ISAF World Cup Hyeres: FALSCHE WEGE

Österreichs Olympiasegler bleiben beim ISAF World Cup an der französischen Rivera weiterhin unter ihren Möglichkeiten.

Lichtblicke sind vorhanden, aber die Ausbeute bleibt bescheiden. Auch am dritten Segeltag fanden die heimischen Asse auf die abermals sehr leichten und drehfreudigen Windbedingungen vor Hyeres keine durchgehenden taktischen Antworten. Der Einzug ins Medal-Race ist zwar nach wie vor möglich, dafür brauchen die OeSV-Boote aber einen bärenstarken Zielsprint. Morgen folgen die abschließenden Runden in der Opening Series, am Sonntag segeln die Top10 jeder Disziplin um den Weltcupsieg und ein Stück vom Preisgeldkuchen (72.000 Euro).

Bei den 49ern begannen Nico Delle Karth und Niko Resch mit zwei zwölften Plätze ansprechend, in der dritten Runde des Tages griffen die WM-Vierten von Santander mit Rang 35 aber neuerlich tief ins Punktefass. Damit müssen sich die heimischen Skiffsegler mit Zwischenrang 19 begnügen, auf die Top10 fehlen 17 Punkte, drei Wettfahrten sind noch zu absolvieren.

In den Klassen Nacra17 und 49erFX ließ der aussterbende Wind lediglich einen bzw. zwei der geplanten drei Runden zu, Laura Schöfegger und Elsa Lovrek verzeichnen dank der Plätzen 16 und sieben einen Aufwärtstrend, für die Mixed-Multihull-Segler Thomas Zajac und Tanja Frank lief es mit den Platz 25 weniger nach Wunsch. Zwischenzeitlich auf Platz 17, fehlen dem Nacra17-Duo 23 Zähler auf das Medal-Race, morgen stehen noch vier Wettfahrten auf dem Programm.

Die 470er-Herren müssen sich hingegen vom Medal-Race verabschieden, David Bargehr und Lukas Mähr ließen heute zwar mit einem zehnten Rang aufhorchen, mussten aber auch eine Disqualifikation wegen Frühstarts zur Kenntnis nehmen. Damit rangiert das Ländle-Duo noch sechs von acht Runden auf Platz 22. Matthias Schmid und Florian Reichstädter kamen heute nicht über zwei 35 Plätze hinaus und folgen auf Zwischenrang 32.

Sven Reiger musste die erste Runde des Tages auf Rang vier liegend aufgeben, dem heimischen 2.4mR-Segler wurde ein gebrochener Lümmel-Beschlag zum Verhängnis. Die darauffolgende Wettfahrt beendete der Versehrtensportler auf Rang neun, damit bleibt Zwischenrang zwölf.

Stimmen:

Nico Delle Karth:

„Wir haben heute keine Starts zusammen gebracht, sind zweimal mit einem blauen Auge weggekommen und haben in der dritten Wettfahrt bitter bezahlt. Das Timing hat leider nicht geklappt, wir müssen uns diesbezüglich sicher steigern und morgen wieder so segeln, wie wir es können. Großartig rechnen brauchen wir nicht, wir müssen einfach drei Volltreffer landen, um am Sonntag noch dabei zu sein.“

Matthias Schmid:

„Wir haben eine sehr ansprechende Bootsgeschwindigkeit, was speziell bei dem wenigen Wind sehr positiv ist und starten passabel, aber die Wind- und Feldtaktik funktioniert leider überhaupt nicht. Im Prinzip war heute jede strategische Entscheidung falsch, damit kommt Unruhe rein und neben dem Unvermögen auch noch Pech hinzu. Die Ergebnisse sind richtig bitter, da gibt es nichts zu beschönigen, aber das Gesamtpaket ist sicher nicht so schlecht wie es aussieht.“

David Bargehr:

„Der Frühstart war eine Zentimeterentscheidung, wir haben das nötige Risiko genommen und leider übers Ziel hinausgeschossen. Solche Dinge passieren, seglerisch war es kein schlechter Tag, die Ausgangsposition ist aber leider alles andere als gut.“

Sven Reiger:

„Wir haben das Material noch extra durchgecheckt, umso ärgerlicher ist der heutige Schaden, damit habe ich die Wettfahrt an aussichtsreicher Position aufgeben müssen und eine Rangverbesserung verpasst.“