24.05.2013

Knapp vorbei

Thomas Zajac und Tanja Frank segeln bei der Delta Lloyd Regatta hauchdünn am Medal Race vorbei, Sven Reiger verteidigt seine Spitzenposition.

Das finale Gerangel um die sechs Medal Race Tickets in der Nacra17-Klasse begann aus heimischer Sicht nach Wunsch. Dank der Plätzen sieben und neun verbesserten sich Thomas Zajac und Tanja Frank vor der letzten Runde des Grunddurchgangs auf Rang fünf. Nachdem das Duo in der abschließenden Wettfahrt die Führung übernahm und dem Feld dank einer riskanten Linie auf und davon segelte, schien die Finalteilnahme so gut wie sicher. Doch 200 Meter vor der Ziellinie bleiben die Weltranglisten-Neunten in einer windarmen Zone liegen und wurden auf Platz sechs zurückgereicht. Damit beenden die heimischen Nacra-Asse den Grunddurchgang auf Platz sieben, vier Punkte fehlen auf die Top6 und die damit verbundene Teilnahme am Medal Race.

Morgen absolvieren die nicht qualifizierten Teams parallel zum Medal Race eine letzte Wettfahrt, mehr als Gesamt-Rang sieben ist für Zajac/Frank aber nicht mehr möglich. Die 49er-Neueinsteiger Benjamin Bildstein und David Hussl, für die das Medal Race noch kein Thema ist, rangieren in der Skiff-Konkurrenz auf Platz 29. Auch sie segeln morgen eine letzte Wettfahrt.

Für Sven Reiger verlief der Tag neuerlich sehr ansprechend. Der Versehrtensportler segelte in den heutigen 2.4mR-Entscheidungen zwei fünfte und einen siebenten Platz heraus, damit verteidigte der 38-Jährige seinen starken vierten Zwischenrang. Die Delta Lloyd Regatta, zweite Station des EUROSAF Sailing Champions Cups, wird morgen beendet.

Stimmen:

Thomas Zajac:

„Wir haben Probleme mit der Biegekurve unseres Mastes, dadurch passt das Segelprofil nicht, was vor allem bei Wind und speziell auf der Kreuz ein grober Geschwindigkeitsnachteil ist. Trotz des Handicaps, das wir schleunigst in den Griff bekommen müssen, hatten wir eine ansprechende Woche. In der letzten Wettfahrt haben wir noch einmal voll attackiert und sind ausgezeichnet unterwegs gewesen, leider hat das Quäntchen Glück gefehlt. Das ist bitter, aber nur eine Momentaufnahme. Morgen gilt es noch eine gute letzte Runde vor Medemblik zu drehen, dann wechseln wir nach Den Haag und beginnen am Dienstag mit dem Training. Wir haben ein Sparring mit den Italienern vereinbart und werden in erster Linie am Masttrimm und der Kreuz-Performance arbeiten. Mit der in Kieler Woche und der Weltmeisterschaft stehen zwei absolute Saisonhighlights vor der Türe, wir wollen da wie dort ums Podium mitsegeln und werden die Ärmel im Training entsprechend hochkrempeln.“

Zwischenstände:

Nacra17, 17 Mannschaften, 9 Wettfahrten, 1 Streicher

1. Mandy Mulder/Thijs Visser       NED        10

7. Thomas Zajac/Tanja Frank    AUT        54 (5,8,10,5,(14),4,7,9,6)

2.4mR, 29 Starter, 9 Wettfahrten, 1 Streicher

1. Megan Pascoe             GBR        13

4. Sven Reiger                 AUT        46 (5,(12),8,4,5,7,7,5,5)

49er, 34 Mannschaften, 10 Wettfahrten, 1 Streicher

1. Jonas Warrer/Peter Lang                        DEN        31

29. Benjamin Bildstein/David Hussl       AUT        236 (27,32,32,31,25,(bfd),8,27,19,dnf)