Kieler Woche: BESTNOTEN

Am abschließenden Medal Race Tag vor Kiel gab es heftige Bandagen und aus OeSV-Sicht viel Positives.

Lara Vadlau und Jolanta Ogar bleiben bei der 121. Auflage der Kieler Woche unbesiegt. Die Welt- und Europameisterinnen gewinnen auch das abschließende Medal Race, das bei rauer See und ordentlich Wind über die Bühne ging und sichern sich mit acht ersten Plätzen souverän den Gesamtsieg bei den 470er-Damen.

Bei den 470er-Herren gelingt David Bargehr und Lukas Mähr mit Rang zwei ebenfalls eine starke finale Runde, damit segelt das Ländle-Duo auf Gesamtrang zwei vor und muss sich lediglich den kroatischen Europameistern Fantela/Marenic geschlagen geben. Die Junioren Stefan Scharnagl und Helmut Schulz beenden das Medal Race und die Kieler Woche auf Rang sieben und unterstreichen damit ihr Talent.

Sehr stark präsentieren sich auch Benjamin Bildstein und David Hussl, die heimischen Skiffsegler entscheidet das Medal Race der 49er-Klasse für sich und schließen die Kieler Woche auf Rang vier ab. Damit feiert das Duo nach der viermonatigen Verletzungspause von Steuermann Bildstein ein gelungenes Regatta-Comeback, Gold geht an die Lokalmatadore Schmidt/Böhme.

Am 29. und 30. Juni übersiedeln Vadlau/Ogar, Schmid/Reichstädter, Bargehr/Mähr, Delle Karth/Resch und Bildstein/Hussl nach Rio, wo ein dreiwöchiges Trainingslager abgespult wird. Damit verzichten die heimischen 470er- und 49er-Asse zu Gunsten der Olympiavorbereitung auf die europäischen Titelkämpfe.

Zajac/Frank sind aktuell am Weg nach Aarhus (DEN), wo ab 5. Juli um die WM-Medaillen in der Nacra17-Klasse gesegelt wird, Schöfegger/Lovrek starten bei den 49erFX-Europameisterschaft vor Porto (6.-12. Juli).

Lara Vadlau:

„Wir waren hier aufgrund der Konkurrenz zum Siegen verdammt und haben unterm Strich auch nichts anbrennen lassen, aber wichtiger als die Zahlen sind das zurückgewonnene Gefühl und die Selbstverständlichkeit für die Abläufe. Es ist von Wettfahrt zu Wettfahrt besser geworden, das gilt sowohl für den taktischen Bereich, als auch für die Tatsache das Wasser wieder besser lesen zu können. Jetzt geht es kurz Heim und dann weiter nach Rio, wo drei harte Trainingswochen auf uns und das Team warten.“

David Bargehr:

„Heute waren nicht unbedingt unsere Lieblingsverhältnisse umso erfreulicher, dass nahezu alles aufgegangen ist. Wir sind sehr gut weggekommen, voll auf Angriff gesegelt und waren auch taktisch gut positioniert. Die Woche war lehrreich und positiv, wir fliegen mit einem sehr guten Gefühl zum Training nach Rio.“

Benjamin Bildstein:

„Heute war noch einmal richtig viel Wind, die Belastungsprobe für die operierte Schulter verlief absolut positiv, es war ein super Rennen und eine sehr wichtige Woche für unser Selbstvertrauen. Wir sind zurück und voll motiviert, die Vorfreude auf das Rio-Training ist riesig.“

Stefan Scharnagl:

„Wir haben uns in dieser Woche sehr kompakt und sicher präsentiert und sind sowohl mit der Leistung als auch dem Ergebnis absolut zufrieden. Für uns geht es jetzt nach Aarhus, wo wir Österreichs Farben bei der 470er-Europameisterschaft vertreten und uns bestmöglich verkaufen wollen.“

Georg Fundak/OeSV-Sportdirektor:

„Für uns war die Kieler Woche ein wichtiger und willkommener Regattatest, zum einen galt es punkto Praxis Versäumtes nachzuholen, zum anderen wollten wir gewisse Dinge auszuprobieren, das gilt für den taktischen Bereich ebenso wie für das Bootshandling und den Trimm. Lara und Jolanta sind auf einem sehr guten Weg, sie arbeiten hart und haben sich mit einer starken Leistung belohnt, auch David und Lukas haben die Erwartungen absolut erfüllt. Bildstein/Hussl sind nach der langen Pause zurück im Geschäft, auch Scharnagl/Schulz haben bewiesen, dass sie auf olympischen Niveau mithalten können, das war wichtig. Kiel hat auch heuer wieder einen sehr guten Job gemacht, die Veranstalter bringen den Segelsport in die Nähe des Publikums und sorgen so für eine unvergleichbare Atmosphäre.“