns dank der neuerlich sehr guten Bootsgeschwindigkeit in der Spitzengruppe halten. Auch dieser Tag war wichtig und gut für´s Selbstvertrauen, aber wir haben keinen Grund übermütig zu werden. Das Revier verzeiht keine Fehler, wir müssen konzentriert weiterarbeiten. Die Abstände sind extrem knapp, das halbe Feld fährt um die Medaillen mit.“

Thomas Zajac:
„Die erste Wettfahrt hätte vom Ergebnis her noch eine Spur besser ausfallen können, war aber im Prinzip in Ordnung, der Frühstart in der zweiten tut natürlich weh. Wir waren ziemlich eingeparkt und hatten keine Peilung, jetzt dürfen wir uns keinen Umfaller mehr leisten.“

Zwischenstand:

49er/6Wettfahrten/1Streicher:
1. Peter Burling/Blair Tuke                 NZL    11    
2. Nico Delle Karth/Niko Resch     AUT    20 (5/2/7/2/4/(11)
3. Diego Botin/Iago Lopez Marra      ESP    22

470er-Damen/5Wettfahrten/1Streicher:
1. Anne Haeger/Briana Provancha       USA     9
2. Hannah Mills/Saskia Clark               GBR    11
3. Sasha Chen/Haiyan Gao                 CHN    19
5. Lara Vadlau/Jolanta Ogar              AUT     23 (3/6/7/(16)/7)
 
470er-Herren/5Wettfahrten/1Steicher:
1. Sime Fantela/Igor Marenic                       CRO     12
2. Stuart Mcnay/David Hughes                     USA     14
3. Sofian Bouvet/Jeremie Mion                     FRA     17
8. Matthias Schmid/Florian Reichstädter  AUT     23 (9/(12)/9/2/3)

Nacra17/8Wettfahrten/1Streicher:
1. Jason Waterhouse/Lisa Darmanin    AUS     22
9. Thomas Zajac/Tanja Frank             AUT     58 (8/7/11/9/10/7/6/(UFD)