14.06.2013

EM-Medaille ist fix

Lara Vadlau und Jolanta Ogar ist die EM-Medaille nicht mehr zu nehmen, die Farbe entscheidet sich morgen.

Bei den Open European Championships vor Formia wurde heute nach einem längeren Geduldsspiel und letztendlich sehr leichtem Wind der Grunddurchgang mit einer weiteren Wettfahrt beendet. Damit stehen die Teilnehmer für das entscheidende Medal Race fest, jeweils acht Teams sind qualifiziert. Während Österreichs Herren hauchdünn an der Medaillenentscheidung vorbeisegeln, haben Lara Vadlau und Jolanta Ogar die letzte Hürde eindrucksvoll gemeistert. Das Duo wird heute neuerlich zweite und hat damit eine Medaille sicher. Auf Gold und die derzeit führenden Lecointre/Geron (FRA) fehlen der Jugend-Olympiasiegerin und ihrer polnischen Partnerin lediglich zwei Punkte, der Vorsprung auf die drittplatzierten Europäerinnen, Weguelin/McIntyre (GBR), beträgt hingegen 18 Zähler.

Österreichs 470er-Herren sind bei der Medaillenentscheidung diesmal nur Zaungäste, für David Bargehr und Lukas Mähr hat sich die Reise nach Süditalien aber allemal gelohnt. Die Vorarlberger schließen den Grunddurchgang nach einer tollen Serie auf Platz neun ab und schrammen damit hauchdünn am Medal Race vorbei. Trösten dürfen sich die beiden 23-Jährigen mit der Tatsache, den sechsten EM-Rang fix in der Tasche zu haben, da die Überseenationen zwar am Medal Race teilnehmen dürfen, aber in der finalen EM-Wertung nicht berücksichtigt werden. Damit haben die Junioren Vize-Weltmeister von 2011 endgültig zur Weltspitze aufgeschlossen und behalten erstmals im internen Stallduell die Oberhand. Matthias Schmid und Florian Reichstädter müssen sich unterm Strich mit EM-Platz 13 (offene Wertung Rang 17) begnügen.

Der Start für die finalen Entscheidungen ist für 13:00 (Herren) bzw. 14:00 Uhr (Damen) vorgesehen. Die doppelten Punkte aus dem Medal Race werden mit jenen aus dem Grunddurchgang addiert, das punkteschwächste Team gewinnt.

Stimmen:

Georg Fundak (OeSV-Sportdirektor):

„Das System ist fragwürdig, es ist zwar prinzipiell in Ordnung, wenn Übersee-Nationen bei den Titelkämpfen mitsegeln, aber es ist nicht in Ordnung, wenn sie Europäern die Chance nehmen am Medal Race teilzunehmen. Der sechste EM-Platz von David und Lukas freut mich sehr, die Leistungssteigerung hat sich bereits in den letzten Trainings angekündigt. Lara und Jolanta haben ebenfalls eine sehr starke Serie hingelegt, sie haben sich die Medaille absolut verdient, ich traue ihnen alles zu.“

Lara Vadlau:

„Es ist meine erste Medaille im 470er und einer olympischen Klasse, besser hätte die EM-Premiere für uns nicht laufen können, aber es ist nicht nicht vorbei. Wir können ohne Druck agieren, haben nichts zu verlieren und können Gold gewinnen. Die Ausgangsposition ist nahezu perfekt, entsprechend freuen wir uns auf einen heißen und hoffentlich erfolgreichen Endspurt.“

David Bargehr:

„Die heutige Runde verlief nicht nach Wunsch und klar ist es bitter, dass wir so knapp am Medal Race vorbei gesegelt sind. Aber wir sind EM-Sechste, was definitiv großartig ist und haben deshalb keinen Grund die Köpfe hängen zu lassen. Im Gegenteil, wir haben endlich eine fette Ernte eingefahren und sind mit unserer Leistung wie auch mit dem Ergebnis absolut happy.“

Matthias Schmid:

„Bei uns ist in dieser Woche nicht viel zusammengelaufen, wir sind nie wirklich im Rhythmus gewesen und über weite Strecken schlecht gesegelt. Wir glauben an die Änderungen die wir vorgenommen haben, aber sie sind noch nicht in Fleisch und Blut übergegangen, daran gilt es weiter zu arbeiten. Mit David und Lukas haben wir sehr schnelle Sparringpartner, das hat man in dieser Woche gesehen und das kann nur gut für uns sein.“  

Zwischenstände:

470er Damen/41 Teams, 9 Wettfahrten, 1 Streicher

1. Camille Lecointre/Mathilde Geron    FRA          24

2. Lara Vadlau/Jolanta Ogar              AUT         26 (7,(8),7,4,2,2,2,0,2)

3. Jo Aleh/Olivia Powrie                        NZL          35

4. Sophie Weguelin/Eilidh Mcintrye      GBR         44

470er Herren/ 69 Teams, Qualifikation plus 5 Finalwettfahrten, 1 Streicher:

1. Sofian Bouvet/Jeremie Mion                                    FRA          18

2. Mat Belcher/Will Ryan                                             AUS         18

3. Luke Patcience/Jonathan Glanfield                         GBR         29

9. (6.*) David Bargehr/Lukas Mähr                            AUT         57 (18**/2,7,17,13,(26)

17. (13.*) Matthias Schmid/Florian Reichstädter     AUT         40 (21**/4,15,13(28),27)

* EM-Wertung

** Platzierung Vorrunde, kann nicht gestrichen werden