POSITIVE SICHTUNG

Österreichs Top-Segler verpassen beim Europacup vor Palma de Mallorca die Medal Race-Entscheidungen und sind um einiges schlauer.

In Abwesenheit der Welt- und Europameisterinnen Vadlau/Ogar, der Miami-Sieger Delle Karth/Resch und dem zweiten heimischen 49er, Bildstein/Hussl, galt die Trofeo S.A.R. Princesa Sofia für den Rest der heimischen Olympia-Boote als warm up für Hyeres, wo ab 20. April wieder um Weltcuppunkte gesegelt wird. Die Materialtests und die daraus gewonnenen Erkenntnisse standen im Vordergrund, die vergleichsweise bescheidene Ausbeute verursacht keine schlaflosen Nächte.

Matthias Schmid und Florian Reichstädter beenden die 470er-Herren-Konkurrenz auf Platz 13. Am dritten und letzten Finaltag verringert das Duo zunächst mit einem fünften Rang den Abstand für die Medal-Race Qualifikation auf vier Zähler, bei der finalen Attacke geht der Schuss mit Rang 34 allerdings nach hinten los. Trotz des verpassten Medaillenrennens zeigen sich die Vize-Europameister von Athen mit den Eindrücken aus den letzten Tagen zufrieden, das neue Material sendet vielversprechende Signale, die Geschwindigkeit konnte sukzessive verbessert werden.

Die Vorarlberger David Bargehr und Lukas Mähr, die heute mit den Rängen 16 und 6 einen versöhnlichen Tag hatten, schließen die Regatta auf Platz 19 ab.

Thomas Zajac und Tanja Frank die im Rahmen des Europacups vor allem mit den Schwertwinkel herumexperimentierten, beenden die Nacra17-Konkurrenz nach einem Frühstart und zwei Kollisionen auf Rang 23, Laura Schöfegger und Elsa Lovrek zeigen zum Abschluss der Serie mit einem Wettfahrtsieg in der Silberflotte auf und belegen bei den 49erFx-Damen Gesamtrang 30.

Sven Reiger zeigt mit Rang drei in Durchgang acht neuerlich auf, in der paralympischen 2.4mR-Klasse wird das Programm morgen mit zwei weitere Wettfahrten abgeschlossen.

Stimmen:

Matthias Schmid:

„Klar ist es schade nicht im Medal Race dabei zu sein, viel hat nicht gefehlt, trotzdem sind wir nicht unzufrieden. Wir haben in vielen Punkten Fortschritte gemacht, die Geschwindigkeit unter Spinnaker und generell bei weniger Wind war deutlich besser, auch die Starts waren am Punkt. Damit fahren wir mit sehr viel Energie und Tatendrang nach Hyeres, dort zählt es und dort sollten wir das hier liegen gelassene Top-Resultat einfahren.“

Lukas Mähr:

„Es waren schlechte wie gute Tage und brutal viele Learnings dabei, wir haben am Materialsektor bewusst viel probiert und freuen uns, dass der Abschluss versöhnlich ausgefallen ist. Unterm Strich nehmen wir sehr viel mit, genau das war das Ziel.“

Thomas Zajac:

„Es war nicht unsere Woche, mit zwei Kollisionen und einer Disqualifikation gewinnt man nicht hoch, da muss man nicht lange analysieren. Klar sind wir mit dem Abschneiden nicht zufrieden, aber man muss zwischen den Zeilen lesen. Wichtig ist, dass wir hinsichtlich des Set ups ein paar Antworten gefunden haben.“

Sven Reiger:

„In der ersten Wettfahrt habe ich mir mit einem dummen Schnitzer an der Luvtonne selber ein Ei gelegt und leider viel liegen gelassen, dafür ist es im darauffolgenden Rennen umso besser gelaufen. Ich war von Anfang an in der Spitze dabei und konnte punkto Speed problemlos mithalten. Es war ein sehr überlegtes und strukturiertes Rennen, ich habe in dieser Hinsicht über den Winter Fortschritte gemacht und will morgen neuerlich aufzeigen.“