Im Plan

Österreichs FX-Damen starten mit Materialbruch und Anlaufstartschwierigkeiten in das Gerangel um das letzte Europa-Ticket für die Rio-Spiele. Die Ausgangsposition bleibt dennoch vielversprechend.

Im Rahmen der Trofeo S.A.R. Princesa Sofia werden in dieser Woche in den insgesamt zehn Olympiadisziplinen die letzten Nationentickets für Rio ausgesegelt. In vier Klassen haben die heimischen Segler die Qualifikation bereits gemeistert, bei den 49erFX-Damen ist die Nationenhürde hingegen noch zu nehmen. Ein Europa-Ticket ist noch zu haben, nach den ersten drei Wettfahrten liegen die heimischen Boote hinsichtlich finaler Rio-Qualifikation in Pole-Position.

Laura Schöfegger und Elsa Lovrek segelten zum Auftakt die Plätze 21, 10 und 18 heraus und rangieren zwischenzeitlich auf Position 15. Einen Platz dahinter folgen Anna Luschan und Eva Maria Schimak, die mit Rang 9 tadellos in die Serie gestartet waren, den zweiten Durchgang aber wegen eines Mastbruchs vorzeitig abbrechen mussten. Das Duo wechselte an Land auf das Ersatzrigg und kehrte gerade noch rechtzeitig zur dritten Wettfahrt auf das Wasser zurück. Die vorläufig letzte Runde verlief mit Rang 21 aber nicht ganz nach Wunsch. Hinter den OeSV-Booten lauern mit Noora Ruskola/Camilla Cedercreutz die vermeintlich stärksten Gegnerinnen um den letzten europäischen Quotenplatz, das zweite finnische Team folgt auf Zwischenrang 24. Ebenfalls im Auge behalten muss man Estland, Kätlin Tammiste und Anna Maria Sepp, liegen nach dem ersten Segeltag auf Platz 20.

Positiv verlief der Auftakt für die bereits fix für Rio qualifizierten heimischen Nacra17- und 49er-Asse. Die Mixed-Multihull-Segler Thomas Zajac und Tanja Frank liegen dank zweier zweiten Plätze auf Zwischenrang zwei, der Frühstart in Durchgang drei fällt dank der Streichmöglichkeit aus der Wertung. Nico Delle Karth und Niko Resch starteten mit einem Wettfahrtsieg und den Plätzen zehn und drei in die Serie, damit rangieren die Vize-Weltmeister in der 49er-Klasse auf Zwischenrang drei.

Morgen sind in sämtlichen Klassen mit heimsicher Beteiligung drei weitere Wettfahrten vorgesehen, die Entscheidung fällt am 2. April.

Stimmen:

Laura Schöfegger:

„Wir hatten in der ersten Wettfahrt einen unverschuldeten Crash, der uns ordentlich Plätze gekostet hat, bei der Aufholjagd sind wir zweimal gekentert, damit hat der Tag miserabel begonnen. Aber wir haben uns in Folge zurückgekämpft, sind speziell in der zweiten Wettfahrt gut gesegelt. Das Nationenticket zu lösen ist definitiv möglich, aber für etwaige Hochrechnungen ist es viel zu früh. Wir haben im Grunddurchgang noch 12 Wettfahrten zu absolvieren und blicken von Tag zu Tag.“

Eva Maria Schimak:

„Wir haben super angefangen, sind eine tadellose erste Wettfahrt gesegelt, der Rest war dann bitter. Der Mastmastbruch hat uns die zweite Wettfahrt gekostet, wie haben zwar dank der Unterstützung unserer 49er-Herren schnell auf das andere Rigg gewechselt, hatten aber keine Zeit mehr für die Einstellungen und sind nicht wirklich ins Fahren gekommen. Der Blick auf den Zwischenstand ist aus nationale Sicht erfreulich zumal sicher noch genügend Luft nach oben ist, aber abgerechnet wird bekanntlich am Schluss.“

Nico Delle Karth:

„Punkto Starts, Windtaktik und strategischer Entscheidungen war der Tag sehr gut, allerdings waren wir heute vom Bootsspeed her nicht ganz auf der Höhe. Wir werden am Set up etwas ändern, allerdings wird die Abstimmung schwierig, da wir unser Top-Material in Rio haben und hier auf die zweite Garnitur zurückgreifen.“

Thomas Zajac:

„Uns sind am letzten Trainingstag beide Schwertkästen aufgebrochen, der Schaden hat sich in der kurzen Zeit nicht perfekt reparieren lassen, damit haben heute beide Rümpfe etwas Wasser genommen. Trotz dieses Handicaps war die Bootsgeschwindigkeit extrem gut, auch taktisch hat alles gepasst, einzig der Frühstart passt nicht ins Bild.“