22.04.2012

Harte Bandagen

Den knapp 1000 Seglern, die bis 27. April vor Hyeres im Weltcup-Einsatz sind, wurde mit bis zu sieben Windstärken und einer saftigen Welle ein wahrhaft stürmischer Empfang bereitet. Jene die an der turbulenten Wasserschlacht teilnahmen, hatten im Kampf mit den Elementen alle Hände voll zu tun, etlichen wurden die Flügel gestutzt.

Das 106 Teilnehmer starke Laserfeld, wo zunächst in drei Gruppen und sechs Wettfahrten um 35 Finalplätze gerangelt wird, absolvierte heute planmäßig zwei Runden. Andreas Geritzer verbuchte zwei siebente Plätze und rangiert zwischenzeitlich auf Platz 19. Die Qualifikation dauert bis Mittwoch, anschließend werden an zwei Finaltagen die Top10 für die Medal Race Entscheidung ermittelt. Ähnliches gilt für die 470er Herren, die in zwei Gruppen je zweimal um den Kurs gejagt wurden, um in erster Konsequenz 41 Mannschaften für die Gold Fleet ermitteln. Matthias Schmid und Florian Reichstädter kamen mit den Plätzen 8 und 3 ansprechend aus den Startblöcken. Das bereits für die Spiele qualifizierte Duo rangiert damit auf Platz 8, David Bargehr und Lukas Mähr liegen an 38. Stelle. Lara Vadlau und Eva Maria Schimak segelten einen starken 14. Platz heraus und mussten einmal aufgeben, die Jugend-Olympiasiegerin und ihre 24jährige Vorschoterin rangieren vorläufig auf Position 32.

Die 56 Mannschaften starke 49er Konkurrenz, die zunächst in zwei Gruppen um 25 Finalplätze segelt, hatte aufgrund der Verhältnisse herzlich wenig zu lachen. Während die eine Hälfte im Hafen blieb, köpfelte die andere um den Parcours. Thomas Zajac und Thomas Czajka verpassten nach insgesamt fünf Kenterungen das Zeitlimit, lediglich elf Teams sahen die Zielflagge. Florian Raudaschl stieg mit einem 13. Rang in die Finn-Kokurrenz ein, die zweite Wettfahrt musste der Wolfgangseer aufgrund einer Kenterung vorzeitig aufgeben. Die Klassen Starboot (Hans Spitzauer/Gerd Habermüller) und Sonar (Sven Reiger/Kurt Badstöber/Edmund Rath) blieben aufgrund der rauen See am Trockenen, die Semaine Olympique Francaise de Voile wird morgen fortgesetzt.

Stimmen:
Matthias Schmid:
„Wir hatten seit über zwei Jahren in einer Regatta nicht mehr soviel Wind wie heute, es hat extrem viele Kenterungen und Materialschäden gegeben, der Tag war definitiv grenzwertig. Wir sind mit den Verhältnissen ganz gut zu recht, und bis auf einen taktischen Fehler ohne Ausrutscher über die Runden gekommen. Die Ergebnisse sind in Ordnung, aber es geht sicher noch eine Spur besser.“

Andreas Geritzer:
„Ich habe extrem hart gearbeitet und kann mir punkto Einsatz sicher nichts vorwerfen, die Ausbeute stimmt mich aber nicht restlos zufrieden. Vor allem auf der Kreuz lässt die Bootsgeschwindigkeit zu wünschen über, mein Set up ist sicherlich noch ausbaufähig.“

Lara Vadlau:
„Es war brutal, wir haben uns nicht mit den anderen gemessen, sondern nur darauf geschaut, dass wir halbwegs über die Runden kommen. In der ersten Wettfahrt ist uns das mit zwei Kenterungen nicht wirklich gelungen, in der zweiten haben wir auf den Spinnaker verzichtet und sind damit wesentlich sicherer gewesen. In Hinblick der Olympiaqualifikation war es ein wirklich guter Test, der uns auf alle Fälle weiter bringt.“


Frankreich Weltcup, Zwischenstand nach dem 1. Tag:

470er Herren: 81 Mannschaft, 2 Wettfahrten
1. Sime Fantala/Igor Marenic CRO 2
8. Matthias Schmid/Florian Reichstädter AUT 11 (8,3)
38. David Bargehr/Lukas Mähr AUT 43 (23,20)
46. Benjamin Bildstein/David Hussl AUT 48 (22,26)

Laser: 106 Starter, 2 Wettfahrten
1. Tom Slingsby AUS 2
19. Andreas Geritzer AUT 14 (7,7)

470er Damen: 48 Mannschaften, 2 Wettfahrten
1. Lisa Westerhof/Lobke Berkhout NED 3
32. Lara Vadlau/Eva Maria Schimak AUT 63 (DNF,14)

49er, 56 Mannschaften 1 Wettfahrt
1. Julien D´Ortoli/Noe Delpech FRA 1
12. Thomas Zajac/Thomas Czajka AUT DNF

Finn: 41 Starter, 2 Wettfahrten
1. Deniss Karpak EST 2
24. Florian Raudaschl AUT 55 (13,DNF)

Star, Sonar noch keine Wettfahrten


Details: http://sof.ffvoile.fr/