Miami: THE HEAT IS ON

Der Miami-Weltcup beginnt mit Schonkost und reduziertem Programm. Nico Delle Karth und Niko Resch kommen trotzdem auf ihre Kosten.

Der Schlagabtausch in der Biscayne Bay ist die erste Regatta im neuen Jahr und gleichzeitig die letzte Formüberprüfung vor den Weltmeisterschaften, die im Februar vor Clearwater (49er, 49erFX, Nacra17) bzw. Buenos Aires (470er-Damen & Herren) ausgesegelt werden. Das Trachten nach einem Erfolgsergebnis geht mit dem Ziel hinsichtlich Materialfragen weitere Antworten zu bekommen Hand in Hand, der Auftakt fiel herausfordernd und verkürzt aus.

Bei aussterbendem Wind, der hinsichtlich Richtung und Druck immer wieder für Überraschungen gut war, wurde in der 470er-Klasse lediglich eine Wettfahrt absolviert, auch die 49er und Nacra17 kamen mit zwei Durchgängen nicht ganz auf ihre Kosten. Den aus heimischer Sicht besten Auftakt erwischten Nico Delle Karth und Niko Resch, die Weltranglisten-Ersten starteten mit den Rängen drei und zwei in die Serie und liegen zwischenzeitlich hinter den Portugiesen Lima/Costa auf Platz zwei. Benjamin Bildstein und David Hussl unterliefen jeweils auf der ersten Kreuz strategische Fehlentscheidungen, mit den Plätzen zehn und 15 konnte das Duo den Schaden aber in Grenzen halten. Einen Fehlstart leisteten sich die australischen Top-Favoriten Nathan Outerridge und Ian Jensen, die Olympiasieger von London müssen sich nach zwei Runden mit Zwischenrang 27 begnügen.

Auch bei den OeSV-470ern verlief der Arbeitstag ansprechend, die Doppel-Weltmeisterinnen Lara Vadlau und Jolanta Ogar starteten mit einem fünften Rang ebenso solide in die Serie, wie die Matthias Schmid und Florian Reichstädter, die bei den Herren Rang sieben belegten. Etwas unrunder verlief es für David Bargehr und Lukas Mähr, das Ländle-Duo beging auf der Start-Kreuz einen taktischen Fehler, der einen großen Rückstand aber nur minimale Schadensbegrenzung zu Folge hatte.

Ähnlich erging es Thomas Zajac und Tanja Frank, die in den ersten Wettfahrten der Nacra17-Klasse windtaktisch zu viele Nieten zogen und sich vorläufig mit Rang 36 begnügen müssen. Bei den 49erFX-Damen gelang Laura Schöfegger und Elsa Lovrek mit Rang neun im zweiten Durchgang ein kleines Ausrufezeichen, das Duo rangiert zwischenzeitlich auf Platz 17. Anna Luschan und Eva Maria Schimak folgen auf Position 31. Der Miami-Weltcup wird heute fortgesetzt und am Samstag mit den Medal-Race-Entscheidungen abgeschlossen.

Stimmen:

Nico Delle Karth:

„Es war brutal wenig Wind und extrem schwierig die Bedingungen richtig zu interpretieren. Wir haben in beiden Wettfahrten geführt, es aber leider nicht geschafft einen Tagessieg nach Hause zu segeln, aber das ist Raunzen auf sehr hohem Niveau.“

Lara Vadlau:

„Wir sind zweimal behindert worden und haben damit den Anschluss an die führenden Boote verloren gehabt. Wir haben den Schaden zwar in Grenzen halten können, aber es ist schon noch ordentlich Luft nach oben.“

Thomas Zajac:

„Wir hatten heute windtaktisch leider immer nur die falschen Antworten parat, in der ersten Wettfahrt haben wir uns in der Mitte des Kurses aufgehalten und wurden von den Booten die aus den Ecken gekommen sind kassiert, im zweite Durchgang haben wir uns für die linke Seite entscheiden, was uns leider wieder das Kreuz gebrochen hat. Es war ein schlechter Tag, gar keine Frage, aber es sieht schlimmer aus als es ist. Wir haben genügend Wettfahrten und Möglichkeiten um es besser zu machen und wollen gleich morgen damit beginnen.“