08.08.2014

Rio Test Event: GEBALLTE LADUNG

Österreich bringt vier Booten in die erste Finalentscheidung vor Rio de Janeiro.

Wenig bis gar kein Wind ließ am vorletzten Segeltag vor Rio lediglich ein Sparprogramm zu. Bei den 49ern und den 470ern kam eine weitere Wettfahrt zu Stande, die 49erFX-Damen und Nacra17-Teams blieben ohne weitere Wertung. Die heimischen Asse sichern sich in vier Disziplinen die Teilnahme am Medal Race, in sämtlichen Klassen ausgenommen der Skiff-Disziplinen entscheidet eine Wettfahrt mit doppelten Punkten über den Sieg und die Plätze.

Die beste Ausgangsposition auf einen Podestplatz haben sich die heimischen 470er-Teams erarbeitet. David Bargehr und Lukas Mähr qualifizieren sich als fünftbeste Mannschaft für die Entscheidung bei den Herren, das Ländle-Duo hat mit drei Zählern Rückstand auf Bronze die besten Karten der heimischen Finalisten. Lara Vadlau und Jolanta Ogar beenden den Grunddurchgang bei den Damen auf Rang vier, den Europameisterinnen von Athen fehlen sieben Punkte auf Platz drei. Ein Stück schwieriger wird es für Nico Delle Karth und Niko Resch, die 49er schließen ihre Serie auf Platz fünf ab und haben elf Punkte Rückstand auf die aktuell drittplatzierten Outteridge/Jensen.

Die Skiffs segeln am Finaltag drei Wettfahrten mit einfachen Punkten.

Auch für Thomas Zajac und Tanja Frank kann sich nach vorne noch etwas ausgehen, der Sieg der Österreicher in der vierten Wettfahrt wurde nachträglich anerkannt. Damit rangiert das heimische Duo auf Platz sechs, 13 Punkte fehlen auf Bronze. Laura Schöfegger und Elsa Lovrek segeln als elfte nur knapp am Medal Race der FX-Damen vorbei, der grippekranke Matthias Schmid bleibt mit Vorschoter Florian Reichstädter ebenso unter seinen Möglichkeiten wie Benjamin Bildstein und David Hussl.

Abgerechnet wird heute ab 12:00 Uhr Ortszeit.

Stimmen:

Lara Vadlau:

„Das Revier ist sehr speziell und sicherlich das schwerste, in dem ich bisher gesegelt bin. Uns hat in dieser Woche ein klein wenig die Geschwindigkeit gefehlt, oft war es nur eine Bootslänge, die den Unterschied ausgemacht hat und entscheidend war. Wir waren aber auch nicht mit unserem Standardmaterial unterwegs, so gesehen sind die Eindrücke absolut positiv. Im Medal Race kann unsere Devise nur volle Attacke lauten und genau das haben wir auch vor.“

Lukas Mähr:

„Für uns ist die Woche super gelaufen, wir sind mit unserer Leistung und dem Zwischenstand sehr zufrieden und wollen auch im Medal Race aufzeigen. Die Ausgangsposition verspricht einen spannenden Endspurt um die Plätze zwei bis vier, es wäre gewaltig, wenn wir uns mit einem Podestplatz aus Rio verabschieden könnten.“

Nico Delle Karth:

„Heute war sehr leichter Wind und eine heftige Strömung, eine Kombination, die nicht einfach zu managen ist und die uns leider zu verhalten starten hat lassen. Wir waren taktisch nicht optimal positioniert, seglerisch war die Wettfahrt aber wieder in Ordnung.  Unsere Ausgangsposition könnte besser sein, aber wir wissen wo wir die Punkte liegen lassen haben. Unser Medal Race ist mit drei Sprint-Wettfahrten ausgeschrieben, wir brauchen nicht großartig rechnen, sondern wollen uns noch einmal bestmöglich in Szene setzen.“

Thomas Zajac:

„Für uns war es bereits am Mittwoch unverständlich, warum die Wettfahrt annulliert wurde, damit begrüßen wir die Entscheidung der Jury und freuen uns, dass der Sieg in die Wertung einfließt. Es ist schade, dass der Wind heute bei uns keine weiteren Entscheidungen zugelassen hat, unsere Ausgangsposition ist nicht optimal, aber wir werden das Beste daraus machen und versuchen noch einmal aufzuzeigen.“

Matthias Schmid:

„Die Verhältnisse waren speziell zu Beginn der Woche sehr kräfteraubend, wenn du da nicht fit bist, hast du keine Chance. Aber wir haben das Beste draus gemacht und nehmen eine Menge Learnings mit. Das Revier ist ungemein komplex, da zählt jeder Erfahrungswert doppelt.“

Zwischenstand:

Zwischenstand:

49er (19Teams/7Wettfahrten/1Streicher):

1. Peter Burling/Blair Tuke                           NZL         19

5. Nico Delle Karth/Niko Resch                AUT        37 (5,1,(17),4,7,10,10)                 

19. Benjamin Bildstein/David Hussl        AUT        88 (17),15,13,16,16,16,12)

470er-Herren (23Teams/6Wettfahrten/1Streicher):

1. Mathew Belcher/Will Ryan                                 AUS         8

5. David Bargehr/Lukas Mähr                              AUT        24 (4,5,5,(6),5,5)

15. Matthias Schmid/Florian Reichstädter         AUT        68 (13,14,12,13,8,(22)

470er-Damen (18Teams/6Wettfahrten/1 Streicher)

1. Jo Aleh/Polly Powrie                   NZL         8

4. Lara Vadlau/Jolanta Ogar        AUT        20 (4,4,4,(5),4,4)             

Nacra17 (18Teams/8Wettfahrten/1Streicher):

1. Billy Besson/Marie Riou         FRA         19

6. Thomas Zajac/Tanja Frank   AUT        37 (2,9,(13),1,11,3,9,2)

49erFX (15 Teams/7 Wettfahrten/1 Streicher)

1. Martine Grael/Kahena Kunze                     BRA         10

11. Laura Schöfegger/Elsa Lovrek             AUT        62 (4,(15),9,13,15,10,11)