07.07.2013

PLATZ SECHS

Nico Delle Karth und Niko Resch beenden die Europameisterschaft vor Aarhus/DEN auf Rang sechs.

Die gesamte EM-Woche kam der Wind in der Århusbucht nicht wirklich auf Touren, daran änderte sich auch am heutigen Finaltag nichts. Neuerlich mussten sich die Segler lange Zeit in Geduld üben, ehe am späten Nachmittag eine laue Seabreeze die Medaillenentscheidung möglich machte. Die Regatta-Bahn wurde mit 200x400 Metern bewusst klein gehalten und eingegrenzt (Theatre-Style), damit machten ein fehlerfreier Start, technisch sauberes Segeln und die Manövergeschwindigkeit den Unterschied aus. Die Olympia-Fünften von 2012, Morrison/Rhodes (GBR) sicherten sich durch ihren Sieg im Hoffnungslauf das neunte und letzte Finalticket, anschließend ging es in drei zwanzigminütigen Wettfahrten um die Medaillen.

Nico Delle Karth und Niko Resch schlugen auf dem schmalen Parcours von Beginn weg eine aggressive Linie ein, die aber nur zum Teil Früchte trug. Die erste Runde endete auf Rang vier, dann folgten die Plätze acht und sechs. Damit fassten die Olympia-Vierten von London 36 Punkte aus – zu viel, um in die Medaillenentscheidung eingreifen zu können. Das heimische Duo beendet die Europameisterschaft auf Platz sechs, das zweite OeSV-Boot, Benjamin Bildstein und David Hussl, belegen bei ihrer EM-Premiere Rang 23. Gold ging an die Dylan Fletcher und Alain Sign, die Briten verwiesen Heil/Plössel (GER) und Ortoli/Delpech (FRA) auf die Plätze.

Auf Aarhus folgt Rio de Janeiro, wo Österreichs 470er-Teams seit 5. Juli stationiert sind und ab kommender Woche vom OeSV-49er-Quartett Gesellschaft bekommen. Bildstein/Hussl steigen morgen in den Flieger, Delle Karth/Resch folgen am 10. Juli. Das erste OeSV-Trainingslager im Olympiarevier von 2016 dauert bis Ende des Monats, neben der intensiven Wasserarbeit gilt es in den kommenden Wochen auch logistisch Fuß zu fassen.

Stimmen:

Nico Delle Karth:

„Die Woche war aufgrund der instabilen und zum Teil sehr konfusen Windsysteme nervenaufreibend und unglaublich anstrengend. Wir haben einen Großteil der Wettfahrten bei irregulären Verhältnissen abgespult, unsere Finalteilnahme hat mehrfach gewackelt, es hätte wesentlich schlimmer kommen können. So gesehen sind wir zufrieden, vor allem weil wir in jenen Wettfahrten aufzeigen konnten, wo das Seglerische im Vordergrund stand. Wir haben heute alles auf eine Karte gesetzt, zum Teil war das Risiko überzogen, aber alles andere als die Medaillenränge bedingungslos zu attackieren wäre sinnlos gewesen. Jetzt geht es kurz nach Hause und am 10. Juli weiter nach Rio, wo wir in einem umfangreichen Trainingsblock das Olympiarevier erstmals unter die Lupe nehmen. Wir sind gespannt was uns erwartet und steigen mit viel Vorfreude und Tatendrang in den Flieger.“

EM-Endstand:

1. Dylan Fletcher/Alain Sign                         GBR         93

2. Erik Heil/Thomas Plössel                         GER         112        

3. Julien d Ortoli/Noe Delpech                      FRA          112

6. Nico Delle Karth/Niko Resch                  AUT         127 (17(23),1,2,5,2/16,18,(23),14,1,3/14,5/4,8,6)

23. Benjamin Bildstein/David Hussl          AUT         189 (2,12,9,17,(23),9/10,28,9,30,32,(32)/2,16,2,8)