23.07.2012

OS2012: Mögen die Spiele beginen

Insgesamt stehen für sämtliche Bewerbe, die punkto Organisation 11,3 Milliarden Euro verschlingen, 11 Millionen Eintrittskarten zur Verfügung. 25.000 Securitys werden aufpassen, zudem sind 17.000 Soldaten im Einsatz. Die Sicherheits-Operation ist 800 Millionen Euro schwer und die größte auf der britischen Insel seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Mit der HMS Ocean ist das Flaggschiff der Marine im Einsatz, allerdings nicht vor der Küste, sondern auf der Themse, also mitten in London. Während die Hauptstadt in diesen Tagen eher einer Festung gleicht, bleibt Weymouth, Geburtsort der WM-Krake Paul und Schauplatz der olympischen Wettfahrten, vergleichsweise idyllisch. 380 der in Summe 10.500 Athleten finden in der südwestlichen Grafschaft Dorset in den kommenden 14 Tagen ihre zu Hause. Damit zeigen in und vor Weymouth 63 der 204 teilnehmenden Nationen Flagge.

Die Olympische Regatta wird auf fünf Bahnen und in zehn Disziplinen gesegelt. Im Vergleich zu den China-Spielen 2008 wurden die Klassen Tornado und Yngling gestrichen, neu im Programm ist die Match Race Disziplin für die Damen, die auf einer Elliott 6m ausgetragen wird. Die direkten Duelle beginnen am 29. Juli, am selben Tag starten auch die Star-und Finnsegler ihr Programm. Gesegelt wird bis zum 10. August, das Medal Race der 470er-Damen ist die letzte Entscheidung mit möglicher heimischer Beteiligung.

Neben Raudaschl (34) haben Andreas Geritzer (34), Matthias Schmid (32), Florian Reichstädter (32), Lara Vadlau (18), Eva Maria Schimak (25), Nico Delle Karth (28) und Niko Resch (27) die Qualifikation geschafft, die aus nationaler Sicht hoffentlich relevanten Medal Race Entscheidungen finden am 5. August (Finn, Laser), 8. August (49er), 9. August (470er Herren) und 10. August statt. Einen Tag später feiert Eva Maria Schimak ihren 26. Geburtstag.

Auf der heimischen Betreuerbank nehmen neben Sportdirektor Georg Fundak der Spanier Toni Ripoll, die Kroaten Mate Arapov und Ivan Bulaja, sowie der Salzburger Peter Krimbacher Platz. Für den mentalen Bereich ist Dr. Günter Amesberger verantwortlich, die Wetterprognosen folgen von der Italienerin Elena Cristofori, Marcel Formann nimmt den physiotherapeutischen Part ein. Dieses Team hat sich in der Vergangenheit bewährt und ist bestens eingespielt, man wohnt gemeinsam im olympischen Dorf und das seit heute.

Aktuell ist es in England trocken, sonnig und schwach windig. Ein Zustand mit Seltenheitswert.