Miami: POLE POSITION

Nico Delle Karth und Niko Resch holen den ersten Einser und übernehmen bei der Weltcup-Regatta in der Biscayne Bay von Miami die Führung.

Auch am zweiten Tag des Miami-Weltcups zeigte sich der Antrieb schwach und launisch, neuerlich waren gute Nerven und viel strategisches Fingerspitzen gefordert. Österreichs Top-Teams kamen mit den anspruchsvollen Bedingungen gut zu Rande, allen voran Nico Delle Karth und Niko Resch.

Das 49er-Duo begann den Tag mit Rang 13 zwar etwas verhalten, wusste aber in Folge mit den Plätzen vier, zwei und eins den Turbo zu zünden. Damit übernehmen der Tiroler und sein Kärntner Vorschoter nach sechs Wettfahrten die Führung. Die Junioren-Weltmeister Benjamin Bildstein und David Hussl müssen nach einer Disqualifikation wegen Frühstarts und den Plätzen 20, neun und 22 mit Zwischenrang 37 Vorlieb nehmen.

In der 470er-Klasse zeigen sowohl Lara Vadlau und Jolanta Ogar als auch Matthias Schmid und Florian Reichstädter aufsteigende Tendenz. Die Doppel-Weltmeisterinnen fügen ihrer Serie die Plätze drei und zwei hinzu und liegen damit hinter den Brasilianerinnen Oliveira/Barbachan an zweiter Stelle. Schmid/Reichstädter verbessern sich im Ranking der Herren dank der Plätze sechs und vier auf Position drei, die Amerikaner Mcnay/Hughes gewinnen heute beide Wettfahrten und führen vor den Spaniern Barreiros/Cabrera. Nicht nach Wunsch verläuft es bisher für David Bargehr und Lukas Mähr, die Vorarlberger haben mit Speedproblemen zu raufen und müssen sich mit Zwischenrang 20 begnügen.

Thomas Zajac und Tanja Frank verbessern sich in der Nacra17-Klasse um 24 Plätze und liegen nach den Plätzen sechs, fünf und 19 auf Zwischenrang zwölf, die heimischen 49erFX-Damen müssen kleinere Brötchen backen und liegen nach fünf gesegelten Wettfahrten auf den Rängen 28 (Schöfegger/Lovrek) und 33 (Luschan/Schimak).

Stimmen:

Nico Delle Karth:

„Wir starten sehr gut, haben aktuell eine richtig gute Abstimmung und treffen die richtigen Entscheidungen. Mit Ausnahme der ersten Wettfahrt, wo wir uns das Leben durch Dummheiten selber schwer gemacht haben, war es ein großartiger Tag.“

Lara Vadlau:

„Es war brutal anstrengend, der Wind war extrem schwach und absolut am Limit, man hat keine Sekunde die Konzentration verlieren dürfen. Wir haben uns sehr gut darauf einstellen können und sind mit der Ausbeute absolut zufrieden.“

Matthias Schmid:

„Entgegen der Prognosen war wieder sehr wenig Wind, wir waren am Start ein wenig zu vorsichtig, sind sonst aber sehr gut klar gekommen. Besonders positiv ist die richtig gute Bootsgeschwindigkeit, speziell auf den Kreuzkursen waren wir sehr schnell. Das ist für uns bei diesen Verhältnissen nicht selbstverständlich, hier haben wir uns definitiv verbessert.“

David Hussl:

„Es war ein schwieriger Tag, wo wir dumme Fehler gemacht und zum Teil sehr unglücklich agiert haben. Der Frühstart ist bitter, wir waren uns absolut sicher nicht über der Linie zu sein, hatten aber keine klaren Beweise um gegen die Entscheidung zu protestieren.“