27.04.2016

Hyeres: STÜRMISCHER BEGINN

Harte Bandagen sorgen zum Auftakt des Frankreich-Weltcups für etliche Überschläge und Materialschäden. Auch die heimischen Boote bleiben nicht verschont.

Kräftiger Mistral, der im Laufe des Tages auf sieben Windstärken auffrischte, sorgte am ersten Segeltag vor Hyeres für zahlreiche Kenterungen und Ausfälle. Auch die heimischen Teams hatten zu raufen.
Bei den 49ern müssen sowohl Nico Delle Karth/Niko Resch, als auch Benjamin Bildstein/David Hussl aufgrund von Materialbrüchen jeweils eine Wettfahrt vorzeitig beenden. Die OeSV-Skiffs liegen nach den ersten drei von insgesamt zwölf Wettfahrten punktegleich auf den Plätzen 14 und 15. Lediglich 13 der 33 gestarteten Boote sahen in der ersten und vorerst einzigen Wettfahrt der Nacra17-Klasse die Zielflagge. Thomas Zajac und Tanja Frank überschlugen sich an zweiter Stelle liegend und beendeten die Runde auf Rang zehn.

Die 470er-Damen Lara Vadlau und Jolanta Ogar kamen ohne Schäden und Blessuren über die Runden und belegten zum Auftakt die Ränge neun und 13. Damit rangieren die Europameisterinnen von Palma auf Zwischenrang neun. David Bargehr und Lukas Mähr, die in der zweiten Runde von kaputten Schwertlippen gebremst wurden, liegen bei den 470er-Herren auf Zwischenrang 26. Sven Reiger beendete die bisher einzige Wettfahrt in der paralympischen Klasse 2.4mR auf Rang 11, die 49erFX-Damen, wo die heimischen Farben durch Laura Schöfegger und Elsa Lovrek vertreten werden, blieben im Hafen.

Morgen folgt die Fortsetzung, die Entscheidungen fallen am 1. Mai.

Stimmen:

Lara Vadlau:
„Es war ein absolut verrückter und grenzwertiger Tag, nicht nur aufgrund der Stärke, sondern auch, weil der Wind so extrem gedreht hat. Wir sind ohne Schäden und Blessuren über die Runden gekommen, beides war heute nicht selbstverständlich.“

Nico Delle Karth:
„Es war leider ein Tag an dem so ziemlich alles daneben gegangen ist. In der ersten Wettfahrt haben wir aufgrund eines dummen Fehlers von mir die Tonne berührt, in der zweiten sind wir am Start liegen geblieben. Die dritte Runde hat gut begonnen, nach dem der Block von der Fock explodiert ist, war es aber auch aufgrund der Verhältnisse unsegelbar. Wir sind danach dreimal gekentert, ich weiß gar nicht, wann das zuletzt der Fall war.“

Benjamin Bildstein:
„Schade um die zweite Wettfahrt, die wir aufgrund eines gerissenen Falls vorzeitig aufgeben mussten, seglerisch war der Tag grundsätzlich in Ordnung. Wir sind punkto Speed voll dabei, auch die Starts und Manöver waren angesichts der Verhältnisse am Punkt.“

Thomas Zajac:
Die Wettfahrt war mehr als grenzwertig, fast das gesamte Feld ist zumindest einmal auf der Schnauze gelegen. Wir haben uns an zweiter Stelle liegend kurz vor dem Ziel überschlagen und sind anschließend gleich noch einmal umgeblasen worden. Das ist bitter, da wir richtig gut unterwegs waren, auf der anderen Seite haben wir keinen groben Schaden davon getragen und sind verletzungsfrei geblieben. Verglichen mit vielen anderen sind wir somit noch einigermaßen gut weggekommen.“

Lukas Mähr:
„Es war brutal viel Wind, wir haben hart gekämpft und sind ganz gut mitgefahren, leider haben sich in der zweiten Wettfahrt die Schwertlippen verabschiedet.“

Zwischenstand:

470er-Damen/2Wettfahrten:
1. Jo Aleh/Polly Powrie                   NZL 3
9. Lara Vadlau/Jolanta Ogar        AUT 22 (9/13)

Nacra17/1Wettfahrt:
1. Fernando Echevarri/Tara Pacheco      ESP 1
10. Thomas Zajac/Tanja Frank              AUT 10

49er/3Wettfahrten/1Streicher:
1. Peter Burling/Blair Tuke                     NZL 4
14. Benjamin Bildstein/David Hussl  AUT 26 (10/(DNF)/16
15 Nico Delle Karth/Niko Resch         AUT 26 (11/15/(DNF)

470er-Herren/2Wettfahrten:
1. Mathew Belcher/William Ryan     AUS 3
26. David Bargehr/Lukas Mähr     AUT  47 (19/28)

2.4mR/1Wettfahrt:
1. Matthew Bugg      AUS 1
11. Sven Reiger      AUT 11