13.08.2015

Rio Test Event: DER APPETIZIER VOR DEM HAUPTGANG

Am 15. August startet mit dem Rio Test Event die Generalprobe für die Olympischen Spiele 2016. Österreichs Top-Segler sind ab Sonntag im Einsatz, die Entscheidungen fallen am 21. und 22. August.

Knapp 150 Tage haben Österreichs Olympiasegler seit den London-Spielen investiert, um sich mit den lokalen Windeinflüssen, der komplexen Strömung und dem diffusen Wellenbild in und außerhalb der Guanabara Bucht vertraut zu machen. Es gibt in Summe sechs Regattabahnen, deren Charakteristik zum Teil große Unterschiede aufweisen. Auf Ponte, Escola Naval und dem Medal Race-Kurs Pão de Açúcar, sind aufgrund der wechselhaften Strömungs- und Windsysteme gute Nerven, taktisches Fingerspitzengefühl und ein hohes Maß an metrologischem Verständnis gefragt, auf den Regattabahnen außerhalb der Bucht (Copacabana, Niteroi und Pai) gesellt sich aufgrund der meterhohen Dünungswelle der technische Aspekt hinzu. Die zuletzt stark kritisierte Qualität des Wassers hat sich zumindest optisch verbessert, die schwimmenden Müllberge sind deutlich weniger geworden, die Schäden an Schwertern und Rudern haben ebenfalls abgenommen. Auf ein freiwilliges Bad wird aber trotz des überaus milden Winters und Temperaturen um die 30 Grad nach wie vor verzichtet.

339 Segler aus 52 Nationen haben sich für den Test Event qualifiziert, beheimatet ist die Flotte in der Marina Gloria, die einen Steinwurf vom nationalen Flughafen entfernt liegt und sich noch als Zeltstadt präsentiert. Die Bauarbeiten produzieren eine Menge Staub, in einem Jahr soll und wird alles fertiggestellt sein.

Österreich schickt bei der Olympiageneralprobe vier Boote in ebenso vielen Klassen ins Rennen, kollektives Minimalziel ist die Qualifikation für das Medal Race, das in der 49er- und Nacra17-Klasse am 21. September ausgesegelt wird. 24 Stunden später folgt die Entscheidung bei den 470er-Damen und –Herren. Im Grunddurchgang absolvieren die Skiff- und Multihull-Klassen zwölf Wettfahrten, für die 470er Damen und –Herren sind zehn Rennen ausgeschrieben. 

Stimmen

Georg Fundak/OeSV-Sportdirektor:

„Wir sind in unserer Entwicklung bei etwa bei 70 Prozent angelangt, damit ist der Anspruch mit sämtlichen Booten ins Medal Race zu segeln legitim. Was dann passiert wird man sehen, es ist sicherlich einiges möglich, denn wir haben vor allem hinsichtlich Material und Strömungssegeln Fortschritte gemacht. Wir nehmen diese Standortbestimmung absolut ernst, jetzt wird sich zeigen, w wir im Vergleich zu den Top-Segelnationen stehen.“ 

Zeitplan:

16. August:

470er-Damen/470er-Herren           2 Wettfahrten

49er/Nacra17                                   3 Wettfahrten

17. August:

470er-Damen/470er-Herren           2 Wettfahrten

49er/Nacra17                                  3 Wettfahrten

18. August:

470er-Damen/470er-Herren           2 Wettfahrten

49er/Nacra17                                  Reserve-/Ruhetag

19. August:

470er-Damen/470er-Herren           Reserve-/Ruhetag

49er/Nacra17                                  3 Wettfahrten

20. August:

470er-Damen/470er-Herren           2 Wettfahrten

49er/Nacra17                                  3 Wettfahrten

21. August:

470er-Damen/470er-Herren           2 Wettfahrten

49er/Nacra17                                  Medal Race

22. August:

470er-Damen/470er-Herren           Medal Race

OeSV-Aufgebot:

Nacra17                    Thomas Zajac/Tanja Frank

470er Herren             Matthias Schmid/Florian Reichstädter

470er Damen            Lara Vadlau/Jolanta Ogar

49er                           Nico Delle Karth/Niko Resch